Angebot der Community Nurses
Notfall-Mappe für Feldbach für den Akutfall

Eine professionelle Betreuung und Pflege ist nur dann möglich, wenn die Pflegenden über die Krankengeschichte Bescheid wissen. | Foto: Panthermedia
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  • Eine professionelle Betreuung und Pflege ist nur dann möglich, wenn die Pflegenden über die Krankengeschichte Bescheid wissen.
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Der Notfall-Pass kann Leben retten – dafür will jetzt die Stadtgemeinde Feldbach ein Bewusstsein schaffen. 

"Stellen Sie sich vor, es kommt zu einem medizinischen Notfall und Sie werden ins Krankenhaus gebracht – und absolut niemand kennt Ihre Krankengeschichte oder weiß über Ihre Notfallkontakte Bescheid!" Die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Viktoria Lafer, Community Nurse in Feldbach, kommt aus der Praxis und weiß, wovon sie spricht: "Informationen zum Gesundheitszustand, etwa ob es einen Herzschrittmacher gibt oder ob ein Blutverdünner eingenommen wird, sind für eine rasche Hilfe und professionelle Betreuung essenziell." Deshalb habe man eine Notfallmappe für daheim mit allen relevanten Informationen und einen Notfallpass für die Brieftasche entworfen.

Josef Ober, Sonja Skalnik und Viktoria Lafer (v.l.). | Foto: RegionalMedien
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Infos oft entscheidend

Medizinisches Personal sei tagaus, tagein mit Notfällen konfrontiert, in denen Einsicht in Daten zur Medikamenteneinnahme oder zur gesundheitlichen und psychischen Verfassung des Patienten hilfreich wären und oft sogar entscheidend seien. Aber gerade die Älteren in der Gesellschaft würden sich zu wenig Gedanken darüber machen. "Maximal zehn Prozent jener Menschen, die Info- und Beratungsveranstaltungen der Community Nurses besuchen, beschäftigen sich mit dem Thema", berichtet Stadträtin Sonja Skalnik, Projektleiterin von "Community Nursing" in Feldbach, aus zweijähriger Erfahrung. Neun von zehn Menschen respektive deren Familien sind also nicht auf den Fall der Fälle vorbereitet. Dabei dürfte diese Quote im Steiermark-Vergleich sogar noch top sein. Denn: Die Stadtgemeinde Feldbach hat sich – nicht nur innerhalb des Projektes "Community Nursing", aber auch – der Gesundheitsvorsorge und Prävention verschrieben und bereits erfolgreich Bewusstseinsbildung betrieben.

Notfallmappe und Notfallpass kommen in alle Haushalte in Feldbach. | Foto: RegionalMedien
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Vorsorge als Gebot der Stunde

Eigenverantwortliche Gesundheitsvorsorge sei ein Gebot der Stunde, mahnt Feldbachs Bürgermeister Josef Ober, sonst würden wir die Überforderung des Systems riskieren, wir brächten es jetzt schon an den Rand der Belastbarkeit. Ober: "Es gibt nur eine Lösung: Vorsorge betreiben." Wer das tue, schone das System und halte es für andere bereit. Dazu zähle auch das Bereithalten einer ausgefüllten Notfallmappe. Am besten bewahre man sie daheim im Eingangsbereich auf. Außerdem sollten Angehörige wissen, wo sie sich befindet. Im Notfallpass im Scheckkartenformat für die Brieftasche seien die wichtigsten Informationen zusammengefasst.

Josef Ober nimmt alle Verwandten in die Pflicht, vor allem aber auch die Kinder, den Älteren in der Familie die Notfallmappe, die an alle Haushalte geht, ans Herz zu legen. Auch die Community Nurses seien beim Ausfüllen behilflich, betont Skalnik.

Wichtig bei Demenz

Auch vermeintlich irrelevante Infos, etwa zu Kontaktlinsen oder Hörgeräten, seien im Umgang mit Patientinnen und Patienten von großer Bedeutung, weiß Viktoria Lafer. Ferner könnten an und für sich ansprechbare Frauen und Männer manchmal aufgrund eines Schocks oder auch demente Personen keine brauchbaren Auskünfte dazu geben.

Info: www.feldbach.gv.at/altersgerechtestadt

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