Sicherheit im eigenen Pool

Trotz Schwimmhilfen sollten Kinder im Wasser immer beaufsichtigt werden.  | Foto: pixabay
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  • hochgeladen von Christine Seisenbacher

Aufgrund der Corona-Beschränkungen wird der Gartenpool-Boom der letzten Jahre heuer nochmals getoppt.

Zum „International Water Safety Day“ am 15. Mai warnt der Verein "Große schützen Kleine": Der eigene Pool ist für Kinder ein äußerst gefährliches „Pflaster“! Daheim ertrinken mehr als doppelt so viele Kinder wie im öffentlichen Freibad oder am Badesee. Unter 5-Jährige sind besonders gefährdet. Der Verein appelliert an Eltern und Aufsichtspersonen ihre Kinder im und am Wasser niemals aus den Augen zu lassen, in deren Schwimmkenntnisse zu investieren und Pools mit einem Zaun oder einer Überdachung zu sichern!

Kinder rufen nicht um Hilfe

Till warnt eindringlich vor einem fatalen Irrtum: „Kinder schreien nicht um Hilfe, wenn sie zu ertrinken drohen! Im Gegenteil, sie ertrinken lautlos und innerhalb von drei bis fünf Minuten. Deshalb sollte man sie, bis zum Ende des Volksschulalters und bis sie sehr gut schwimmen können, am und im Wasser nie aus den Augen lassen!“

Überschätzen der Schwimmkenntnisse

Eine Unterscheidung des Unfallherganges in „bewusstes Schwimmen und untergehen“ (41 Prozent), „Hineinstürzen in ein Gewässer“ (34 Prozent) und „unbemerkt ins Wasser gelangen“ (25 Prozent) zeigt, dass bei den Jüngsten die Aufsicht der Erwachsenen und bei den Mittleren das Überschätzen der Schwimmkenntnisse signifikant zum Unfall beitragen. Ab vier Jahren sollten Kinder Schwimmkurse besuchen, sie ans Wasser zu gewöhnen ist durchaus schon früher sinnvoll. Oft werden durch „Schwimmscheine“ bestätigte Kenntnisse jedoch sowohl von Eltern als auch von Kindern überschätzt.
„Kinder, die gerade erst schwimmen gelernt haben, sind im Wasser nicht sicher. Vor allem, wenn sie es in einem Schwimmbad gelernt haben, und nun in einem See oder im Meer schwimmen. Werden sie von einer ungewohnten Situation überrascht, können sie alles Gelernte vergessen und schnell und lautlos untergehen“, gibt Till zu bedenken. Neben Meer und See passiert das auch immer wieder in Wellenbecken und Strömungskanälen.

Sicherheitstipps

  • Pools, Biotope und Teiche mit einem 1,5 m hohen Zaun und selbstschließender Tür sichern oder einer versperrbaren Überdachung sichern!
  • Eine Überlegung: Muss ein privater Pool wirklich jetzt schon sein oder kann man warten, bis die Kinder älter sind und gut schwimmen können?
  • Für private Pools gibt es elektronische Sicherheitssysteme, die Alarm schlagen, wenn ein Kind unbeobachtet ins Wasser geht oder zu ertrinken droht.
  • Kleinkindern am besten beibringen, nur mit Erwachsenen ans und ins Wasser zu gehen und größeren Kindern, immer nur zu zweit zu schwimmen!
  • Nicht auf ´auf Schwimmhilfen verlassen: Sie bieten keinen zuverlässigen Schutz!
  • Wenn kleine Kinder verschwunden sind, immer zuerst dort suchen, wo Wasser ist oder sein könnten.

Weitere Infos findet man unter www.grosse-schuetzen-kleine.at.

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