ÖAMTC-Experten-Tipps
Richtiges Verhalten bei Aquaplaning-Gefahr

Starkregen bringt akute Aquaplaning-Gefahr mit sich. Der ÖAMTC-Experte rät Geschwindigkeit reduzieren und Ruhe bewahren. | Foto: Pixabay
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  • Starkregen bringt akute Aquaplaning-Gefahr mit sich. Der ÖAMTC-Experte rät Geschwindigkeit reduzieren und Ruhe bewahren.
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Als Autofahrer oder Autofahrerin muss man stets die Kontrolle über das Fahrzeug behalten. Doch wie funktioniert das bei Aquaplaning? MeinBezirk liefert die Tipps vom ÖAMTC, wie es dazu kommt und wie man in einer solchen Situation richtig reagiert. 

STEIERMARK. "Wenn es zum 'Aufschwimmen' der Reifen auf dem Wasserfilm auf der Fahrbahn kommt, verlieren die Reifen den Kontakt zur Straße – das beste Auto ist dann nicht mehr lenkbar. Das kann bereits bei Geschwindigkeiten ab 80 km/h passieren. Je schlechter das Profil, je breiter die Reifen, desto eher kann es zu Aquaplaning kommen", so der Pkw-Instruktor der ÖAMTC Fahrtechnik, Roland Frisch.

Die meisten Unfälle ereignen sich durch falsche oder überhastete Reaktionen, deshalb sei es wichtig, in erster Linie eine ruhige Fahrweise an den Tag zu legen und beherrscht in Fahrtrichtung zu lenken.

Hattest du schon einmal Aquaplaning?

Allgemeine Aquaplaning-Tipps

Man sollte sich bei Starkregen auf die Straße konzentrieren und hohe Geschwindigkeiten sowie hektische Brems- oder Lenkmanöver vermeiden. Das Ausmaß der Gefahr bei einer Notbremsung ist durch ABS zwar geringer als es bei älteren Autos der Fall war, dennoch sollte die Gefahr nicht unterschätzt werden, so Frisch.

Automatik-Fahrerinnen und -Fahrer sollten zudem das Herausnehmen der Fahrstufe vermeiden. Der Fokus sollte bei starkem Regen nämlich auf der Lenkung liegen, denn unkontrolliert könnte das zu einseitigem Aquaplaning führen. "Bei dieser häufigsten Form von Aquaplaning beginnt, das Auto stark in die Richtung der Spurrille zu ziehen. Dieses Ziehen ist mit einem starken Seitenwind vergleichbar. Richtig reagiert man in dieser Situation, indem man das Lenkrad mit beiden Händen festhält und dem Ziehen damit entgegenwirkt." Gute Reifen sind hier ein klarer Vorteil. Bestenfalls ist das Profil der Pneus mindestens vier, aber keinesfalls unter drei Millimeter breit.

Im ÖAMTC-Fahrsicherheitstraining kann man Notbremsen und Ausweichen erlernen und üben. | Foto: Christian Houdek
  • Im ÖAMTC-Fahrsicherheitstraining kann man Notbremsen und Ausweichen erlernen und üben.
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  • hochgeladen von Verena Riegler


Die zusammengefassten Experten-Tipps

  • Ruhe bewahren und den Fokus konzentriert auf die Fahrbahn richten.
  • Überholmanöver und Spurwechsel unbedingt vermeiden.
  • Die Kupplung treten, bei Automatikgetriebe runter vom Gas.
  • Das Lenkrad mit beiden Händen festhalten, weiter in die gewünschte Fahrtrichtung lenken.

Fahrsicherheitstraining

Der automatische Reaktionsablauf ist bei Aquaplaning ausschlaggebend, denn Nachdenken in einer Gefahrensituation kostet wertvolle Zeit, erklärt Roland Frisch. Das und vieles Weiteres kann man in einem Training der ÖAMTC Fahrtechnik erlernen und üben. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, gibt es eine besondere Fahrsicherheitsaktion über den Sommer. Für drei Pkw-Fahrtechnik Trainings gilt: zwei trainieren, nur eine Person zahlt. Die Aktion läuft noch bis 4. September 2022.

Mehr Infos zu den Trainings in den ÖAMTC Fahrtechnik Zentren gibt es unter www.oeamtc.at/fahrtechnik.
Ein Video zu Aquaplaning-Tipps in der Praxis findet man unter: 


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