Corona-Krise
"Sparen, sparen, sparen", heißt es jetzt in Neustift
NEUSTIFT/STEINACH. Viele Gemeinden treffen die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise hart, andere noch härter.
Die ersten Gemeinderatssitzungen "nach der Krise" finden wieder statt und da wie dort sind die mit dem Lockdown verbundenen, finanziellen Auswirkungen Thema. Rundum fehlen nämlich auch in den Gemeindesäckeln Einnahmen – und zwar aus Kommunalsteuer, Ertragsanteilen, Gebühren, Maut u.a.m. Das bedingt teils auch, dass so manches für heuer geplante Vorhaben zurückgestellt werden muss.
Rund eine Million Euro wird fehlen
Besonders hart trifft es die Gemeinde Neustift. Während etwa Nachbar Fulpmes oder auch Steinach im Hinblick auf die Struktur der Betriebe wesentlich breiter aufgestellt sind, konzentriert sich im hinteren Stubaital quasi alles auf den Tourismus. Dementsprechend groß sind die Einbußen: In der Gemeinderatssitzung am Dienstag – durchgeführt wurde diese mit Abstand im Feuerwehrhaus – wurden die Mindereinnahmen für 2020 auf insgesamt eine Million Euro geschätzt.
Zwar hat das Land den Tiroler Kommunen bereits Unterstützung versprochen, wie hoch diese letztlich ausfallen wird, steht aber noch nicht fest. Neustift sind bisher 182.000 Euro zugesagt – um eine zweite Tranche ist angesucht. Auf diese "Nachbesserung" will man im Tourismusort auch noch warten, ehe die "wirtschaftlich extrem komplizierte" Situation, wie Bgm. Peter Schönherr sie bezeichnete, im Detail beleuchtet wird.
Steinach stoppt keine Projekte
Bis es soweit ist, wird nun jedenfalls "getan, was nötig ist" und das ist "sparen, sparen, sparen". Ob bei den Urnengräbern, der Kanalisierung oder den Asphaltierungsarbeiten – überall wird der Rotstift angesetzt. Was nicht unbedingt gemacht werden muss, ist vorerst einmal auf Eis gelegt. "So lange, bis wir näheres dazu wissen, wie das Ganze bei den Gemeinden abgefedert wird", so Schönherr. Der Neustifter Ortschef zeigte sich trotz allem zuversichtlich, dass man die Schwierigkeiten bewältigen wird.
Zum Vergleich: In Steinach werden sich die Verluste auf etwa eine halbe Million Euro belaufen. Laut Bgm. Josef Hautz stellt das allerdings kein allzu großes Problem dar: "Was nicht durch Gelder des Landes gedeckt wird, decken wir aus dem Überschuss." In Steinach soll daher auch keines der für heuer geplanten Vorhaben wackeln.
www.meinbezirk.at
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