Institut für Weltraumforschung
Grazer Weltraumforschung weiter im Rennen
Welche wird die nächste „Medium-Size Mission“ der ESA? Das Grazer Weltrauminstitut ist mit zwei von drei Vorschlägen im Rennen.
GRAZ. Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat drei aus fünf Vorschlägen für die nächste „Medium-size (M) Mission“ eine Runde weiter geschickt. Für das Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) bleibt es weiterhin spannend, da es an zwei der drei Konzepte mitgearbeitet hat. Am Ende wird eine Mission übrig bleiben.
Ziel: Mit an Bord sein
Theseus, M-Matisse, und Plasma Observatory wurden in die Endrunde geschickt, in der erstmals auch die Industrie eingebunden wird. Der wissenschaftliche Wert, die Machbarkeit, die Aktualität und die Ergänzung zu laufenden Missionen haben das Auswahl-Gremium schließlich überzeugt. Das IWF ist an zwei der aktuell ausgewählten Missionskonzepte nicht nur wissenschaftlich, sondern auch mit Hardware beteiligt. Damit stehen die Chancen für Österreich und die Weltraumhauptstadt Graz gut, am Ende mit an Bord zu sein.
Lebensfreundliche Bedingungen am Mars?
M-Matisse will den Mars mit zwei Raumsonden untersuchen, die jeweils die gleichen Instrumente an Bord haben, um den Planeten gleichzeitig von zwei verschiedenen Orten im Weltraum zu beobachten. Ziel der Mission ist es, die Auswirkungen dieser Wechselwirkungen auf die untere Atmosphäre und die Oberfläche des Mars zu untersuchen, was ein Schlüsselaspekt für das Verständnis der Habitabilität des Roten Planeten sowie der Entwicklung seiner Atmosphäre und seines Klimas ist.
Auswirkungen der Sonnenwinde
Plasma Observatory ist eine Multi-Satelliten-Mission zur Untersuchung der Umgebung elektrisch geladener Teilchen um die Erde. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Fragen: Wie werden Teilchen in Weltraumplasmen mit Energie versorgt? Welche Prozesse beherrschen den Energietransport und treiben die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Regionen des magnetosphärischen Systems der Erde an? Das IWF ist im wissenschaftlichen Core Team vertreten und baut Magnetometer und Bordcomputer für die Tochtersonden.
Welche Mission schafft es ins Finale?
Voraussichtlich Mitte 2026 wird feststehen, welche Mission umgesetzt und Mitte der 2030er-Jahre gestartet wird. „Wir freuen uns sehr, dass das IWF an zwei von drei Missionsvorschlägen beteiligt ist, die es in die Endrunde geschafft haben“, so IWF-Direktorin Christiane Helling.
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