Wirtschaftskammer Spittal
Digitalisierung als Zukunftschance
Politik und Wirtschaftskammer wollen mit der Digitalisierung Fachkräften das nötige Werkzeug für die Zukunft mitgeben.
SPITTAL (ven). Nationalratsabgeordneter Peter Weidinger und WK-Obmann Siegfried Arztmann sehen in der Digitalisierung eine große Chance für die Zukunft, vor allem, was die Ausbildung von Fachkräften betrifft. Sie tourten daher durch einige Betriebe in Spittal, um mit den Unternehmern zu sprechen und deren Wünsche und Bedürfnisse zu erfragen.
Neue Berufe entwickeln sich
Laut Weidinger sind auf Bundesebene einige neue Projekte in Planung, die die Themen Lehre/Ausbildung und Digitalisierung verknüpfen. Dazu gehöre eine Lehrzeitverkürzung, das digitale Amt, um Amts- und Behördenwege zu erleichtern, der Verein "Fit für Internet", der sich bei Mitarbeiterschulungen an Kosten beteiligt und auch die Entwicklung von neuen Berufsprofilen und Lehrberufen.
"Man muss die Chancen positiv nutzen, auch durch verschiedene Blickwinkel", so Weidinger, dem der Kontakt vor Ort dazu sehr wichtig sei. "Vor allem in Dienstleistungsberufen ist es notwendig und es kommen auch neue Berufsbilder, wie zum Beispiel der Lehrberuf 'Coding' hinzu." Weidinger und Arztmann betonen auch, dass eindimensionale Berufskarrieren heutzutage kaum mehr möglich sind. "Die Wifi arbeitet daran, österreichweit die größte Weiterbildungsplattform zu werden, und dass auch mit Webinaren digital."
Lehrzeitverkürzung
In den kommenden Jahren stehen einige Betriebsnachfolgen an, auch hier müsse sich die Wirtschaftskammer Gedanken machen, wie ein Übergang gut funktionieren kann - auch im Hinblick der Digitalisierung. Hier soll der Fokus auf eine Lehre nach der Matura gesetzt werden, mit damit einhergehender Lehrzeitverkürzung.
Imagewandel
"Wenn die Betriebe nicht verstärkt selbst ausbilden, werden in ein paar Jahren keine Fachkräfte mehr da sein", ist sich Arztmann sicher. Heute passiere ein Imagewandel, die Lehre bekomme auch zunehmend mehr Stellenwert. "Ein Fachberuf ist etwas sehr hochwertiges", so Arztmann.
Wesentlich dabei sei auch, die Eltern zu informieren. "Es geht darum, dass die Kinder die für sie bestmögliche Ausbildung erhalten und nicht in einem bestimmten Schultyp haften bleiben, nur weil die Eltern das so wollen", so Weidinger.
Breitbandausbau geht voran
Aber was nützt die Digitalisierung, wenn die Infrastruktur dazu noch fehlt. "Dazu arbeiten wir massiv am Breitbandausbau, im Drau-Mölltal sowie Liesertal ist man bereits auf einem sehr guten Weg. Wir brauchen einfach eine Datenautobahn, das Land finanziert ja auch mit." In Spittal sei der Breitband-Masterplan bereits fertiggestellt und die Detailplanung beauftragt.
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