Blindenführhundeausbildung in Österreich

­Blindenführhundeausbilder/in - Trainer/in

Vorwort :

In der Bevölkerung hört man die wildesten Gerüchte zum Thema Blindenführhunde Ausbildung, dass die Blindenführhunde ja sehr arme Hunde sein sollen. Diese Hunde
dürfen angeblich nicht mit ihren Artgenossen spielen. Sie sollen ja so streng erzogen werden,dass sie keinen eigenen Willen mehr haben dürfen usw. Ich kann ihnen nur aus meiner Sicht empfehlen,schauen sie sich mehrere Blindenführhundeschulen an. Erkundigen Sie sich über Aufzucht und Haltung der Hunde. Und überlegen sie dann welche Rasse sie als Blindenführhund haben möchten.

Der zukünftige Blindenführhundehalter/in sollte sich immer mehrere Blindenführhundeschulen im In- und Ausland z.B. Schweiz und Amerika,wo auch die Blindenführhunde nach österreichischen Richtlinien ( Recht ) aus gebildet werden anschauen und sich sofort einen Kostenvoranschlag geben lassen. Auch wäre gut ein Diktiergerät mitzunehmen und das Gespräch zwischen ihm und der betreffenden Blindenführhundeschule aufzuzeichnen. Zuhause sollte er dann sich das Gespräch noch einmal anhören und alles überdenken. Sollte der Besitzer der Schule etwas dagegen haben, müsste man sich überlegen, ob man nicht gleich zur nächsten Schule geht. Auch sollte man immer auf sein Bauchgefühl hören und nicht wenn eine Rehahundeschule Wörter oder Sätze sagt wie „ Der Hund liebt Sie – hat Herzen in den Augen – will sie begleiten usw. sich beeinflussen lassen.

Nur was ihr Herz fühlt und ihr Bauchgefühl sagt,dass ist das einzige was zählt.
Auch sollte man sich über die Haltung seiner zukünftigen Blindenführhunde genau erkundigen
Fragen wie : Wo leben die zukünftigen Blindenführhunde ( Wohnung oder im Haus mit Garten und Familienanschluss ) oder Zwingerhaltung ? Falls Zwinger: Wie viele Hunde und welcher Rasse sind im Zwinger ? Oder hat die Blindenführhundeschule eine Rudelhaltung?

Auch kann sich jeder in Österreich als Hundetrainer/in oder Ausbilder/in ausgeben. Sofern der/die Betreffende nicht gegen das Tierschutzgesetz verstößt, mischt sich keine Behörde ein. In der Schweiz dagegen muss man mindestens die mittlere Reife oder sogar die Matura haben, damit man die dreijährige Ausbildung als Blindenführhundeinstruktor
Wie und Wo hat der Trainer die Hundeausbildung gelernt?
Man kann diese Kenntnisse auf vielfältige Weise erwerben. Zum Beispiel in einer Blindenführhundschule, bei der Ausbildung von Polizei- und Schutzhunden, Therapie- und Behindertenbegleithunden.
Nur wer mit vielen Hunden umgegangen ist, kann Hundeverhalten und – Wesen wirklich verstehen.
Aber ein großartiger Hundeausbilder ist durchaus nicht immer ein guter Lehrer für Menschen.
2. Welche Erfahrung hat der Trainer im Unterrichten?

Erfahrung im Unterrichten mit Menschen kann man in verschiedenen Berufen sammeln. Eine absolute Notwendigkeit für einen guten Trainer ist:

- er muss seine Vorstellungen klar weitervermitteln können und

- auch an Aus - und Fortbildungslehrgängen teilnehmen und gute Hundebücher empfehlen können.

3. Wie lange bildet er Hunde aus? Wie lange hat er Menschen in der Hundeausbildung und -erziehung unterrichtet?

Beide Fähigkeiten kann man nicht über Nacht entwickeln. Man sollte darauf achten, dass der Trainer viel Erfahrung besitzt.

Fragen, ob der Trainer einen Hund besitzt. Wenn ja, anschauen wie dieser Hund gehorcht. Tut er es nicht, dann stehen die Chancen schlecht, dass der Trainer uns und unseren Hund erfolgreich unterrichten wird.

Weiter fragen:

Wie viele Rassen und für welche Sparten ( Blindenführhund- Rettungshund- Drogenhund-Signalhund-Partnerhund usw.....) er schon unterrichtet hat. Waren es nur ein oder zwei, könnte der Trainer mit unserem Hund und seinen speziellen Bedürfnissen Schwierigkeiten haben.

Fragen, ob man zunächst bei seinem Unterricht zuschauen darf.

Guter Umgangston mit Mensch und Tier.
Ausbildung und Training sollte nur mit Konsequenz – Sehr viel Liebe, Lob, Geduld, Streicheleinheiten und Leckerli ( ohne Strafen ) erfolgen. Ein zukünftiger Blindenführhund sollte Spass an seiner Arbeit haben, damit er uns Sehbehinderte und Blinde auch sicher durch den Alltag bringt. Wenn man diesen Hunden den eigenen Willen nimmt ( oder andere sagen einfach: Einem Hund den Willen brechen ) kann der Blindenführhund keine Entscheidungen mehr treffen und wir Sehbehinderte und Blinde können diesen Hund auch wenn er noch so lieb und schmusig ist nicht gebrauchen, weil es einfach viel zu gefährlich wäre. Auch kommen diese Führhunde nicht durch die Qualitäts - bzw. Teamprüfung.
Was das Spielen mit Artgenossen betrifft : Es ist für einen Blindenführhund sehr wichtig mit Artgenossen zu spielen. Auch sollte er Umgang mit anderen Tieren wie Katzen, Kühe, Schweine, Pferde, Kaninchen usw. haben. Denn als Blindenführhund sollte bzw. muss er im Führgeschirr, diese Tiere ignorieren. Auch wenn die anderen Tiere ihm z.B. durch bellen, wiehern und weglaufen ablenken. Der zukünftige Blindenführhund darf sich weder von fremden Personen noch von Tieren während der Führarbeit ablenken lassen.

Wie lange hat er Mensch und Hund in der Ausbildung z.B. Blindenführhund – Schutzhund – Rettungshund - unterrichtet

Man sollte sich nicht davor scheuen, Referenzen bei Leuten einzuholen, die seine Kurse schon besucht haben. Die Auswahl eines qualifizierten Hundetrainers ist einer der wichtigsten Schritte bei der Hundeerziehung. Man sollte deshalb nicht vergessen, die richtigen Fragen zu stellen. Wenn nötig bevor man eine Blindenführhundeschule besucht sich zu Hause bereits die Fragen,die man an die Blindenführhundeschule hat überlegen und Notizen machen.