Ramsau i. Z.
Umweltfrevel im Zillertal: Ermittlungen in alle Richtungen

Umweltsünder in Ramsau im Zillertal: Abgestorbene Bäume und abgetragenes Erdreich deuten auf eine mögliche Ölverunreinigung hin – Behörden und Kriminalpolizei ermitteln. | Foto: meinBezirk.at
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  • Umweltsünder in Ramsau im Zillertal: Abgestorbene Bäume und abgetragenes Erdreich deuten auf eine mögliche Ölverunreinigung hin – Behörden und Kriminalpolizei ermitteln.
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In der Zillertaler Gemeinde Ramsau, genauer gesagt im Ortsteil Bichl, gibt es Aufregung, denn hier scheint ein Umweltsünder sein Unwesen zu treiben. Wie die MeinBezirk-Redaktion erfahren hat, musste Erdreich abgetragen werden und einige Bäume sind verendet. 

RAMSAU i. Z. (fh).  Wenn es um Umweltverschmutzung bzw. Umwelfrevel geht, versteht die Behörde in der Regel keinen Spaß, denn schließlich geht es um die Kontaminierung von Erdreich und in weiterer Folge auch eine potenzielle Verschmutzung des Grundwassers. In der Gemeinde Ramsau wurden kürzlich mehrere Proben entnommen und die Untersuchungen laufen. Die Bezirkshauptmannschaft Schwaz ist eingebunden und auch die Kriminalpolizei war vor Ort, um den Fall aufzunehmen und zu dokumentieren. Laut akuellen Informationen wurden die Proben zur Auswertung an die Fa. DAKA (Laborbefund) weitergereicht. Auch das Bauberzirksamt Innsbruck (Abteilung Wasserwirtschaft) ist über den Vorfall im Zillertal informiert. In Zukunft wird das betreffende Gebiet von den Behörden verstärkt überwacht. 

Worum geht es?

Dass mehrere Bäume, welche bis dato keine Schäden aufgewiesen haben, plötzlich verenden, ist ungewöhnlich. Das Laub bzw. Gras rund um die Bäume war verfärbt und ein markanter Geruch im Bereich der Bäume hat zu den Ermittlungen in Ramsau geführt. Auf dem Grundstück der betroffenen Familie wurde mittlerweile das Erdreich abgetragen und neue Bäume gepflanzt. Der Vorfall wird von den Behörden sehr ernst genommen und es wird auch eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Innsbruck übermittelt.

BH nimmt Sache sehr ernst

Bezirkshauptmann Michaels Brand erklärt, auf Anfrage der MeinBezirk Redaktion, dass man die Sache sehr ernst nehme: "Für uns als Behörde ist es in erster Linie darum gegangen, dass das Grundwasser nicht verunreinigt wurde. Es gibt einen Verdacht auf eine Erdöl- bzw. Mineralöl-Kontamination, und die Sachverständigen vor Ort haben dafür gesorgt, dass keine weitere Gefährdung besteht. Wir nehmen die Sache sehr ernst und die Ermittlungen der Exekutive sind voll im Gange", erklärt der Bezirkshauptmann. 

In Österreich können Umweltfrevel, also Straftaten gegen die Umwelt, erhebliche rechtliche Konsequenzen für den Täter haben. Diese Konsequenzen sind im österreichischen Strafgesetzbuch (StGB) und in verschiedenen Umweltschutzgesetzen geregelt.

Spezifische Straftatbestände:

§ 180 StGB (Umweltgefährdende Abfallbeseitigung): Wer Abfälle in einer Weise beseitigt, die geeignet ist, die Umwelt zu gefährden, kann mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft werden.
§ 181 StGB (Gewässerverunreinigung): Wer ein Gewässer verunreinigt oder sonst dessen Eigenschaften nachteilig verändert, kann mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft werden.
§ 182 StGB (Luftverunreinigung): Wer durch das Freisetzen von Stoffen die Luft in einer Weise verunreinigt, die geeignet ist, die Gesundheit von Menschen oder Tiere zu schädigen oder erhebliche Schäden an Pflanzen oder anderen Sachen herbeizuführen, kann mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft werden.

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