Seilbahnen
"Seilbahnunglück wie in Italien ist bei uns nicht vorstellbar"

Christian Felder, der Vorsitzende des Technikerkomitees beim Fachverband Seilbahnen (li.) mit Kornel Grundner, Sprecher der Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen.
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  • Christian Felder, der Vorsitzende des Technikerkomitees beim Fachverband Seilbahnen (li.) mit Kornel Grundner, Sprecher der Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen.
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Bei den hohen Sicherheitsstandards und Überprüfungsintervallen sei ein Seilbahnunglück wie in Lago Maggiore bei uns nicht vorstellbar – das sagen österreichische Experten am Donnerstag in Salzburg. 

SALZBURG. Auch die heimische Seilbahnwirtschaft beschäftigt das Seilbahnunglück am Lago Maggiore, bei dem 14 Personen zu Tode kamen. Dass es zu einem ähnlichen Unglück in Salzburg kommen könnte, schließt Christian Felder, der Vorsitzende des Technikerkomitees beim Fachverband Seilbahnen, aus.

Täglich mehrmalige Überprüfungen

"Österreichische Seilbahnen unterliegen dem strengen Reglement der EU-Seilbahnverordnung und zusätzlich der Österreichischen Seilbahnüberprüfungsverordnung", sagt Felder. Sehr regelmäßig komme es bei uns zu technischen Überprüfungen. Dazu gehören täglichen Überprüfungen im laufenden Betrieb, wöchentliche und monatliche Kontrollen, die jährlichen Hauptrevisionen und genaue Materialkontrollen in mehrjährigen Abständen. "Diese Überprüfungen werden alle – auch die täglichen – nachweislich dokumentiert", sagt Felder. Ergebnisse großer regelmäßiger Überprüfungen müssten auch bei den Behörden eingebracht werden. Kommen diese Ergebnisse nicht bei den Behörden an, heiße es sofort: „Der Bahnbetrieb ist eingestellt“, sagt Felder.

"Sicherheit hat die oberste Priorität bei uns, erst dann kommt die Wirtschaftlichkeit. Das lernt unser Personal als erstes."
Christian Felder, der Vorsitzende des Technikerkomitees beim Fachverband Seilbahnen 

Dazu kommen, dass speziell in Österreich, Wert auf ein hohes Ausbildungsniveau bei den Seilbahnmitarbeitern und auf regelmäßige Schulungen bei den Betriebsleitern, gelegt würde.

Christian Felder, der Vorsitzende des Technikerkomitees beim Fachverband Seilbahnen
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Riss des Zugseils nicht vorstellbar

Dass der Riss des Zugseils am Unglück in Italien Schuld sein könnte, ist für Felder nicht vorstellbar. Selbst wenn ein Viertel des Seilquerschnitts verloren ginge, würde das Seil nicht reißen, sagt Felder. Und wenn es zuvor zu so vielen Drahtbrüchen oder Korrosionen im Seil gekommen wäre, hätte das bei den täglichen Überprüfungen auffallen müssen, betont Felder.

Fachverband blicke nach Italien 

Eher glaubt der Experte, dass das Problem beim Unglück in Italien am Verbindungsstück zur Gondel, dem sogenannten "Vergusskegel", gelegen haben könnte. Die gesamte Österreichische Fachverband blicke jedenfalls nach Italien und erwarte gespannt die Erkenntnisse aus der Untersuchung. "Wenn es neue Erkenntnisse gibt, werden wir diese kontrollieren und wenn notwendig auch bei uns entsprechende Maßnahmen setzen", so Felder.

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