Welt-Gedenktag für Straßenverkehrsopfer
Jedes Opfer ist eines zu viel

Allein in der Steiermark gab es von 2010 bis 2022 ingesamt 929 Verkehrstote zu beklagen.  | Foto: PantherMedia / Frank Straube
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  • Allein in der Steiermark gab es von 2010 bis 2022 ingesamt 929 Verkehrstote zu beklagen.
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Seit 1961 kamen österreichweit über 86.000 Menschen im Straßenverkehr ums Leben; in der Steiermark gab es von 2010 bis 2022 insgesamt 929 Verkehrstote.

STEIERMARK. Verkehrsunfälle sind global die zwölfthäufigste Todesursache: Laut WHO-Schätzungen sterben jährlich weltweit immer noch fast 1,3 Millionen Menschen an den Folgen von Unfällen im Straßenverkehr. Seit 1961 sind in Österreich 86.500 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, 2023 waren bereits 351 Verkehrstote zu beklagen (1. Jänner bis 12. November 2023; Quelle: Statistik Austria).

"Vision Zero” erreichen

Auf Initiative der Vereinten Nationen wurde daher der jährliche Welt-Gedenktag für Straßenverkehrsopfer eingeführt, der heuer am 19. November stattfindet. Viele Maßnahmen wurden bereits erfolgreich gesetzt.

ÖAMTC-Verkehrsexperte David Nosé: "Ablenkung hinter dem Steuer ist eine große Gefahr." | Foto: ÖAMTC
  • ÖAMTC-Verkehrsexperte David Nosé: "Ablenkung hinter dem Steuer ist eine große Gefahr."
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Um die "Vision Zero” – eine Welt ohne Verkehrstote – zu erreichen, gibt es allerdings noch eine Menge zu tun, wie ÖAMTC-Verkehrsexperte David Nosé ausführt: „Maßgebend wird sein, wie rücksichtsvoll und vorausschauend sich Verkehrsteilnehmende im Straßenverkehr bewegen. Vor allem Ablenkung hinter dem Steuer ist – nicht nur in Österreich – eine große Gefahr.“

Positive Entwicklungen

Die Zahl der Verkehrsunfälle in Österreich geht seit Jahrzehnten zurück: 1972 wurde der traurige Spitzenwert von 2.948 Verkehrstoten erreicht, während 2022 trotz wachsender Bevölkerungs- sowie Kfz-Zulassungszahlen und gesteigerter Mobilität zwar weniger, aber immer noch 370 Menschen, tödlich verunglückten. In der Steiermark gab es im Vorjahr 70 Verkehrstote zu beklagen. Vielfältige Maßnahmen haben dazu beigetragen, Leben zu retten: Von der Einführung der Gurtpflicht (1976) über die verpflichtende Nutzung von Kindersitzen (1994) bis zur Senkung des Alkohollimits auf 0,5 Promille (1998). Auch die generelle Effizienzsteigerung der Rettungskette sowie deutliche Verbesserungen in der Notfallmedizin tragen zu dieser positiven Entwicklung bei.

De Anzahl der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrenden hat im letzten Jahrzehnt um 70 Prozent zugenommen.  | Foto: David French/Unsplash
  • De Anzahl der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrenden hat im letzten Jahrzehnt um 70 Prozent zugenommen.
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Negativ-Trend bei Fahrradunfällen

Neben den positiven Entwicklungen zeigt sich auch ein negativer Trend: Der Fahrradverkehr ist im vergangenen Jahrzehnt zwar gewachsen, die Anzahl der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrenden hat im gleichen Zeitraum jedoch ebenfalls um 70 Prozent zugenommen. Ein großes Sorgenkind sind Alleinunfälle von Radfahrenden, bei denen ein Anstieg um mehr als 150 Prozent zu verzeichnen ist – jeder zweite Fahrradunfall ist mittlerweile ein Alleinunfall. "Ein wesentlicher Fokus der zukünftigen Verkehrssicherheitsarbeit muss daher auf diese Gruppe gelegt werden. Es ist wichtig, weiterhin in sichere Radinfrastruktur zu investieren sowie mehr Bewusstsein für das Tragen eines Helmes zu schaffen. Außerdem ist es unerlässlich, die Handhabung von E-Bikes zu trainieren“, so der ÖAMTC-Experte.

Verkehrstote in der Steiermark

  • 2010: 79
  • 2011: 72
  • 2012: 81
  • 2013: 73
  • 2014: 86
  • 2015: 77
  • 2016: 72
  • 2017: 76
  • 2018: 69
  • 2019: 72
  • 2020: 52
  • 2021: 50
  • 2022: 70

(Quelle ÖAMTC)

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