Erste Flüchtlinge in Lendorf angekommen
Acht Erwachsene und drei Kinder warten nun auf ihren Asylbescheid.
LENDORF (ven). Die ersten Flüchtlinge sind im umstrittenen Asylquartier in Lendorf angekommen. Laut Amtsleiter Friedrich Zlattinger handelt es sich um acht Erwachsene und drei Kinder aus dem Iran, Armenien und der Ukraine.
Das vorläufige neue Zuhause für die Familien ist eine umfunktionierte Pension im Lendorfer Ortsteil St. Peter in Holz (die WOCHE berichtete). Im Vorfeld fanden hitzige Diskussionen über die Vorgehensweise des Landes statt. Der Vertrag zwischen Betreiberfamilie und dem Land war bereits unterzeichnet, die Bevölkerung wurde nur über Gerüchte und Medienberichte von dem geplanten Asylheim informiert und stieg auf die Barrikaden. Sie hätten sich mehr Information im Vorfeld gewünscht, um eventuelle Ängste abzumildern.
Dass die Grenzen der Flüchtlingsländer immer näher an Österreich heranrücken, zeigt sich am Beispiel der Ukraine. Seit den Unruhen zwischen der Ukraine und Russland und der Krim-Krise verlassen auch dort immer mehr Familien das Gebiet.
In Armenien ist der Berg-Karabach-Konflikt neu aufgekocht, seit mehr als 20 Jahren streiten die Ex-Sowjetrepublik Aserbaidschan und Armenien um das Gebiet. Dort gibt es immer wieder Zwischenfälle. Auch im Iran ist das Leben seit dem Amtsantritt von Präsident Hassan Rohani nicht freier geworden. 25 Prozent der 15- bis 24-Jährigen Iraner sind arbeitslos, die Zahl der Hinrichtungen ist gestiegen, gegen eine Menschenrechtsanwältin wurde ein Berufsverbot verhängt. Die endgültigen Entscheidungen trifft der religiöse Führer Ajatollah Ali Khamenei.
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