Interview
"Ich bin mutig und wünsche mir Grün-Rot-Pink"

Bertold Wöss sieht im Bezirk viel Handlungsbedarf. | Foto: Wöss
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Grünen-Bezirkssprecher Bertold Wöss sieht Grüne nicht als "Schmiedl"

BEZIRK SCHÄRDING (ebd). Im Interview spricht Wöss über die bevorstehendne Wahlen, was er sich erwartet , den richtigen Spitzenkandidaten und von welcher Koalition er träumt.  

Herr Wöss, wie beurteilen Sie den bisherigen Wahlkampf?
Wöss: Wie in jedem Wahlkampf konzentrieren sich die Mitbewerber auf Skandale, Schuldzuweisungen und negative Aspekte der Kontrahenten. Uns Grünen ist es wichtig, dass endlich zukunftstaugliche Umwelt- und Gesellschaftspolitik in Umsetzung kommt. Wir zeigen auf, wo die Dinge im Argen liegen und was konkret dafür zu tun ist, dass die Lage sich verbessert.

Und das wäre etwa im Bezirk Schärding?
Die Infrastruktur muss dringend zukunftstauglich gemacht werden. Etwa Förderung und Ausbau des öffentlichen Verkehrs inklusive innovativer Konzepte. Zudem die Unterstützung von Frauen und Männern bei der Vereinbarung von Beruf und Familie.

Was heißt das konkret?
Die Kinderbetreuungszeiten ausweiten und leistbar gestalten. Zudem gehört der Pflegenotstand behoben.

Klimaschutz ist eines der beherrschenden Themen dieses Wahlkampfes. Werden die Grünen, die sich seit Jahrzehnten für den Klimaschutz einsetzen, hier von den anderen Parteien kopiert?
Kopien vom Original bleiben Kopien. In dem Fall sogar sehr unglaubwürdige Kopien. Wer eine gute Leistung haben will, soll zum Schmied gehen, nicht zum Schmiedl. Und in diesem Fall sind die Grünen nicht der Schmiedl.

Laut Umfragen liegen die Grünen aktuell bei etwa zehn Prozent. Wären Sie damit zufrieden?
Ziel ist es, wieder in den Nationalrat zu kommen. Alles darüber hinaus ist Anlass zu noch mehr Freude. Wir dürfen uns aber anhand der Umfragen nicht täuschen lassen und in Sicherheit wiegen. Es gilt wirklich, um jede einzelne Stimme zu kämpfen.

Wie wichtig wäre eine Rückkehr der Grünen ins Parlament?
Es ist sehr wichtig fürs Gemeinwohl und den Klimaschutz in Österreich, dass wir Grüne wieder in die Position kommen, uns aktiv in die Bundespolitik einbringen zu können. Eine starke Stimme für den Klimaschutz hat lange genug gefehlt im Nationalrat, und ich denke, dass das auch sehr viele Österreicherinnen und Österreicher so sehen.

Wie zufrieden sind Sie mit den Auftritten ihres Spitzenkandidaten Kogler?
Kogler ist ein Grüner mit Leib und Seele. Er hat in der Krise der Grünen ehrenamtlich weitergemacht und von seinem Ersparten gelebt, das rechne ich ihm sehr hoch an. Er ist authentisch und inhaltlich sattelfest – er ist der richtige Spitzenkandidat.

Der Klimaschutz ist eines der beherrschenden Themen dieses Wahlkampfes. Werden die Grünen, die sich schon seit Jahrzehnten für den Klimaschutz einsetzen, hier von den anderen Parteien kopiert?
Kopien vom Original bleiben Kopien. In dem Fall sogar sehr unglaubwürdige Kopien. Wer eine gute Leistung haben will, soll zum Schmied gehen, nicht zum Schmiedl. Und in diesem Fall sind die Grünen nicht der Schmiedl.

Eine mögliche Koalition wäre Türkis-Pink-Grün? Wäre dies für Sie vorstellbar? Auch wenn Kogler bisher immer gesagt hat, dass er sich eine Koalition mit der ÖVP nicht vorstellen kann.
Kogler hat immer gesagt, dass er es sich nur sehr schwer vorstellen könnte, dass wir aber nicht vor Koalitionsgesprächen davon laufen werden. Ich persönlich denke: Schwarz-Pink-Grün wäre eventuell gegangen, aber mit den rechtslastigen, populistischen Türkisen auf Bundesebene wird es nicht möglich sein, sich zu einigen.

Warum sollten die Leute am 29. September die Grünen wählen?
Weil Grüne Politik positiv für alle ist: die Menschen, die Tiere, die Umwelt und die Natur – einfach für den ganzen Planeten. "Ein gutes Leben für alle" ist unser Motto, ungeachtet von Herkunft, Geschlecht oder Bildung. Je mehr Grüne Stimmen es gibt, desto mehr können wir in die Richtung umsetzen.

Was wünschen Sie sich von der künftigen Regierung?
Ich bin mutig und wünsche mir Grün-Rot-Pink in die Regierung, sodass sich endlich wirklich etwas tut in Sachen Gutes Leben für alle.

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