Feldbach/Oberweißenbach
Eine biologische Sensation: Sechs Zackelschafzwillinge

Sechs Zwillingspaare kamen in dieser Herde zur Welt. | Foto: WOCHE
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Unter den Zackelschafzüchtern gelten sechs Zwillingsgeburten, dessen Mutterschafe von ein und demselben Schafbock belegt wurden, als biologische Sensation. Die Lämmer kamen innerhalb weniger Tage beim Züchter Andreas Hermann in Oberweißenbach zur Welt.

Andreas Hermann mit dem Leittier Finni. | Foto: WOCHE
  • Andreas Hermann mit dem Leittier Finni.
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Die ungarischen Zackelschafe gehören zu einer vom Aussterben bedrohten Nutztierrasse, deren wirtschaftlicher Nutzen im Laufe der letzten Jahrzehnte weitgehend verloren gegangen ist. „Der wildbretähnliche Fleischgewinn ist bei diesen Schafen gering. Hingegen ist die Wolle von besonderer Qualität, obwohl sie nicht so fein wie bei anderen Schafarten ist. Ich züchte die Tiere um zu ihren Bestand beitragen zu können“, sagte Hermann.

Das dichte Fell schützt vor Kälte. | Foto: WOCHE
  • Das dichte Fell schützt vor Kälte.
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Zackelschafe sind überaus winterfest und leben durchwegs, auch im Winter bei Temperaturen bis zu 40 Grad, im Freien. Es handelt sich um die letzte Schafart mit Schraubenhörner. „Sie bringen ihre Jungen bei großer Kälte im Freien zur Welt, auch wenn ein Stall vorhanden ist. Ich habe vor Jahren mit den nassen neu geborenen Schafen Mitleid gehabt und in ihrem Stall eine Wärmelampe aufgestellt. Die Schafe nahmen die wärmere Stelle nicht an, sie blieben im Freien. Jetzt wurden schwarze und graue Zwillinge geboren“, so der Züchter.

Die Herde bleibt immer geschlossen. | Foto: WOCHE
  • Die Herde bleibt immer geschlossen.
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Dass innerhalb weniger Tage, jede der sechs Mutterschafe Zwillinge geboren hat, führt unter erfahrene Züchter nur zu unverständlichen Köpfe schütteln und wird als Sensation bezeichnet. Andreas Hermann erklärte dazu: „Der Schafbock war selbst eine Zwillingsgeburt. Die Mutterschafe bezog ich von unterschiedlichen Züchtern, damit die Biodiversität bewahrt wird.“

Genau wird jeder Fremde beobachtet. | Foto: WOCHE
  • Genau wird jeder Fremde beobachtet.
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Auf der Hermann-Weide haben die Schafe auch Namen auf die sie, vorausgesetzt sie haben Lust dazu, auch reagieren. Der mächtige Schafbock wird mit Flocki gerufen und das weibliche Leittier hört auf Finni. Andere Schafe in der Herde heißen Hexi, Trixi oder Jasmin. Mit Begeisterung reagieren die Tiere auf ihren Züchter Andreas Hermann, dem sie auch unter gegebenen Umständen ganz nahe kommen, da sie mit Getreidekörner verwöhnt werden.

Die genügsamen Schafe weiden die Wiese ab. | Foto: WOCHE
  • Die genügsamen Schafe weiden die Wiese ab.
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Der gesamte Bestand an Zackelschafen wird mit 3500 Tieren geschätzt. Es handelt sich um eine scheue Schafrasse, bei der die männlichen und weiblichen Tiere diese mächtigen Schraubenhörner tragen. Ursprünglich wurden sie aus der ungarischen Pusta nach Österreich gebracht. Sie waren wegen ihrer Genügsamkeit beliebt, da sie mit ausgedünnten Weiden zufrieden sind. Vor etwa 200 Jahren waren sie die am meisten verbreitete Schafrasse in Ungarn. In Oberweißenbach dienen sie in erster Linie als lebende Rasenmäher zur Landschaftspflege und für die Weiterzucht. „Die Wiesenflächen rund um unser Haus sind mit Maschinen nur mühsam zu mähen. Für diese Schafe ist dies ein ideales Gebiet, auf dem sie sich wohlfühlen. Sie haben ihre urtümliche Lebensgewohnheit, ohne Dach zu leben, beibehalten“, erklärt Hermann begeistert. Als Streichelschafe sind sie wegen ihrer Scheue und ihren großen Hörnern, die beim Widder bis zu einem Meter lang werden, nicht geeignet.

Das Gehörn ist eine mächtige Waffe. | Foto: WOCHE
  • Das Gehörn ist eine mächtige Waffe.
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