Bürgerkrieg 1934
Gedenken an Opfer der Februarkämpfe

SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler, Stadträtin Katrin Auer und Bürgermeister Markus Vogl.
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  • SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler, Stadträtin Katrin Auer und Bürgermeister Markus Vogl.
  • hochgeladen von Peter Michael Röck

Am 12. Februar 1934 haben die sogenannten Februarkämpfe begonnen, blutige Gefechte zwischen dem republikanischen Schutzbund der Sozialdemokraten und den bürgerlichen Heimwehren der Regierung Dollfuss. Am Montag wurde auf der Ennsleite in Steyr der Opfern gedacht.

Steyr. Vor 90 Jahren war Steyr ein Schauplatz des Bürgerkrieges. Heuer kam SPÖ-Bundesvorsitzender Andreas Babler zum traditionellen Gedenken am 12. Februar. Er nannte die Veranstaltung „eine Würdigung des Andenkens an die Kämpfer für Demokratie und Freiheit.“ Der Platz vor dem Mahnmal war mit rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gefüllt!

Besonders beeindruckte den SPÖ-Chef, dass zwei Nachfahren von im Bürgerkrieg gefallenen Steyrern anwesend waren: Josef Heindler (90), er ist der Sohn des zu Unrecht hingerichteten Josef Ahrer, und Franz Weiss (103), Steyrer Bürgermeister in Ruhe. Franz Weiss ist der Sohn von Johann Weiss, der während der Kämpfe in Linz sein Leben verloren hatte.

Andreas Babler: „Während der Februarkämpfe verloren österreichweit 196 Kämpfer:innen ihr Leben, 12 davon waren aus Steyr! Es folgten das Verbot der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, der Freien Gewerkschaften und sämtlicher sozialdemokratischer Organisationen. Am 1. Mai 1934 trat die Verfassung des austrofaschistischen Ständestaates in Kraft.“

Andreas Babler lobte das Gesamtprogramm des Gedenkens in Steyr.
SPÖ-Bezirksparteivorsitzende Katrin Auer betonte in ihren Worten: „Heute erinnern wir uns an jene Zeit, als die Freiheit niedergekämpft wurde und der Diktatur weichen musste.“ Ihr Aufruf: „Ein ganz klares Bekenntnis zur Demokratie ist angesichts rechter und rechtsradikaler Tendenzen absolut notwendig!“

Beim traditionellen Gedenken gab es Kranzniederlegungen, ein Ensemble des Musikvereins Gleink bot den würdigen musikalischen Rahmen. Fahnenträger und Fahnenträgerinnen von Junger Generation, Freiheitskämpfer:innen und von den Roten Falken Steyr gaben dem Gedenken eine besondere Note.

Neue Stelen: „Der Weg zum Februar 1934“

Offiziell eröffnet wurde „Der Weg zum Februar 1934“ von Bürgermeister Markus Vogl. An acht Plätzen gibt es nun bebilderte Schautafeln, die eine Aufarbeitung der regionalen und lokalen Sozialgeschichte repräsentieren. Über QR-Codes sind Tonaufnahmen dazu abrufbar, unter anderem O-Töne von Franz Weiss, der einer der letzten Zeitzeugen jener traurigen Epoche ist. Die kommentierte Führung erfolgte durch den Historiker Josef Stockinger.
Web-Tipp: www.steyr.spooe.at/februar1934
Zudem wurde eine neue Broschüre aufgelegt, die im SPÖ-Büro zu haben ist (Leopold-Werndl-Str. 10, Steyr).

Kulturabend als Abschluss

Ein kulturelles Abendprogramm im voll besetzten Jugend- und Kulturzentrum Ennsleite bildete den Abschluss des Gedenkens. Mit dabei war hier die Nationalrätin und SPÖ-Sprecherin für Erinnerungskultur, Sabine Schatz. Bei dieser Veranstaltung gab es eine Lesung aus Berichten und Zeitzeugenerinnerungen mit Bernhard Oppl sowie ein Konzert mit „Betty Rossa“.

Katrin Auer dankte allen an diesem Gedenken Beteiligten für das Gelingen und den vielen Teilnehmer:innen für ihr Kommen.

Unter den Gästen waren anwesend: 3. Landtagspräsident Peter Binder, Europa-Abgeordneter Hannes Heide und Nationalrätin Sabine Schatz sowie je eine Abordnung der Freiheitskämpfer:innen OÖ um Samuel Puttinger und der Pfarre Ennsleite um Johannes Lackinger sowie Funktionär:innen der Steyrer SPÖ und aus Steyr-Land.

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