Mureck: Fluss im Fokus
Neuer Seitenarm für die Mur gebaut
Im Bereich des Murturmes in Gosdorf erhielt die Mur einen neuen Seitenarm. Im Rahmen einer offiziellen Präsentation konnte sich MeinBezirk.at ein Bild davon machen.
MURECK. Nach knapp sieben Monaten Bauzeit sind die Arbeiten an der Pilotmaßnahme "Laufveränderung an der Grenzmur und Wiederherstellung der Konnektivität" abgeschlossen. In diesem Projekt "lifelineMDD" (Mur-Drau-Donau) wurde ein 320 Meter langer und sechs bis acht Meter breiter Nebenarm der Mur errichtet.
"Ziel ist es, Gewässerlebensräume zu verbessern und ökologisch aufzuwerten, die eigendynamische Entwicklung der Mur zu fördern und einer weiteren Eintiefung der Mursohle entgegenzuwirken" , erklärte Tanja Schriebl vom Land Steiermark, Abteilung Wasserwirtschaft. Rund 34.000 Kubikmeter Aushubmaterial wurden dazu in den Fluss eingebracht. An der linken Uferseite wurden zwei Steilufer hergestellt. Diese stellen bedeutende zoologische Habitate dar und bieten nun Nistgelegenheiten für Uferschwalben, den Eisvogel oder den Bienenfresser. Im alten Nebenarm wurde ein neuer Lebensraum für Amphibien geschaffen. Die Gesamtkosten der Maßnahmen betragen rund 234.000 Euro.
Teil des großen Ganzen
Als Teil des "Fünf-Länder-Biosphärenparks" (Österreich, Slowenien, Ungarn, Kroatien, Serbien) bildet die Mur in der Steiermark auf einer Länge von rund 34 Kilometern die Staatsgrenze zwischen Österreich und Slowenien. Ursprünglich entsprach die sogenannte Grenzmur einem verzweigten Fluss mit Hauptarmen und Seitenarmen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Mur begradigt und der Flussraum damit nachhaltig verändert.
"Uns muss die Bedeutung des Wassers noch mehr bewusst werden."
Franz Fartek, Regionsvorsitzender
Die Wichtigkeit des Flusses und damit die naturnahe Erhaltung betonte Murecks Bürgermeister Klaus Strein. In die gleiche Kerbe schlug der Regionsvorsitzende Franz Fartek: "Uns muss die Bedeutung des Wassers noch mehr bewusst werden." Markus Pongratz von der Baubezirksleitung erläuterte technische Details. Er bedankte sich bei den Partnern und Mitarbeitern für den reibungslosen Ablauf. "Die Firmen aus der Region haben wirklich eine hervorragende Arbeit gemacht", so Pongratz.
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