Psychologie
Bindungsängste: Angst vor Partnerschaft, Liebe und Nähe

Bindungsangst in Partnerschaften

Menschen, die wenig Liebe erfahren haben, haben später Angst davor
Liebe ist eines unserer schönsten Gefühle, das kein Mensch im Leben missen möchte. Sie erfüllt uns mit Glück, Zuversicht, Wärme und Freude, macht unseren Körper leicht und beschwingt. Dennoch gibt es auch viele Menschen, die vor diesem starken Gefühl Angst haben. Da wir uns in der Liebe nämlich mit unseren tiefsten Sehnsüchten, Wünschen und Bedürfnissen zeigen, macht sie uns auch verletzlich, und gerade dann, wenn Menschen in ihrer Kindheit und Jugend unsichere oder ambivalente Bindungsstile gelernt haben, kann dies zu schädlichen Beziehungsmustern in erwachsenen Paarbeziehungen und Partnerschaften führen. Die Psychologie spricht bei dieser Angst vor bedingungsloser Lieber auch von "Bindungsangst".

Mein Filmtipp: "Ich, ohne Bindung"

Wenn die Verliebtheit abflacht, machen viele Schluss

So gibt es Menschen, die aufgrund ihrer schweren Angst vor Verletzung immer dann eine Partnerschaft beenden, wenn sich die erste euphorische Verliebtheit zur Liebe wandelt und alte Ängste wieder hochkommen. Oder Menschen lassen aus Angst vor Verletzungen und Kummer gar keinen Menschen mehr an sich ran und bleiben (unglückliche) Singles. Oder sie haben nur noch anonyme und schnelle Sexualkontakte und ersetzen damit ihr primäres Bedürfnis

nach Liebe und Nähe durch die Ersatzbefriedigungen der konsumorientierten, unpersönlichen Sexualität, die eine personale Begegnung ausschließt. Dadurch vermeiden sie ihre Bindungsängste, anstatt sich mit ihnen zu konfrontieren und diese auszuhalten.

Die Flucht nach vorne als Copingmechanismus

Hierbei handelt es sich um Selbstschutz- und Copingmechanismen, die kurzfristig Erleichterung verschaffen, aber langfristig zu einem unerfüllten und unauthentischen Leben führen, wenn sich daraus dauerhafte maligne Beziehungsmuster oder sexuelle Muster entwickeln. Im tiefsten Inneren fühlen sich die von diesen Ängsten betroffenen Menschen unglücklich und unerfüllt. Dies würde ein glücklicher Single nicht tun. Auch ein Mensch, der das authentische Bedürfnis nach anonymer Sexualität auslebt, würde dabei kein Unglück oder keine innere Spannung oder Ambivalenz fühlen.
Diese aufkommenden Ängsten haben in der Regel fast nur mit unseren ersten Beziehungserfahrungen in den ersten Lebensjahren zu tun und kaum etwas mit unseren heutigen Lebenspartner*innen.

Autor: Florian Friedrich
Psychotherapeut in Salzburg / Hamburg
(Existenzanalyse)

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