Forschung und Entwicklung
Steirische F&E-Quote bleibt auf hohem Niveau

Mit einer F&E-Quote von 5,17 Prozent belegt die Steiermark im österreichweiten Vergleich wieder einmal Platz eins in Sachen Forschung und Entwicklung. | Foto: AT&S
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  • Mit einer F&E-Quote von 5,17 Prozent belegt die Steiermark im österreichweiten Vergleich wieder einmal Platz eins in Sachen Forschung und Entwicklung.
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Landeshauptmann Christopher Drexler, Soziallandesrätin Doris Kampus und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl präsentierten heute gemeinsam mit Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk und Industriellenvereinigung-Präsident Stefan Stolitzka die neue Studie zur Steirischen Forschungs- und Entwicklungsquote. 

STEIERMARK. In der neuesten Studie, die von der WKO und der Industriellenvereinigung bei Joanneum Research beauftragt wurde, weist die Steiermark eine Forschungs- und Entwicklungsquote (F&E) von 5,17 Prozent auf. Dies bedeutet, das 5,17 Prozent des gesamten Bruttoregionalprodukts der Steiermark für Forschung und Entwicklung ausgegeben werden.

Im Rahmen der Studie wurden die Daten der 33 erfolgreichsten und wichtigsten industriell-geprägten Regionen Europas aufbereitet und mit der Steiermark verglichen. Das Ergebnis zeigte, dass die Steiermark zu den effizientesten Regionen Europas zählt (Platz 19) und sich vor den österreichischen Industrie-Bundesländern Oberösterreich und Niederösterreich positioniert.

Stolzen Schrittes: IV-Präsident Stefan Stolitzka, Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Landeshauptmann Christopher Drexler, Soziallandesrätin Doris Kampus und WKO-Präsident Josef Herk. | Foto: Land Steiermark
  • Stolzen Schrittes: IV-Präsident Stefan Stolitzka, Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Landeshauptmann Christopher Drexler, Soziallandesrätin Doris Kampus und WKO-Präsident Josef Herk.
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Es gibt noch Potenzial nach oben

Neben der Vorreiterrolle der Steiermark beim Indikator „F&E-Quote des Unternehmenssektors“ wurden durch die Studie aber auch diverse Stellschrauben sichtbar, die es zu verbessern gilt. So steht man im Bereich der Human-Ressourcen, also der Personalentwicklung, vor enormen Herausforderungen. Der Anteil „Erwerbstätiger mit wissenschaftlich-technischer Berufstätigkeit“ und damit die Grundlage für erfolgreiche technologische Innovationen, konnte zwar im Vergleich zur Studie 2017 verbessert werden, das Potenzial kann aber noch nicht voll ausgeschöpft werden.

Licht und Schatten zeigte sich auch bei der Infrastruktur in der Steiermark. War 2017 die Steiermark im Bereich „Breitbandzugang“ noch im hinteren Bereich zu finden, hat sich dieser Standortfaktor in den letzten Jahren deutlich verbessert. Große Achillesferse der Steiermark bleibt die Erreichbarkeit. Der Großteil der Vergleichsregionen ist in dicht besiedelten Gebieten ohne geografische Einschränkungen verortet. Dass die Erreichbarkeit einen Nachteil in den Rahmenbedingungen für innovative Unternehmen in der Steiermark darstellen, wirkt sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit aus.

Ausbau der Infrastruktur entscheidend

Dennoch zeigt sich Landeshauptmann Christopher Drexler zufrieden mit den Ergebnissen: „Die neue Studie zeigt, dass wir stolz auf die steirische Innovationskraft sein können. Sie zeigt aber auch, dass genug zu tun bleibt – denn wir wollen die Steiermark ganz an der Spitze der europäischen Regionen sehen." Konkret spricht Drexler dabei den Ausbau der Pyhrn-Schober-Achse sowie der Bahnstrecke zwischen Graz und Bruck an der Mur an. "Mit dem Koralmtunnel und wenig später dem Semmeringbasistunnel entstehen ganz neue Chancen. Um die Erreichbarkeit des Standortes Steiermark von der Achillesferse zum echten Stärkefeld werden zu lassen", so der Landeshauptmann.

Weitere Wortmeldungen zu den Ergebnissen

"Um am Arbeitsmarkt für die Zukunft gerüstet zu sein, müssen wir mehr in die Qualifizierung investieren, den Wiedereinstieg oder auch den Umstieg in andere Berufsfelder erleichtern und alle Potenziale, die in der steirischen Bevölkerung, insbesondere bei den Frauen vorhanden sind, heben."
Doris Kampus, Soziallandesrätin

"Eine wesentliche Voraussetzung, um auch in Zukunft eine führende Innovationsregion zu bleiben, ist eine leistungsfähige Infrastruktur - etwa im Bereich Breitband. Denn die Versorgung mit Hochleistungsinternet ist die Daseinsvorsorge des 21. Jahrhunderts. Seit der Corona-Pandemie gilt dies nicht mehr nur für Unternehmen, sondern genauso für private Haushalte."
Barbara Eibinger-Miedl, Wirtschaftslandesrätin

"Ich bin in Anbetracht der Dynamik, die die Koralmbahn und die von der Wirtschaftskammer ins Leben gerufene AREA Süd mit sich bringen werden, mehr als zuversichtlich, dass die Steiermark beim nächsten Studien-Update einen weiteren Schritt nach vorne gemacht haben wird."
Josef Herk, WKO Steiermark-Präsident

"Es sind die Unternehmen unserer Industrie, deren Forschungsintensität und die Kooperation mit der Wissenschaft, die uns als Innovationsstandort auszeichnen. Diesen Befund belegt die Studie eindrucksvoll dadurch, dass wir in den unternehmenszugeordneten Faktoren den Benchmark setzen."
Stefan Stolitzka, IV-Steiermark-Präsident

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