Steinach
Inklusionsprojekt mit Mehrwert wurde Bestimmung übergeben

Philipp Penz aus Navis ist einer von fünf Menschen mit Begleitungsbedarf, die im Haus eine eigene Wohnung beziehen. Unterstützt wird er beim eigentständigen Wohnen und Leben von der Lebenshilfe. Im Erdgeschoss des Neubaus ist das EKiZ beheimatet – im Bild GF Angelika Koidl und Obfrau-Stv. Heidi Baumgartner | Foto: Kainz
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  • Philipp Penz aus Navis ist einer von fünf Menschen mit Begleitungsbedarf, die im Haus eine eigene Wohnung beziehen. Unterstützt wird er beim eigentständigen Wohnen und Leben von der Lebenshilfe. Im Erdgeschoss des Neubaus ist das EKiZ beheimatet – im Bild GF Angelika Koidl und Obfrau-Stv. Heidi Baumgartner
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Große Freude über überregionales Inklusionsprojekt – am Montag wurde es feierlich seiner Bestimmung übergeben.

STEINACH. Wir haben über das Projekt "Inclusive Living Wipptal" berichtet: In einem barrierefreien, zweistöckigen Neubau entstanden in der Nösslacherrstraße 7i in knapp eineinhalb Jahren Bauzeit tolle neue Räumlichkeiten für das Eltern-Kind-Zentrum (EKiZ) sowie fünf Wohnräume für Menschen mit Begleitungsbedarf aus dem Wipp- und Stubaital – mehr dazu weiter unten unter Zur Sache". Am Montag wurde das Haus offiziell eröffnet und von Pfarrer Albert Moser gesegnet.

Ladestation für Eltern

Dem Festakt wohnte neben den Verantwortlichen, vielen Bürgermeistern aus der Region, den Vertretern der bauausführenden Firmen und Sponsoren auch Familienlandesrätin Astrid Mair bei: „Das neue Eltern-Kind-Zentrum in Steinach ist eine Ladestation für werdende Eltern und junge Familien. Sie werden dort bei Themen rund um Geburt, Elternschaft und Erziehung unterstützt und haben die Möglichkeit, Rat einzuholen, Gleichgesinnte zu treffen und Erfahrungen auszutauschen. Für die herausfordernde Rolle als Eltern stellt das eine wertvolle Begleitung und konkrete Entlastung im Familienalltag dar.“

Langer Weg zu gelungenem Werk

Damit sprach die Landesrätin EkiZ-GF Angelika Koidl aus der Seele: "Der Bedarf für ein solches Angebot ist klar vorhanden. Die Besucherfrequenz steigt seit der Gründung unseres EKiZ vor 20 Jahren ständig an. Die alten Räumlichkeiten waren schließlich einfach zu klein. Die Suche nach einem neuen Zuhause gestaltete sich nicht einfach. Umso mehr freuen wir uns jetzt darüber, dass so ein Schmuckstück enstanden ist! Das Haus soll stellt eine qualitativ hochwertige Zentrale für Familien aus dem Wipp- und Stubaital dar und soll ein Ort des Miteinanders sein."

Riedl: "Mehrwert für Wipp- und Stubaital"

Auch Bgm. Florian Riedl freut sich über die Realisierung des innovativen Sozialprojekts und dankte unter anderem dem Planungsverband Wipptal für die finanzielle Unterstützung bei der Zinsbelastung. Im Übrigen wurde der Bau zur Gänze mit Mitteln vom Land Tirol sowie aus den Fördertöpfen des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums – kurz ELER – finanziert: "Dass dies ein Leuchtturmprojekt mit Mehrwert für das Wipp-, aber auch das Stubaital ist, wird dadurch verdeutlicht, dass die Besetzung der Wohnungen mit Personen aus beiden Tälern erfolgt. Auch das EKiZ betreut da und dort Familien." Der vor Baubeginn mit 2,8 Mio. Euro angegebe Kostenrahmen wurde eingehalten bzw. sogar leicht unterschritten.

Zur Sache

"Das ist meine Wohnung“, so Philipp Penz bei der Schlüsselübergabe der neuen Wohnungen in Steinach. Lange hat er darauf gewartet. Nun ist es so weit. Jetzt kann er sich die Wohnung so einrichten, wie sie ihm gefällt. Das ist ganz im Sinne der Lebenshilfe Tirol, die einen ganz klaren Auftrag verfolgt: Keine neuen Wohnhäuser zu errichten, sondern Menschen dort zu begleiten, wo sie wohnen wollen. „Manche Menschen mit Begleitungsbedarf leben noch in Strukturen, die sie eher behindern als wachsen lassen“, so Barbara Gstrein von der Mobilen Begleitung der Lebenshilfe im Wipptal. Daher bemüht sich die Lebenshilfe im Wipptal seit Jahren um neue und flexiblere Formen der Begleitung, die Menschen mit Behinderungen mehr Selbstbestimmung und Inklusion ermöglichen. So können immer mehr Menschen mit Unterstützungsbedarf in normalen Wohnanlagen leben – Tür an Tür mit anderen Mitbürgern. Die Begleitung wird auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt. Dabei ist das Motto der Lebenshilfe: „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“. Das fördert die Eigenständigkeit von Menschen mit Behinderung und damit ihre Selbständigkeit.

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www.meinbezirk.at

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