Studie zu Bleibefaktoren
Noch hakt es beim Verkehr und beim Jobangebot

Für trübe Stimmung sorgt noch das Thema Verkehr und Pendeln.  | Foto: Symbolfoto Pexels/Pixabay
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Die Region ist wieder mal Vorreiter – und zwar in jener Hinsicht, dass man nun in einer Studie erfragt hat, warum Menschen in der Region bleiben, wieder zurückkommen oder sich gar ganz frisch in sie verlieben. 

RIEGERSBURG/SÜDOSTSTEIERMARK. Vor fünf Jahren ist in der Südoststeiermark bzw. im Vulkanland die Initiative "Frauen.Kraft" ins Leben gerufen worden. Im Zuge eines Impulsabends im Vorjahr wurde eine Umfrage angestoßen, welche in der Folge die Bleibefaktoren für Menschen in der Region aufzeigen sollte. Motoren dahinter waren und sind Tamara Schober vom Regionalmanagement, Bianca Lamprecht von der Landentwicklung bzw. die Projektverantwortliche Lisa Mittischek. Mittischek betont übrigens, dass ihr keine ähnliche Studie in Österreich bekannt sei. 

Regionsvorsitzender Franz Fartek, Projektverantwortliche Lisa Mittischek und Tamara Schober aus dem Team der Regionalentwicklung (v.l.).  | Foto: RegionalMedien
  • Regionsvorsitzender Franz Fartek, Projektverantwortliche Lisa Mittischek und Tamara Schober aus dem Team der Regionalentwicklung (v.l.).
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Jedenfalls lauschten nun u.a. Vertreterinnen aus dem Kreise der "Frauen.Kraft" im Genusshotel Riegersburg gespannt den Ausführungen zu den Ergebnissen. An der Befragung haben 249 Frauen und 72 Männer bzw. zwei diverse Personen teilgenommen. 

Naturraum, Mentalität und Leistbarkeit punkten 

Zu den Resultaten und Bleibefaktoren zählt, dass die Landschaft und der Naturraum besonders geschätzt werden. Dies spielt vor allem bei Personen ab dem 20. Lebensjahr eine Rolle. Die Gründe warum man zurückzieht sind vielfältig. Auf der einen Seite sind es Beziehung oder Job und auf der anderen Seite auch die Mentalität der Menschen in der Region und die Leistbarkeit des Wohnraums

Warum liebst die die Südoststeiermark?

Frauen ohne Wurzeln in der Region ziehen meist wegen einer Beziehung her, Männer wegen eines Jobs. Ein Thema, das natürlich generell ein Entscheidungsfaktor ist, ist der Bereich Kinderbetreuung und Ausbildung. Jene Sparte wird von den Frauen wichtiger bewertet als von den Männern und auch besser bewertet. Generell fällt das Urteil über das Angebot gut aus, lediglich bei der Weiter- und Fortbildung für Erwachsene sieht man noch viel Potenzial nach oben. 

Man(n) muss zumeist auspendeln 

Auch der Bereich Arbeit und Pendeln wurde abgefragt. Besonders zufrieden sind Berufstätige im Handel, Tourismus und in der Politik, Unzufriedenheit – vor allem bei den Männern – herrscht z.B. in den Sparten Industrie und Metall, Werbung und in der Wissenschaft, was sich u.a. auf den hohen Auspendelfaktor zurückzuführen lässt. 

Eine wesentliche Erkenntnis: Von jenen, die in den Bezirk "heimkommen", haben die meisten einen Uniabschluss und finden nur schwer einen passenden Job in der Region. Je jünger die Befragten, desto mehr Unzufriedenheit ließ sich beim Jobangebot ablesen. Den größten Anteil der Pendlerinnen und Pendler machen die unter 40-Jährigen aus, aus dem Bezirk auspendeln müssen vor allem Männer. 

Großes Interesse an der Ergebnispräsentation im Genusshotel in Riegersburg.  | Foto: RegionalMedien
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Die Jungen sehnen sich nach mehr Angebot

Neben mangelnden Jobs für Akademikerinnen und Akademiker ist es vor allem die Verkehrsinfrastruktur, die negativ ins Gewicht fällt. Mehr Angebot in Sachen Kultur, Freizeit, Ehrenamt und Sport wünschen sich vor allem die Jüngeren. Eine Empfehlung, die aus der Studie abgeleitet wird, ist etwa junge Frauen verstärkt ins Gestalten einzubinden – vor allem Jüngere wünschen sich auch weniger Druck, gewisse Rollenerwartungen zu erfüllen – jenen empfinden sie am Land stärker als in der Stadt.

Regionsvorsitzender LAbg. Franz Fartek will die Ergebnisse jedenfalls in die Regionsentwicklung einflechten, arbeiten wolle man u.a. am Mikro-ÖV, also an kleinräumigen Verkehrsanbindungen. Tamara Schober, verantwortlich für die Bildungs- und Berufsorientierung in der Region, will vor allem das Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten noch besser sichtbar machen. 

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