Tourismus neu denken
Region reagiert auf Tourismusstudie

Moritz Asbach legte die Sichtweisen der Studierenden dar. | Foto: Tourismusschulen Bad Gleichenberg
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  • Moritz Asbach legte die Sichtweisen der Studierenden dar.
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Aktuelle Studie zeigt u.a. Gründe für den Personalmangel im Tourismus auf. Region will Lage verbessern.

SÜDOSTSTEIERMARK. Nicht nur in der derzeitigen Pandemiezeit macht sich der Mangel an Mitarbeitern im Tourismus stark bemerkbar. Auch schon vorher war der Rückgang des qualifizierten Personals spürbar.

Was wäre der größte Anreiz für einen Job Tourismus, Handel und Pflege?

Studierende des Tourismuskollegs der Tourismusschulen Bad Gleichenberg führten unter der Leitung von Claudia Brandstätter dazu eine vollstandardisierte persönliche und telefonische Befragung durch. Ziel war es, die derzeitige Beschäftigungssituation der Befragten festzustellen, sowie deren Einstellung zu einer Beschäftigung in den Branchen Tourismus, Pflege und Handel abzubilden. Insgesamt wurden 694 Österreicherinnen und Österreicher dazu befragt. Davon sind 83 Prozent zumindest geringfügig in diesen Branchen tätig. Diese Studie wurde im Rahmen einer Online-Pressekonferenz präsentiert.

Claudia Brandstätter (5.v.l.) mit den Studierenden und Tourismusexperten. | Foto: Tourismusschulen Bad Gleichenberg
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Fünf negative Gründe

Aus der Studie geht klar hervor, dass es fünf Hauptgründe für den momentan herrschenden Personalmangel gibt. Wenig überraschend steht dabei die zu geringe Bezahlung an erster Stelle, gefolgt von unattraktiven Arbeitszeiten und zu wenig Wertschätzung. In weiterer Folge wurde auch "zu viel Stress" und "nicht familienfreundlich" genannt.
Vier Studierende aus dem Kolleg bestätigten in ihren Kurzstatements aus eigener Erfahrung diese fünf Gründe.

Moritz Asbach legte die Sichtweisen der Studierenden dar. | Foto: Tourismusschulen Bad Gleichenberg
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Trotz allem können sich fast 50 % aller Befragten grundsätzlich eine Tätigkeit im Tourismus vorstellen, knapp ein Viertel im Handel und ein Fünftel in der Pflege. Die grundsätzliche Bereitschaft gilt es also in Zukunft bewusst "abzuholen". "Dazu müssen aber in allen Punkten Verbesserungen geschaffen werden, ein oder zwei alleine reichen nicht", resümierte Studienleiterin Claudia Brandstätter.

Drei Gründe für Tourismusberufe

Das Interesse an der Branche, der Kontakt mit Menschen sowie abwechslungsreiche Tätigkeiten und Aufgaben wurden spontan als die drei Hauptgründe für die grundsätzliche Bereitschaft, im Tourismus zu arbeiten, genannt.

Melanie Franke, langjährige und erfolgreiche Direktorin vom Rogner Bad Blumau und selbst Absolventin der Tourismusschulen Bad Gleichenberg meinte zu diesen Ergebnissen: "Der Mensch, und an vorderster Front der Mitarbeiter, muss in den Mittelpunkt gestellt werden. Es braucht flexible Arbeitsbedingungen und geänderte Rahmenbedingungen. Qualität steht und fällt mit den Menschen. Es geht um Sinnstiftung."

Der gebürtige Bad Gleichenberger Absolvent Daniel Freismuth von der SHR Beteiligung GmbH/dem Kurhaus Bad Gleichenberg bestätigte die Ergebnisse der Mitarbeiterstudie: "Uns liegt vor allem am Herzen, den Lebensraum Bad Gleichenberg zu vermitteln. Wir wollen unseren Mitarbeitern zeigen, welche Vorteile und Lebensqualitäten es im eigenen Lebensraum gibt."

Daniel Freismuth, Melanie Franke und Felix Urbanek kommentierte die Mitarbeiterstudie aus der Gesicht der Gastronomie. | Foto: Tourismusschulen Bad Gleichenberg
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Absolvent Felix Urbanek, Gründer des Start-ups Rex Eat, das sehr erfolgreich an den Standorten Wien und Graz ist, fügte hinzu: "In unserem sehr jungen Team werden die Unternehmensziele gemeinsam gesetzt und gemeinsam gefeiert. Für uns ist der Output der Arbeit unserer Mitarbeiter wichtig."

Kommentar zum Bericht: 

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