Naturschutz
Bei den Amphibien spielen die Hormone schon verrückt
Nichts ist angesichts des Klimawandels mehr so wie es einmal war. Die schon sehr milden Temperaturen rufen die Amphibien auf den Plan und lassen gleichzeitig auch die Naturschützerinnen und -schützer aktiv werden.
SÜDOSTSTEIERMARK. Wohl zweifelsfrei ein Resultat des viel zitierten Klimawandels – die eisfreien Teiche und die hohen Temperaturen lassen bei den Amphibien schon jetzt den Hormonspiegel ansteigen. Die alljährliche Laichwanderung zu den Geburtsteichen der Amphibien geht schon jetzt los.
Rund 200 Aktive packen mit an
Seit mittlerweile schon 25 Jahren kümmern sich Freiwillige sowie Schülerinnen und Schüler um das Errichten der Zäune und Sammeln der Amphibien in der Südoststeiermark. So werden sie vor dem sicheren Straßentod bewahrt. Bernd Wieser, Amphibienschutzkoordinator der Südoststeiermark und Geschäftsführer vom Blaurackenverein, kann jährlich auf etwa 200 Helferinnen und Helfer zählen, die rund 10.000 Amphibien retten.
Es fehlt am Lebensraum
Wiesers Hiobsbotschaft: Trotz aller Bemühungen würde die Anzahl der Tiere ständig abnehmen, weil der geeignete Lebensraum schrumpfe und die Laichteiche immer mehr zu ökologisch minderwertigen Angelteichen umfunktioniert werden würden. "Leider hat man es nicht geschafft, die wertvollen Fischzuchtanlagen am Leben zu erhalten, obwohl der Mensch mehr Fischproteine und Fischfette bräuchte als je zuvor. Sport und Spaß ersetzen Ruhe und Brutraum, und das schon überall in der Südoststeiermark", erzählt Wieser. Er und seine Mitstreiterinnen und Mitstreitern werden aber nicht müde, alles zu versuchen, um die Bestände zu erhalten. Diese Tage baut man wieder 15 Schutzzaunanlagen im ganzen Bezirk auf.
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