Mitgliederbefragung ist zu Ende
Die SPÖ Steiermark probiert es auch mit Direktwahl

Graz war der erste Testlauf für die SPÖ: Doris Kampus übernahm von Michael Ehmann (Mitte) den Parteivorsitz der SPÖ Graz. Landesparteivorsitzender Anton Lang gratulierte. | Foto: Peter Drechsler
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  • Graz war der erste Testlauf für die SPÖ: Doris Kampus übernahm von Michael Ehmann (Mitte) den Parteivorsitz der SPÖ Graz. Landesparteivorsitzender Anton Lang gratulierte.
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Nichts geht mehr! Zumindest in Sachen Mitgliederbefragung des SPÖ Bundespartei, denn zu Mitternacht war Schluss. Ob das Ergebnis einen Bundesvorsitzenden bringen wird, lässt sich noch nicht abschätzen. Die Steiermark lässt den Vorsitz auch von der Basis wählen, dieses Ergebnis gilt aber – ganz ohne Diskussion.

STEIERMARK. Mit Schlag Mitternacht hat die Mitgliederbefragung zum SPÖ-Bundesvorsitz geendet. Ein Ergebnis ist erst am Montag, 22. Mai in den späten Vormittagsstunden zu erwarten. Zumindest in der steirischen Parteizentrale weiß man weder Tendenzen noch Wahlbeteiligung.
Aber man weiß, dass man mit der Direktwahl des Landesparteivorsitzenden im Herbst auf einem guten Weg ist – auf einem besseren Weg zumindest als die Bundespartei.

Bis zu einem vorgegebenen Stichtag können sich SPÖ-Parteimitglieder als Spitzenkandidatin oder -kandidat aufstellen lassen. Voraussetzung dazu ist (natürlich) eine gültige Mitgliedschaft bei der SPÖ und zumindest 900 Unterstützungserklärungen – für eine Kandidatur zum Bundesvorsitzenden hätten 30 Unterstützungen gereicht.

Bei Regionsveranstaltungen im Herbst haben dann die Kandidatinnen und Kandidaten die Möglichkeiten, sich und ihr Programm vorzustellen. Bei diesen Veranstaltungen kann bereits "analog" abgestimmt werden, ansonsten gibt es nur die Möglichkeit, die Stimme online abzugeben. Über den Einsatz einer mobilen Wahlkommission wird noch entschieden.

Keine Angst vor der Basis

"Ein Parteivorsitzender, der Angst vor der Basis hat, wäre sowieso fehl am Platz. Deshalb finden wir diese Vorgehensweise durchaus zeitgemäß und angebracht", erklärt Landesparteivorsitzender Anton Lang, der sich im Herbst der Wahl stellen wird.

Anton Lang (r.) bei seiner Bezirkstour in Bruck-Mürzzuschlag mit dem Kindberger Bgm. Christian Sander (l.) und "Stadtkümmerer" Siegfried Teubenbacher. | Foto: Hackl
  • Anton Lang (r.) bei seiner Bezirkstour in Bruck-Mürzzuschlag mit dem Kindberger Bgm. Christian Sander (l.) und "Stadtkümmerer" Siegfried Teubenbacher.
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Ein ähnliches Modell praktiziert bereits die SPÖ in Oberösterreich, in der Steiermark war die Wahl der Vorsitzenden in der SPÖ-Graz auch schon der erste Versuch einer solchen Direktwahl:

Bei der Regionalkonferenz wurde Doris Kampus mit 91 Prozent als neue Parteivorsitzende bestätigt. Erstmals nutzte im Vorfeld des Tag X eine Regionalorganisation in der Steiermark die Möglichkeit der Direktwahl, um über ihre neue Regionalvorsitzende zu entscheiden. Bei dieser Wahl hatten sich 1.012 SPÖ-Mitglieder beteiligt, für Doris Kampus stimmten dabei 91,01 Prozent der Mitglieder.

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