Kija Salzburg
"An den Schulen sollte wieder Normalität einkehren"

Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt von der Kija Salzburg. | Foto: Kija/Marco Riebler
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Die Salzburger Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt tritt für "Normalität" im Schulalltag ein. Die strengen Corona-Regeln sollten schrittweise abgebaut werden.

SALZBURG. In einem offenen Brief an den Bildungsminister fordert Andrea Holz-Dahrenstaedt von der Kinder- und Jugendanwaltschaft (Kija) gemeinsam mit ihren Kollegen aus den anderen Bundesländern die schrittweise Rückkehr zur Normalität an den Schulen.

Im Gespräch mit den BezirksBlättern spricht die Salzburger Kinder- und Jugendanwältin über die Verhältnismäßigkeit der strengen Maßnahmen, die psychischen Belastungen von Kindern und Jugendlichen und wie die Schule sich neu definieren sollte.

Sie plädieren dafür, die aktuell geltenden strengen Maßnahmen an den Schulen auf ihre Verhältnismäßigkeit zu überprüfen und sukzessive abzubauen. Wie sollte das konkret aussehen?
Holz-Dahrenstaedt:
Zunächst begrüßen wir die Lockerungen wie den Entfall der Maskenpflicht im Turnunterricht und für Volksschüler am Sitzplatz. Das sollte aber auch für ältere Schüler gelten, auch diese sollten am Sitzplatz die Maske abnehmen dürfen.

Als wesentlich erachte ich, dass gemeinschaftsfördernde Aktivitäten wieder mehr zugelassen werden. Das gemeinsame Tun und sich als Teil einer Gemeinschaft zu fühlen geht Kindern und Jugendlichen enorm ab. Und es braucht eine Rücknahme des Leistungsdrucks. Es ist eine Ausnahme-Situation, die Schülern sehr viel abverlangt, da kann man nicht ‚business as usual’ betreiben. Vielmehr sollte man mutig neue Wege gehen, auch was die Matura betrifft.

Mutig neue Wege gehen – das klingt nach einer generellen Reform, was Schule und Lehrpläne betrifft?
Holz-Dahrenstaedt:
Ja. Man muss sich anschauen, was heute noch zeitgemäß ist, es braucht andere Formen des Wissens-Erwerbs. Das betrifft die räumliche Gestaltung von Schulen als sozialer Ort, aber auch inhaltliche Veränderungen.

Die Schule muss mehr als Ort der sozialen, interaktiven Begegnungen gesehen werden, die kreativen Fächer und das informelle Lernen wie gemeinsame Projektarbeiten müssen mehr Platz bekommen. Das psychosoziale Unterstützungsangebot soll ausgebaut werden, an jeder Schule sollen Sozialarbeiter oder Schulpsychologen integrativer Bestandteil sein. Ganz wesentlich ist die individuelle Förderung jedes einzelnen Kindes. Jedes Kind zur Blüte bringen, seine Talente fördern, das ist es, worum es geht.

Die Kija versteht sich als Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche. Mit welchen Themen werden Sie aktuell konfrontiert, inwieweit belasten die angesprochenen Corona-Maßnahmen die Kinder und Jugendlichen?
Holz-Dahrenstaedt:
Auf sehr vieles, was in der Schule Freude macht, was Beziehungen fördert, müssen Kinder und Jugendliche verzichten. Das Thema Corona ist beinahe in allen Anfragen präsent und wir beobachten mit Sorge eine zunehmende Polarisierung, einhergehend mit Mobbing, auch an den Schulen. In unseren Beratungen sind die Themen psychische Belastungen in Verbindung mit der Pandemie ganz oben angesiedelt. Familiäre Konflikte haben sich weiter verstärkt, auch Konfliktsituationen mit Behörden, etwa rund um Covid-Bestimmungen, nahmen zu.

Die Unbeschwertheit, aktiv mit Gleichaltrigen Spaß zu haben – das sind Dinge, die Kinder in ihrer Entwicklung so dringend brauchen, das kann man auch nicht später nachholen. Umso mehr plädieren wir dafür, das Augenmerk noch viel stärker auf das Kindeswohl zu richten und den Kindern einen kindgerechten Alltag wieder zu ermöglichen.

Wann die Stadtbibliothek wieder ihre Pforten öffnet könnt ihr hier lesen

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