Baufibel 2024 NÖ

So viel kostet das Wohnen im Zentralraum

Der Zentralraum Niederösterreich erstreckt sich von Klosterneuburg, Tulln, St. Pölten und St. Pölten Land. Unterschiedlicher kann es nicht sein: Von großen Städten nähe Wien, bis hin zur Landeshauptstadt mittig von Niederösterreich, bis hin zu ländlichen Gemeinden. Genauso unterschiedlich sind auch die Mietpreise beim Thema wohnen. Wir werfen einen Blick in den Zentralraum.

ZENTRALRAUM. „Grundsätzlich sind die Mietpreise am Steigen“, erklärt Sabine Trondl-Wirth, Geschäftsführerin von „Wirth Immobilien GmbH“ mit Sitz in Michelhausen, und weiter „zurückzuführen ist dies auf die anhaltende Inflation. Auch die Betriebskosten steigen entsprechend.“ Das betreffe aber im Verhältnis gesehen alle Mietwohnungen gleich stark im Zentralraum.

„Früher war es so, wenn eine Mietwohnung nicht vermietet ist, sind die Vermieter mit dem Preis hinuntergegangen. Das ist heute nicht mehr so. Die meisten Wohnungen werden sofort wieder vermietet“,

erklärt die Immobilienmaklerin und Hausverwalterin weiter.

Es lebt sich schön, aber teuer

In Tulln seien die Mietpreise besonders hoch. „Das liegt an der Nähe zu Wien und weil Tulln eine sehr hohe Lebensqualität und ein gutes Freizeit- und Kulturangebot für Jung und Alt hat.“ Auch der Tullnerfelder Bahnhof sei Grund für die Mietpreise, denn man sei in kürzester Zeit zum Beispiel in Wien. In Klosterneuburg sei es ähnlich, auch hier spielt die Nähe zu Wien eine große Rolle.

So sieht’s in der Landeshauptstadt aus

Das Wohnen in und um St. Pölten ist sehr vielfältig.

„Aktuell werden die meisten Mietwohnungen im Raum St. Pölten abhängig von Alter und Ausstattung zwischen 9 Euro und 14 Euro pro Quadratmeter angeboten. Ein Sinken der Mieten ist in nächster Zeit nicht zu erwarten, denn die Effekte der angekündigten Zinssenkungen werden von einer rückläufigen Neubauleistung neutralisiert werden“,

erklärt Martina Gruber, welche die Leitung Niederösterreich Mitte/West der s REAL Immobilienvermittlung GmbH innehat. 

Bernhard Baumgartner, REMAX St. Pölten, dazu: „Man kann überall sagen, egal in welcher Region, dass die Kosten massiv von den Betriebskosten abhängen. Je höher die Heiz- und Betriebskosten ausfallen, umso weniger bleibt von den Netto-Mieten übriger.“ Deutlich günstiger seien hierbei aber Neubauwohnungen, die in den letzten zehn Jahren gebaut wurden. Rund um Herzogenburg/Traismauer/Ober-Grafendorf/Hofstetten-Grünau sind die Nettomieten durchaus etwas günstiger, da sind wir zwischen 6 und 8  Euro netto kalt. Bei Neubauten sehen wir schon, dass wir bei 8–10 Euro Nettomiete sind.
Im südlichen Pielachtal gibt es kaum Mietwohnungen am freien Markt.

„Ich glaube, dass es jetzt wirklich von der Betriebs- und Heizkostenlage ab. Ich glaube, die Gesamtmieten werden sich nur leicht nach oben bewegen können.“

Preise im Zentralraum

In Klosterneuburg hat man derzeit durchschnittlich Nettomietpreise von 8,50 Euro, im 
Tullnerfeld (Pixendorf, Michelhausen)  9–11 Euro pro Quadratmeter.
Michelbach (8,18 €/m2) sticht mit dem niedrigsten Preis hervor.
Wilhelmsburg (7,77 €/m2), gefolgt von Neidling (8,65 €/m2), St. Pölten Stadt (8,67 €/m2), Karlstetten (9,87 €/m2) und Pyhra (9,87 €/m2) bilden das Mittelfeld. Die Gebiete Böheimkirchen (10 €/m2), St. Pölten – Radlberg (10,34 €/m2), St. Pölten – Traisenpark (10,35 €/m2) folgen darauf. Pottenbrunn (10,64 €/m2) und Harland (11,59 €/m2) bilden den höchsten Preis ab.
Tullnerbach (6,34 Euro pro Quadratmeter) sticht mit dem weitaus niedrigsten Preis hervor. Gefolgt von Purkersdorf (8 Euro pro Quadratmeter), Gablitz (9,48 Euro pro Quadratmeter) und Pressbaum (9,88 Euro pro Quadratmeter). Mauerbach verzeichnet einen Preis von 12, 33 Euro pro Quadratmeter. In Wolfsgraben war die Suche etwas schwieriger, da das Angebot sehr eingeschränkt war.

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