Spitzer: "Gehen lernt man von Fall zu Fall"

Topvortrag: Bildungsbeauftragte Rosemarie Puchleitner holte Manfred Spitzer (l.) nach Feldbach, hier mit Bürgermeister Ober.
  • Topvortrag: Bildungsbeauftragte Rosemarie Puchleitner holte Manfred Spitzer (l.) nach Feldbach, hier mit Bürgermeister Ober.
  • hochgeladen von Roman Schmidt

Nur wer etwas wissen will, lernt erfolgreich, ist die These des renommierten deutschen Gehirnforschers Manfred Spitzer. Das Wollen sei die Triebfeder des Lernens und das Problem unserer Gesellschaft. "Bruchrechnen kann man Lehrlingen beibringen, aber nicht das Wollen. Die wollen nichts mehr", zitierte Spitzer einen deutschen Manager. Und wie lernt man Wollen? Spitzer: "Durch viele kleine Willensakte." Die Basis dafür werde in der Kindheit gelegt. Und was das lebenslange Lernen betrifft: "Für jeden geis- tigen Abstieg gilt, je höher Sie anfangen, desto länger braucht es, bis Sie ganz unten sind."
Unendlicher Speicher
Das Gehirn funktioniere nicht wie eine Festplatte, die irgendwann voll ist, sondern mit 100 Milliarden Nervenzellen, die sich beim Lernen neu verbinden. "Wenn ich fünf Sprachen kann, ist dann mein Sprachzentrum langsam voll?" fragt sich Spitzer und gibt gleich die Antwort: "Nein, je mehr Sprachen ich gelernt habe, umso leichter lerne ich eine neue."
Lernen und Glück seien im Gehirn übrigens ganz nah beieinander angesiedelt. Und man könne sich Dinge gutreden. Wer sich einbilde oder eingeredet bekäme, gut in Mathe zu sein, werde darin auch ständig besser. Und umgekehrt: "Mit Angst unterrichtet zu werden, heißt mit Angst Wissen abzurufen. Das verhindert Kreativität."
Zur zunehmenden digitalen Demenz verglich Spitzer Smartphones mit Alkohol: "Geben wir unseren Kindern im Kindergarten täglich Hochprozentiges, damit sie sich frühzeitig daran gewöhnen?" Und: "Kinder werden in der Schule besser, wenn Sie das Handy verbieten."
Manfred Spitzer war auf Einladung der Stadt Feldbach im Zentrum. Die zahlreichen Top- referenten der vergangenen Wochen sollen wertvolle Impulse für die "Schule der Zukunft" geben, die Bürgermeister Josef Ober in Feldbach anstrebt.

Push- und WhatsApp-Neuigkeiten aufs Handy
MeinBezirk auf Facebook und Instagram folgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren
Anzeige
Fressnapf sucht wieder Projekte mit tierischem Engagement. | Foto: PantherMedia / damikh.meta.ua
1 5

Jetzt gleich bewerben
Tierische Initiativen gesucht

Du kennst Projekte, Initiativen oder Vereine, die sich vorbildlich für Tiere engagieren? Bis 6. Juni Bewerbung einreichen und 5.000 Euro gewinnen! Tierisch engagiertTag für Tag engagieren sich Tierschützerinnen und Tierschützer, Freiwillige und private Tierhalterinnen und -halter für den Schutz von Tieren und Umwelt. Um auf genau jene Projekte und Menschen aufmerksam zu machen, hat Fressnapf 2014 die Initiative "Tierisch engagiert" ins Leben gerufen. Im Rahmen des nationalen Awards wird der...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.