Karriere
Jeder fünfte Beschäftigte im Baubereich nutzt die Bauakademie

- WKS-Präsident Manfred Rosenstatter (Mitte) mit Filip Lovrenovic (li.) und Mathias Seifriedsberger.
- Foto: WKS/Neumayr
- hochgeladen von Julia Hettegger
Das Angebot der Aus- und Weiterbildungseinrichtung reicht von Energieeffizienz und Bautechnik über Baurecht bis zu kaufmännischen Fächern.
SALZBURG. Der Bauakademie-Lehrbauhof ist die führende Aus- und Weiterbildungseinrichtung der Bauwirtschaft. Selbige feierte kürzlich ihren 30. Jahrestag. Ziel der Einrichtung ist es, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die Salzburger Bauwirtschaft anzubieten. Rund 100.000 Lehrlinge, Fachkräfte und Spezialisten haben die verschiedensten Kurse, Seminare und Vorträge an der Bauakademie bereits besucht.
Für Bauwirtschaft und Baunebengewerbe
Das Angebot reicht von Energieeffizienz und Bautechnik über Baurecht bis hin zu kaufmännischen Fächern. In modularer Form werden Lehrgänge für Bautechniker, Bauleiter und Baukaufleute angeboten. Stapler-, Kran- und Praxiskurse runden das Angebot ab. Außer für den Bau gibt es Angebote für den Holzbau, für Dachdecker und Spengler, Fliesenleger und Trockenbauer. Jeder fünfte Beschäftigte am Bau absolviert hier Kurse.
Zu den aktuellen Trends in der Schulung zählen Energieeffizienz und Baumanagement.
Photovoltaikanlage auf der Bauakademie
Zu den neu umgesetzten Maßnahmen gehörten eine neue Haustechnik (energieeffiziente Regelung der Licht- und Heiztechnik), eine Photovoltaikanlage und die Umstellung auf energiesparende LED-Beleuchtung. Herzstück des neuen Energiekonzepts ist die Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 75 kWp. Der jährlich erzielte Gesamtertrag an Energie liegt bei 70.000 kWh/a. „Dieser Wert ist angesichts der Lage des Gebäudes im Schatten des Untersbergs sehr bemerkenswert und wird dank modernster Solartechnik sowie eines ausgeklügelten Solarmanagements erreicht“, freut sich Bau-Innungsmeister Peter Dertnig. Die energietechnische Optimierung der Bauakademie wird weiter vorangetrieben. Am Plan steht die Errichtung mehrerer E-Tankstellen. Seit Juni vergangenen Jahres ist die Bauakademie zudem „Klima aktiv“-Partner.
Bau-Lehre wird digital
Neu ausgerichtet wird ab dem kommenden Jahr der Kern des Ausbildungsangebotes in der Bauakademie, die triale Lehrlingsausbildung (Ausbildung in Betrieb, Berufsschule und Bauakademie). Sie wird mit „Baulehre 2020“ an das digitale Zeitalter angepasst. So werden u. a. neue Arbeitstechniken (z.B. digitale Vermessung, elektronisches Daten-Management) in die Lehre einfließen. Neben der strategischen Neuausrichtung der Baulehre werden in Zukunft Akzente im Bereich E-Learning gesetzt. Hier werden beginnend ab 2020 Lernvideos, Online-Trainings und Wissens-Checks auf einer Internet-Plattform angeboten.
E-Learning am Tablet
Auch im Hardwarebereich wird aufgerüstet: im zweiten Lehrjahr erhalten die Baulehrlinge künftig kostenlos ein Tablet mit Internet-Zugang und vorinstallierten E-Learning-Programmen. Hinzu kommen weitere Applikationen zu den Themen Arbeitssicherheit, Normen, Baustellendokumentation und umweltgerechte Entsorgung. „Das Konzept ‚Baulehre 2020‘ kann durchaus als Impuls in Richtung Digitalisierung der gesamten Branche verstanden werden. Mit dem Maßnahmenpaket geht der Bau in der Ausbildung neue Wege und leistet Pionierarbeit“, betont Dertnig.
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