Müll in St. Pölten: Wenn Neapel grüßen lässt

Eine groteske Idylle: In der Nähe des Traisenparks rosten u. a. Einkaufswagerl im und um den Mühlbach vor sich hin.
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ST. PÖLTEN (jg). Was wurde über die vorrangig jugendlichen Gäste des Frequency Festivals geschimpft. Die Bilder der Müllberge am Ufer der Traisen gingen durch die Medien. Jüngst waren sie einmal mehr Thema im Gemeinderat. Doch geht man mit wachsamen Augen durch die Stadt, erkennt man, dass Müll offenbar nicht nur rund ums Frequency produziert – und viel schlimmer noch – achtlos weggeworfen wird. Müll entlang der Traisen, rund um das Schloss Viehofen oder im Mühlbach. Hier ergeben die Einkaufswagerl, die in dem Bach liegen, ein grotesk romantisches Bild.
St. Pölten hat ein Müllproblem. Schuld daran sind St. Pöltner. Mag sein, dass einige der heimischen Abfallsünder von einem Kavaliersdelikt sprechen, wenn sie die Verpackung vom "Fast Food" rasch mit einem Wurf aus dem Autofenster entsorgen. Die Kosten für derartige Lappalien tragen aber alle. Und bevor St. Pölten endgültig zu "Klein-Neapel" wird, werden diese Kosten für jeden einzelnen St. Pöltner steigen. Bürgermeister Matthias Stadler hat Gebührenerhöhungen unlängst am Rande einer Pressekonferenz als Notwendigkeit bei zunehmender Vermüllung in Erwägung gezogen.

Gebühren für die Reinigung

Seit 2011 wurden die Müllgebühren, mit der alle Kosten der Abfallwirtschaft abgedeckt werden, nicht mehr erhöht. Die Kosten für eine 120 Liter Restmülltonne zum Beispiel sind in St. Pölten mit 214,06 Euro pro Jahr vergleichsweise niedrig. In Krems zahlen Bürger dafür 366,08 Euro. In Wiener Neustadt 235,82 Euro. 25 Mitarbeiter der Straßenreinigung sind täglich unterwegs, um die "verlorenen" Kleinigkeiten, wie Irene Bartl mitteilt, einzusammeln. Laut der Leiterin der Abfallwirtschaft erfolge der Großteil der Verunreinigungen durch die eigenen Bewohner der Stadt. "Es sollte daher einem jeden Bürger klar sein, dass eine saubere Stadt auch eine Verpflichtung für jeden Einzelnen ist, selbst dazu beizutragen." Schließlich kann – wohl im Sinne der Allgemeinheit – auch jeder Einzelne zur Rechenschaft gezogen werden: Laut NÖ Abfallwirtschaftsgesetz müssen Abfallsünder mit Verwaltungsstrafen bis zu 2.000 Euro rechnen.

Eine groteske Idylle: In der Nähe des Traisenparks rosten u. a. Einkaufswagerl im und um den Mühlbach vor sich hin.

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