Hilfe bei Mobbing im Betrieb
BEZIRK. Mobbing in den Betrieben nimmt zu. Seit mehr als zehn 10 Jahren bietet die Betriebsseelsorge telefonische Beratung für Betroffene an. „Wenn die Arbeitslosigkeit steigt, steigt auch der Druck und damit das Konfliktpotential in den Betrieben. Und diese werden nicht selten mit unfairen Mitteln ausgetragen“, sagt Karl-Heinz Hellinger, Mobbing-Referent der Katholischen Kirche in Oberösterreich.
Am Mobbingtelefon der Betriebsseelsorge OÖ stehen Berater zur Verfügung, mit deren Hilfe die Situation analysiert und erste Schritte zur Veränderung überlegt werden. „Mobbing kann jeden treffen und verursacht große Verunsicherung“, sagt Hellinger. „Alleine ist es sehr schwer, dagegen anzukämpfen. Das Selbstvertrauen muss erst wieder aufgebaut werden.“
Schikanen unter Kollegen
Die Mobbingrate liegt in Österreich mit 7,2 Prozent deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Dabei geht es sowohl um Schikanen unter Kollegen, als auch um systematisches Ausgrenzen durch Vorgesetzte, um jemanden zur Kündigung zu bewegen. Am stärksten sind davon ältere ArbeitnehmerInnen betroffen. Für sie wird der Gang in die Arbeit zum Spießrutenlauf.
Mobbing macht krank
Einer dieser Betroffenen ist Herr K. Der langjährige Mitarbeiter wurde in eine andere Abteilung versetzt. Sein neuer Vorgesetzter lässt ihn jeden Tag deutlich spüren, dass er hier eigentlich überflüssig ist. Herr K. bekommt keine Informationen und wenig Aufträge. Er fühlt sich isoliert und in seinen Kompetenzen missachtet. Die psychische Belastung ist so groß, dass Herr K. nicht mehr schlafen kann und wegen permanentem Kopfschmerz im Krankenstand ist. Die Statistiken zeigen, dass Krankenstände auf Grund von psychischen Belastungen stark steigen. Herr K. hat Angst, seinen Arbeitsplatz zu verlieren, und sucht Unterstützung, um wieder in seine Arbeit zurückkehren zu können.
Mobbingtelefon der Betriebsseelsorge OÖ: 0732/7610-3610
jeden Montag von 17 bis 20 Uhr, anonym und kostenlos.
http://www.dioezese-linz.at
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