Filmkritik: The Hateful Eight
Western/Drama / 168min / USA 2016 / R: Quentin Tarantino
In Quentin Tarantinos cinematischen Opera gibt es keine kritische Auseinandersetzung mit Gewalt –sie wird schlichtweg zelebriert, stilisiert und choreographiert. Dabei ist Tarantino ein Meister im wiedererwecken und mischen von Genres und der Wahl eines Soundtracks, der die Handlung nicht bloß unterstützt, sondern sich ihr entgegensetzt und sie damit erweitert. In seinem achten Blutbad sperrt er Henker, Kopfgeldjäger, Sheriffs, Hillbillys und Banditen, Südstaatler und Yankees in eine kleine Hütte inmitten eines Blizzards. Was herauskommt wenn Splatterfan Tarantino acht sich feindselig gegenüberstehenden Menschen zusammenpfercht ist ein sorgfältig durchkomponierter Kugelhagel aus Italowestern und Murder Mystery, getränkt in Blut und überbordenden Monologen, der trotz einfacher Figuren (mit dabei u.a. Samuel L. Jackson, Kurt Russell, Jennifer Jason Leigh) nicht unpolitisch bleibt. FAZIT: Intensiv-rotes Kammerspiel in sechs Akten! (Elisabeth Knittelfelder) ++++
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