Neu denken
Stadt präsentiert Wirtschaftsstrategie für die Zukunft
Ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort sei Voraussetzung für Wohlstand, Beschäftigung und für eine zukunftsgerichtete Stadtentwicklung - Diese neue Strategie löst das gültige Wirtschaftsleitbild aus den 90iger Jahren ab.
SALZBURG. Geht es nach Bürgermeister Harald Preuner, kann die Stadt Salzburg in "der Champions-League der Wirtschaftsstandorte mitspielen". Das betonte der Stadtchef bei der Präsentation der Wirtschaftsstrategie 2030 gemeinsam mit Wirtschaftskammer-Präsident Manfred Rosenstatter.
"Wir sind für Unternehmen und Fachkräfte attraktiv, die Städte in vergleichbarer Größe nicht in Betracht ziehen. Diese Chance und Potentiale müssen wir noch stärker nutzen. Wir setzen dabei auf eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung. Wir wollen die Stadt weiterhin als modernen, internationalen, nachhaltigen Wirtschaftsstandort in Verbindung mit Wissen und Kultur auf Weltniveau positionieren", führt Preuner weiter aus.
Leitlinie für Wirtschaftspolitik
Die präsentierte Wirtschafts-Strategie „Salzburg 2030“ dient als zukünftige Leitlinie für die Gestaltung einer modernen Wirtschafts- und Standortpolitik der Stadt und wird in Kooperation mit strategischen Partner-Organisationen in den nächsten Jahren umgesetzt. Das Tourismus- und das Kulturleitbild der Stadt Salzburg werden in parallelen Prozessen aktualisiert. Ebenso wird in den nächsten Jahren das räumliche Entwicklungskonzept neu erarbeitet.
„Neben der weltweit etablierten Kunst-, Kultur- und Tourismuskompetenz wollen wir die Stadt Salzburg durch Innovations- und Kreativthemen als dynamischen, pulsierenden Ort für Betriebe, kreative Köpfe und Fachkräftenachwuchs positionieren. Dazu sollen attraktive Angebote für Unternehmen mit qualitätsvollen Arbeitsplätzen und hoher Wertschöpfungsintensität bereitgestellt werden. Salzburg soll eine moderne internationale Stadt sein, in der es sich lohnt zu leben, zu arbeiten und unternehmerisch tätig zu sein“, erklärt Preuner.
Synergien mit Umland nutzen
Konkret will sich die Stadt auf fünf Handlungsfelder konzentrieren - unter anderem darauf, für junge Unternehmen oder Start-ups attraktiv zu werden indem ein innovatives Arbeits- und Lebensumfeld geboten wird. Zudem sollen verstärkt Synergien im wirtschaftlich-infrastrukturellen Bereich mit den umliegenden Gemeinden genutzt werden, um als gemeinsamer Wirtschaftsraum aufzutreten.
„Will sich Salzburg weiterhin als attraktiver Wirtschaftsstandort präsentieren benötigt es, und da sind sich alle Expertinnen und Experten einig, dafür auch Top-Infrastruktur. Das erfordert überregionale und exzellente Erreichbarkeit: Flughafennähe, Autobahnanbindung, Möglichkeiten zur Erweiterungen in einem konfliktarmen Umfeld, Öffentlichen Verkehr, aber auch eine perfekte Fahrradinfrastruktur im innerstädtischen Kontext", so Preuner.
SPÖ kritisiert Fehlen der 5G-Technologie
Die SPÖ ortet in der Zukunftsstrategie das Fehlen eines zentralen Themas, der 5G-Technologie. Diese sei laut Gemeinderat Wolfgang Gallei "wirtschaftspolitisch grob fahrlässig. Salzburg läuft Gefahr den fahrenden Zug Richtung 5G-Standard zu verpassen und ein blinder Fleck auf der 5G-Landkarte zu werden."
Der wichtigste Vorteil von 5G sei, dass die Reaktionszeiten so schnell sind, dass Experten vom „Echtzeitinternet“ sprechen. "Erst mit 5G kann zum Beispiel das autonome Fahren realisiert werden oder andere Anwendungen, bei denen es auf eine äußerst schnelle Reaktionen ankommt. Wichtig ist 5G daher insbesondere für die Wirtschaft und die Industrie", so Gallei und verweist auf Städte wie Wien oder Linz. In der Bundeshauptstadt etwa habe man bereits ein Pilotprojekt am Rathausplatz gestartet.
SPÖ will Antrag im Gemeinderat einbringen
„Die Stadt Salzburg darf den Anschluss an die digitale Gesellschaft nicht verlieren. Internet der Dinge und autonomes Fahren sind entscheidende Zukunftsthemen. Eine Wirtschaftsstrategie 2030 für die Stadt Salzburg ohne Ziele und Maßnahmen zur 5G Technologie ist nicht akzeptabel", betont der SPÖ-Wirtschaftssprecher. Im nächsten Gemeinderat will die SPÖ daher einen entsprechenden Antrag einbringen.
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