Wohnbau
Holzbau wird konkurrenzfähig in Wohnbauförderung verankert

Mit dem neuen Förderpaket wird der Holzbau konkurrenzfähig in der Wohnbauförderung verankert. Die Zuschüsse im Holzwohnbau sollen dauerhaft um sieben Prozent steigen.  | Foto: Neumayr/Christian Leopold
5Bilder
  • Mit dem neuen Förderpaket wird der Holzbau konkurrenzfähig in der Wohnbauförderung verankert. Die Zuschüsse im Holzwohnbau sollen dauerhaft um sieben Prozent steigen.
  • Foto: Neumayr/Christian Leopold
  • hochgeladen von Julia Hettegger

Der Bauboom und die dadurch steigenden Kosten lassen einen Baustopp in Salzburg befürchten. Mit höheren Förderungen, auch für den Holzbau, will die Landesregierung gegensteuern. 

SALZBURG. 6.000 Euro pro Quadratmeter wurden vor einigen Jahren für eine Luxuswohnung in Salzburg bezahlt, heute ist das der normale Marktpreis in der Stadt Salzburg. Neben der eklatanten Teuerung gibt es noch weitere Probleme am Salzburger Wohnbau-Sektor: Bauunternehmen sind ausgelastet und Rohstoffe sind knapp. Das treibt die Preise weiter in die Höhe.

Gemeinnützige können mit Kosten nicht mithalten 

„Wir haben derzeit keine Firmen, die uns Angebote machen. Für ein Projekt in Tamsweg gab es von zwölf eingeladenen Baufirmen nur ein einziges Angebot, und das mit über 30 Prozent zu hohen Baukosten", sagt Stephan Gröger, Obmann der Gemeinnützigen Bauvereinigungen in Salzburg.

„Die Preisentwicklung ist dramatisch. Es gibt keine Angebote für die gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften mit den Kosten, die wir derzeit haben."
Landeshauptmann Wilfried Haslauer 

Wohnbaulandesrätin Andrea Klambauer und Landeshauptmann Wilfried Haslauer. | Foto: Land Salzburg / Neumayr/Probst
  • Wohnbaulandesrätin Andrea Klambauer und Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
  • Foto: Land Salzburg / Neumayr/Probst
  • hochgeladen von Julia Hettegger

Wohnbaupaket vor dem Sommer beschließen

In Salzburg will man daher ein neues Wohnbaupaket schnüren, das laut der zuständigen Landesrätin Andrea Klambauer (Neos) und Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) noch vor dem Sommer im Landtag beschlossen werden soll.

Konkret ist Folgendes vorgesehen
:

  • Für den Mietwohnbau soll die Wohnbauförderung, auf zwei Jahre befristet, um 15 Prozent erhöht werden. 
  • Die Zuschüsse im Holzwohnbau sollen dauerhaft um sieben Prozent steigen. 
  • Die Einkommensgrenzen, um bei Eigentumswohnungen eine Wohnbauförderung beantragen zu können, soll angehoben werden. 

In den Jahren 2022 und 2023 soll es 30 Millionen Euro zusätzlich an Förderungen geben. In Summe sind es dann 330 Millionen Euro

Die Wohnbauförderung soll auf zwei Jahre befristet für den Mietwohnbau um 15 Prozent erhöht werden.  | Foto: Neumayr/Christian Leopold
  • Die Wohnbauförderung soll auf zwei Jahre befristet für den Mietwohnbau um 15 Prozent erhöht werden.
  • Foto: Neumayr/Christian Leopold
  • hochgeladen von Julia Hettegger

„Wir konnten einen gemeinsamen Beschluss fassen, der die Bautätigkeit sowohl bei geförderten Mietwohnungen als auch im Eigentumsbereich sicherstellt. Mit der deutlichen Anhebung der Förderungen sorgen wir dafür, dass auch in Zukunft ausreichend gebaut wird.“
Andrea Klambauer, Wohnbaulandesrätin

