Freiheitlicher Antrag
Investitionsoffensive im Sport nach Salzburger Modell


Aus Sicht der Freiheitlichen sollte die Steiermark eine Investitionsoffensive in die Sportinfrastruktur mit dem Ziel starten, flächendeckend mehr Sportmöglichkeiten für die steirische Bevölkerung zu schaffen und damit mehr Menschen zum Sport zu bewegen. | Foto: Foto Jörgler
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  • Aus Sicht der Freiheitlichen sollte die Steiermark eine Investitionsoffensive in die Sportinfrastruktur mit dem Ziel starten, flächendeckend mehr Sportmöglichkeiten für die steirische Bevölkerung zu schaffen und damit mehr Menschen zum Sport zu bewegen.
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Die Regierung solle sich in puncto Sportförderung mehr bewegen – so die Forderung der steirischen Freiheitlichen, die diese auch gleich in einen entsprechenden Antrag für die kommende Landtagssitzung gießen. Konkret möchte die FPÖ eine Investitionsoffensive in der Sportinfrastruktur und eine Anpassung der Sportstrategie. Vorbild soll das Nachbarbundesland Salzburg sein.

STEIERMARK. Niederschwellige Sportmöglichkeiten für alle, moderne Trainingsinfrastruktur für Wettkämpfe und Profis. In diese Richtung läuft die Sportstrategie des Landes Salzburgs, die auch in der Steiermark etabliert werden sollte – zumindest wenn es nach den steirischen Freiheitlichen geht. Sie wünschen sich von der Landesregierung mehr Fokus auf den Sportbereich, sowohl im Breiten- als auch im Spitzensport. "Die vergangenen Jahre waren für die steirischen Sportvereine ziemlich herausfordernd. Waren es zuerst die überzogenen Corona-Maßnahmen, wodurch zahlreiche Vereine mit einem enormen Mitgliederschwund zu kämpfen hatten, so sind es jetzt die gestiegenen Energie- und Mietpreise, die den Vereinen zusetzen", konstatiert FPÖ-Chef und Sportsprecher im Landtag Mario Kunasek.

Setzt sich für eine Investitionsoffensive in die steirische Sportinfrastruktur und Adaptierung der Sportstrategie ein: FPÖ-Chef und Sportsprecher Mario Kunasek | Foto: FPÖ Steiermark
  • Setzt sich für eine Investitionsoffensive in die steirische Sportinfrastruktur und Adaptierung der Sportstrategie ein: FPÖ-Chef und Sportsprecher Mario Kunasek
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Um die steirischen Sportvereine und -verbände sowie auch die Gemeinden bei der Schaffung beziehungsweise Sanierung von Sportstätten oder Anschaffung von Sportgeräten zu unterstützen, solle sich die steirische Landesregierung ein Beispiel am Nachbarbundesland Salzburg nehmen und eine Investitionsoffensive in die Sportinfrastruktur starten.

Modell Salzburg

Die Sportstrategie des Nachbarbundeslandes zielt darauf ab,  die Versorgung von nachhaltiger, bedarfsorientierter und dem Stand der Technik entsprechender Sportinfrastruktur für den Spitzen-, Leistungs- und Breitensport sicherzustellen. Hierfür wurde eine Förderung für die Finanzierung von Sportinfrastrukturprojekten und Sportgeräten erarbeitet. Mit dieser Beihilfe sollen Gemeinden, Vereine und Sportfach- beziehungsweise -dachverbände bei der Sanierung oder Erweiterung von Sportstätten, der Errichtung von neuen Anlagen und der Anschaffung von kostenintensiven Sportgeräten unterstützt werden.

Modernes Beispiel: Der Raiffeisen Sportpark in Graz ist eines der Aushängeschilder bei der Sportinfrastruktur. | Foto: GEPA
  • Modernes Beispiel: Der Raiffeisen Sportpark in Graz ist eines der Aushängeschilder bei der Sportinfrastruktur.
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In der Steiermark gäbe es keine derartige Sportstätten- oder Sportinfrastrukturförderung, kritisiert die FPÖ, die hier nun ein Umdenken fordert. So solle "einerseits eine eigene Sportstättenförderung erarbeitet und andererseits der Richtsatz für allfällige Bedarfszuweisungsmittel für die Errichtung und Sanierung von Freizeitanlagen von 40 auf 50 Prozent erhöht werden. Auch eine Neuauflage der steirischen Sportstrategie aus dem Jahr 2015 sollte schleunigst vorangetrieben werden", so Mario Kunasek, der sowohl Sportlandesrätin Juliane Bogner-Strauß als auch ihren Amtsvorgänger Landeshauptmann Christopher Drexler in die Pflicht nimmt.

"Ziel sollte es sein, die Gemeinden und Sportvereine verstärkt dabei zu unterstützen, flächendeckend mehr Sportmöglichkeiten für die steirische Bevölkerung zu schaffen und damit letztlich mehr Menschen zum Sport zu bewegen."
Mario Kunasek, FPÖ-Sportsprecher

Status Quo in der Steiermark

Aktuell gibt es eben keine derartige Sportstätten- oder Sportinfrastrukturförderung. Zwar werden laut Homepage des Landes Steiermark diverse Sportveranstaltungen oder sonstige sportliche Projekte gefördert, auch Spitzensportlerinnen und -sportler können um Subvention ansuchen, "jedoch gäbe es keine Sportstättenförderung an sich. Allerdings werde den Kommunen über die Gemeinde- Bedarfszuweisungsmittel entsprechende Subventionen gewährt. Für Investitionen im Bereich Freizeitanlagen (Sportplätze, Schwimmbäder etc.) werde Gemeinden und Gemeindeverbänden auf Antrag eine Unterstützung in der Höhe von bis zu 40 Prozent der Investitionskosten gewährt, sofern die Grundsätze der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit gewahrt werden und die Investition einem überörtlichen Interesse dient", so die Freiheitlichen in ihrem Antrag. Sportvereine und -verbände hätten demnach allerdings keine Möglichkeit, um eine Förderung für Investitionen in die Sportinfrastruktur anzusuchen.

Sport im Fokus der Landesblauen: Mario Kunasek (Mitte) fordert, dass sich die Landesregierung in der Sportförderung mehr bewegt.  | Foto: FPÖ Steiermark
  • Sport im Fokus der Landesblauen: Mario Kunasek (Mitte) fordert, dass sich die Landesregierung in der Sportförderung mehr bewegt.
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Neben dem Ausbau der Fördermöglichkeiten wird von der FPÖ auch eine Überarbeitung der Sportstrategie gefordert. Die aktuell gültige stammt aus dem Jahr 2015. Eine grundlegende Überarbeitung der Sportstrategie samt Festlegung konkreter Leitlinien und Ziele sollte laut Kunasek "nicht nur der steirischen Sportlandesrätin, sondern auch Landeshauptmann Christopher Drexler ein ernstes Anliegen sein." Dieser habe immerhin 2020 als damaliger Sportlandesrat eine neue Sportstrategie für die Steiermark angekündigt, "bis zum Herbst 2021 sollte diese neue Strategie präsentiert werden, bis sei dem Landtag Steiermark jedoch keine neue Sportstrategie vorgelegt worden", wartet Kunasek auf mehr Bewegung in dieser Sache.

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