Luegbrücke bei Gries
Gahr bringt parlamentarische Anfrage ein
Die Causa kommt nicht zur Ruhe: Jetzt poppt das Wort "Doppelbrücke" auf und es werden fehlende Unterlagen rund um das Bauprojekt verlangt.
GRIES/WIEN. Der angestrebte Neubau bzw. die Sanierung der Luegbrücke auf der A13 Brennerautobahn erhitzt nach wie vor die Gemüter. „Jedes Jahr stiegt der Transit. Die Bewohner des gesamten Wipp- und Stubaitales leiden enorm unter diesen Verkehrsmassen. Besonders die Lebensqualität der BewohnerInnen der Gemeinde Gries ist beeinträchtigt. Hier wurde bereits eine Bürgerinitiative mit meiner Unterstützung in den Nationalrat eingebracht“, erklärt der Tiroler Abgeordnete und Mitglied des Verkehrsausschusses im Parlament, Hermann Gahr. Nun hat Gahr gemeinsam mit seinen Tiroler Abgeordneten-Kollegen Franz Hörl und Josef Hechenberger eine parlamentarische Anfrage bezüglich fehlender Unterlagen rund um den Neubau bzw. Sanierung der Luegbrücke eingebracht.
Riedl kämpft weiter für Tunnel
Der Wipptaler PV-Obmann Florian Riedl freut sich über die Schützenhilfe aus Wien und zeigt sich weiterhin kämpferisch: „Es ist wichtig, dass wir mit tatkräftiger Unterstützung der Tiroler Abgeordneten Gahr, Hörl und Hechenberger den Druck auf Ministerin Leonore Gewessler aufrechterhalten und sie zum Umdenken bringen. Der Tunnel ist eine Jahrhundertchance und diese muss genutzt werden!“
Gahr verlangt "volle Transparenz"
Konkret geht es in der parlamentarischen Anfrage um eine Beurteilung eines von der ASFINAG beauftragten Zivilingenieurs. „Hier soll es ein Gutachten rund um den Neubau bzw. Sanierung der neuen Brücke geben. Leider wurde diese Beurteilung nicht der betroffenen Gemeinde oder deren Vertretern weitergeleitet. Es ist nicht tragbar, dass über die Köpfe der betroffenen Bevölkerung entschieden wird und Beurteilungen von Experten zurückgehalten werden. Wir wollen volle Transparenz und verlangen die Herausgabe des Gutachtens“, so Gahr. Dazu richten die unterfertigenden Abgeordneten konkrete Fragen an Gewessler.
"Doppelbrücke"
Die Abgeordneten interessiert dabei auch die Form der neuen Brücke. Die Annahmen in Richtung einer "Doppelbrücke" rühren daher, dass bei einer Präsentation der ASFINAG am 7.12.2019 die neue Brücke mithilfe eines visuellen dreidimensionalen Videos vorgestellt wurde. Dabei sei den anwesenden Gemeindebürgern und Gemeindevertretern besonders die Anordnung der neuen Pfeiler sowie die enorme Größe der Brücke aufgefallen, heißt es. „Deshalb wollen wir auch dazu konkrete Antworten. Der Neubau dieser Doppelbrücke wäre jedenfalls eine große zusätzliche Belastung für die Bevölkerung. Auch das Verkehrschaos hätte wesentliche Auswirkungen auf ganz Tirol. Mit dieser Anfrage wollen wir von Gewessler völlige Transparenz“, betont Gahr abschließend. Detail am Rande: Bis spätestens 7. Jänner 2023 muss die Anfrage von BM Gewessler beantwortet werden.
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