Andrea Klambauer, Wohnbaulandesrätin: „Wir konnten einen gemeinsamen Beschluss fassen, der die Bautätigkeit sowohl bei geförderten Mietwohnungen als auch im Eigentumsbereich sicherstellt. Mit der deutlichen Anhebung der Förderungen sorgen wir dafür, dass auch in Zukunft ausreichend gebaut wird.“ | Foto: Mike Vogl
  • Andrea Klambauer, Wohnbaulandesrätin: „Wir konnten einen gemeinsamen Beschluss fassen, der die Bautätigkeit sowohl bei geförderten Mietwohnungen als auch im Eigentumsbereich sicherstellt. Mit der deutlichen Anhebung der Förderungen sorgen wir dafür, dass auch in Zukunft ausreichend gebaut wird.“
  • Foto: Mike Vogl
  • hochgeladen von Julia Hettegger

Nur fünf Prozent des geförderten Mietwohnbaus in Holzbauweise 

Mit diesem Beschluss öffnet die Landesregierung den heimischen Holzbaubetrieben das Segment des geförderten Mietwohnbaus. Derzeit werden nur rund fünf Prozent in Holzbauweise realisiert. Konkret sollen die Fördersätze für die Errichtung von Holz- und Holzhybridbauten in der Wohnbauförderung um sieben Prozent dauerhaft erhöht werden. "Damit sind Holzbauten, die bisher nicht kostendeckend gefördert werden konnten, in Zukunft möglich,“ sagt Fritz Egger, Innungsmeister Holzbau in Salzburg. 

Anschaffung teurer, Lebenszykluskosten niedriger

"Das Argument, leicht höhere Errichtungskosten zu fördern, begründet sich in den insgesamt niedrigeren Lebenszykluskosten der Holzbauten während des Betriebes der Gebäude. Da die Wohnbau-Förderrichtlinien aber ausschließlich die Errichtungskosten betrachten, muss dieser Umstand berücksichtigt werden, um langfristig einen Holzbauanteil auch im geförderten Mietwohnungsbau zu etablieren", sagt Gregor Grill, Geschäftsführer des Branchenverbandes proHolz.

proHolz-GF Gregor Grill, proHolz-Obmann Rudolf Rosenstatter und Holzbau-Landesinnungsmeister Friedrich Egger (v.l.). | Foto: BB Archiv
  • proHolz-GF Gregor Grill, proHolz-Obmann Rudolf Rosenstatter und Holzbau-Landesinnungsmeister Friedrich Egger (v.l.).
  • Foto: BB Archiv
  • hochgeladen von Julia Hettegger

Ein Kubikmeter verbautes Holz speichert eine Tonne CO2

In der Sparte weist man außerdem auf dem Beitrag zum Klimaschutz hin, den der Holzbau leiste: "Jeder Kubikmeter verbautes Holz speichert eine Tonne CO2 für viele Jahrzehnte und bringt hohe Wertschöpfung in Salzburg“, sagt Rudolf Rosenstatter, Obmann von proHolz Salzburg.

Das könnte dich auch interessieren:

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg
Anzeige
Gut begleitet durch das Salzburger Hilfswerk. | Foto: Hilfswerk Salzburg
2

Tag der Pflege
Gut begleitet durch das Hilfswerk Salzburg - Lebensqualität im Alter

Eine gute Begleitung durch das Hilfswerk verhilft zur Lebensqualität im Alter. In den eigenen vier Wänden alt werden – wer wünscht sich das nicht. Und tatsächlich: Rund 80 % aller Menschen mit Pflegebedarf werden in ihrem Zuhause betreut. Das Hilfswerk unterstützt Betroffene und vor allem auch deren Angehörige bei der Bewältigung ihres Alltags. Senioren-BetreuungManchmal hilft es schon, wenn man bei den kleinen alltäglichen Dingen Unterstützung bekommt. Heimhilfen packen im Haushalt mit an,...

  • Salzburg
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.