"Es ist zermürbend"
Steirische Bademeister beklagen Schlechtwetter

- Schlechtes Wetter – wenig Gäste: Über die durchwachsene Badesaison berichtet mitunter Bademeister Gerhard Höfler vom Freibad St. Barbara.
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Das wechselhafte Wetter stellt die steirischen Freibäder vor wirtschaftliche Herausforderungen. "MeinBezirk.at" hat sich bei den örtlichen Bademeistern nach einer Zwischenbilanz erkundigt. Trotz mittelprächtiger Prognosen lautet der Appell: optimistisch bleiben, beim Freibad-Besuch.
STEIERMARK. "Das Freibad hat gut 30 Tage wetterbedingt verloren", muss Roland Kerschbaumer, Bademeister vom Hietlbad Deutschlandsberg feststellen. Regenwetter und Unbeständigkeit prägen den steirischen Sommer seit Tag Eins der Freibad-Saison, der Start musste vielerorts nach hinten verschoben werden. "Am 1. Mai sperren wir schon lange nicht mehr auf, nachdem sich die schönen Tage nach hinten verlagern", berichtete Barbara Zinkl, Pächterin des Ragnitzbads in Graz zu Beginn der Saison.
Damals hatte die Grazerin aber noch positive Perspektiven für den Sommer, mittlerweile haben sich diese genauso wie das Wetter getrübt: "Wir hatten diese eine Hitzewelle im Juli, damit wars dann aber wieder Schluss. Es ist schon sehr zermürbend." Das unbeständige Wetter führe auch zu wirtschaftlichen Unsicherheiten. "Ich traue mich schon gar nicht mehr, Lebensmittel zu bestellen, wenn dann niemand kommt", beklagt Zinkl.

- "Es ist zermürbend." Die Pächterin des Grazer Ragnitzbads Barbara Zinkl berichtet über wirtschaftliche Unsicherheiten.
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"Gibt bessere Sommer, sind aber ganz zufrieden"
"Bei Schlechtwetter muss zugesperrt, da dann sowieso keine Besucherinnen oder Besucher kommen", berichtet Bademeister Gerhard Höfler vom Freibad St. Barbara im Mürztal. Er meint aber: "Im Juni war öfters geschlossen als normal, aber im Juli merkte man wenig Unterschied zum Vorjahr.“ Relativ zufrieden ist man mit der Saison trotz der Wettersituation im Schwimmbad in Weiz: "Dafür, dass das Wetter nicht so gut ist, kommen trotzdem genug Leute. Für die Schwimmbadbilanz sieht es eigentlich ganz gut aus", so der zuständige Bademeister.
An wirklich schönen Tagen würden mindestens 1.000 bis 1.500 Leute in Schwimmbad Weiz kommen. Ist das Wetter nicht so gut, seien es immerhin noch bis zu 500 Leute, am Wochenende meist noch mehr. "Natürlich gibt es bessere Sommer, aber im Großen und Ganzen sind wir zufrieden", so die Zwischenbilanz aus Weiz.

- "Einfach kommen, das Wasser ist warm genug!" So der Appell aus dem Hietlbad in Deutschlandsberg.
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Beim Freibad-Besuch optimistisch bleiben
Ein Problem, dass die Bademeister und Freibad-Pächter diesbezüglich noch anmerken: "Die Leute richten sich nach dem Wetterbericht am Handy. Sobald Regen angesagt ist, kommt also niemand, selbst wenn es dann doch schön bleibt", analysiert die Ragnitzbad-Betreiberin und stellt fest: "Der Wetterbericht kann Freibad-Betreiber vernichten". "Nicht auf die Wetter-Apps schauen, sondern aus dem Fenster!", appelliert man in Deutschlandsberg – "Einfach kommen, das Wasser ist warm genug!"
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