Stubai- und Wipptal
Hochwasserschutz ist eine echte Mammutaufgabe

Allein das Instandhaltungsprojekt bei Fulpmes kostet über 800.000 Euro, ein Drittel davon zahlt die Gemeinde. Insgesamt fließen auch heuer wieder Millionen in den Hochwasserschutz im Stubai- und Wipptal. | Foto: Kainz
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  • Allein das Instandhaltungsprojekt bei Fulpmes kostet über 800.000 Euro, ein Drittel davon zahlt die Gemeinde. Insgesamt fließen auch heuer wieder Millionen in den Hochwasserschutz im Stubai- und Wipptal.
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In mehreren Bachabschnitten im Stubai- und Wipptal wird gearbeitet – notwendige Ausholzungen inklusive. Die Lösungssuche für's Oberbergtal bleibt schwierig.

STUBAI/WIPPTAL. Der Hochwasserschutz entlang von Ruetz und Sill fällt in die Zuständigkeit des Baubezirksamts. Mario Höpperger berichtete dem Neustifter Gemeinderat in der jüngsten Sitzung von umfangreichen Sofort- und Verbauungsmaßnahmen. So wird heuer und im nächsten Jahr am Abschnitt Stackler bis Scheibe gearbeitet. In Vorbereitung sind die Abschnitte Kampler See bis Ausserwieserhof und Elfer bis Lehner. Ebenfalls in Planung ist ein neues Geschieberückhaltebecken bei Mutterberg.

“Bäume faul und überreif“

Nahe des MPreis in Fulpmes ist zudem ein Instandhaltungsprojekt und im oberen Wipptal bei Steinach-Stafflach eine Sofortmaßnahme nach dem jüngsten Hochwasser in Gange. Sehr zum Leidwesen mancher gehen mit den Arbeiten oft größere Ausholzungen der Uferbereiche einher. Die sind unausweichlich, erklärt Höpperger: "Viele Erlen bei Fulpmes zum Beispiel waren faul und überreif, weil hier die letzten Jahrzehnte nichts passiert ist. Auch die Eschen waren alle kaputt. Beim Durchforsten wird das alte, geschädigte Holz entfernt, damit das junge nachkommen kann. Das Problem ist natürlich auch, dass wir diese Bäume oder deren Äste sonst bei Hochwasserereignissen im Bachfluss hätten."

Längerer Prozess im Oberbergtal

Parallel dazu laufen etliche Projekte seitens der Wildbach- und Lawinenverbauung. Auch hier gibt es zunehmend riesige Baustellen, die immens viel kosten. Eines der größten Probleme bereitet Neustift seit dem verheerenden Hochwasser vom Juli 2022 das Oberbergtal bzw. das Straßenteilstück von Seduck bis nach Oberiss. Wie berichtet, fasste der Gemeinderat im Herbst einen Beschluss für die Errichtung einer öffentlichen Straße. Die ersten Schritte in diese Richtung sind getan, stossen aber auf unterschiedlichste Interessen bei den vielen Grundbesitzern. Fest steht außerdem, dass es für den vier Kilometer langen Abschnitt zwingend ergänzende Schutzbauwerke braucht. Die Verordnung soll hierfür die Voraussetzungen schaffen. Kurzum wird sich wohl alles noch eine Weile hinziehen. "Wie wir den heurigen Sommer herumbringen, wird derzeit gerade überlegt", so Bgm. Andreas Gleirscher, der in dieser Causa mit viel Kritik der Opposition konfrontiert ist, weil "alles viel zu lange dauert".

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