Immer mehr natürliche Geburten im LKH Steyr
Trend in der Geburtshilfe: Die Zahl der Kaiserschnitte ist rückläufig.
STEYR. Mit rund tausend Geburten pro Jahr zählt das LKH Steyr zu einer der größten Geburtskliniken in Oberösterreich. Mit der Halbjahresbilanz 2013 bestätigt sich die Entwicklung des vergangenen Jahres: Die Kaiserschnittrate (Sectiorate) sinkt. Immer häufiger wünschen sich Frauen eine Geburt ausschließlich mit einer Hebamme. Nur im Bedarfsfall wird ärztliche Hilfe – durch einen Gynäkologen oder Kinderarzt – hinzugezogen.
„Der Trend zu einem Kaiserschnitt ‚light’ mit Wunschtermin ist mittlerweile glücklicherweise überholt. In den vergangenen Jahren konnte die Sectiorate bei uns im Haus von 25 auf 16 Prozent gesenkt werden“, berichtet Primar Hermann Enzelsberger, Leiter der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am LKH Steyr. „Unsere Hebammen und Ärzte motivieren Frauen zu einer natürlichen Geburt, sofern dies möglich und ratsam ist. Ein Kaiserschnitt ist immer mit allen Gefahren und Risiken einer normalen Operation verbunden. Hierzu zählen Blutungen, Infektionen und längere Wiedergesundungsphasen. Zudem ist die Zeit im Wochenbett mit mehr Schmerzen verbunden“, erklärt Enzelsberger.
„Wir sehen unsere Aufgabe in der einfühlsamen und kompetenten Beratung und Begleitung der werdenden Eltern in diesem sehr intimen, sensiblen und emotionalen Zustand. So wird der gesamte Ablauf gemeinsam besprochen und alternative Behandlungsformen – wie Homöopathie, Bachblüten, Aromatherapie bzw. Entspannungsmusik – finden ihren Einsatz“, berichtet Doris Brillinger. Sie ist seit mehr als dreißig Jahren Hebamme im LKH Steyr.
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