Bundesheer in Feldbach
Soldat des Jahres hat alles maximal am Radar

- Offiziersstellvertreter Markus Promitzer war von Beginn an mit dem "Beagle" in der praktischen Anwendung, Ausbildung und Entwicklung betraut.
- Foto: BMLV/Christian Kickenweiz
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Für die Erprobung des Bodenüberwachungsradars "Beagle" zeichnete das Heer am Standort Feldbach rund um Offiziersstellvertreter Markus Promitzer wesentlich verantwortlich.
ÖSTERREICH/FELDBACH. Vor mittlerweile sechs Jahren hat das Bundesheer das Bodenüberwachungsradar "Beagle" angeschafft. Dieses verfügt über eine Reichweite von 24 Kilometern im Radius. Das Gerät hat sich im Grenzeinsatz bewährt. In Kooperation mit dem Amt für Rüstungs- und Wehrtechnik, der Abteilung Waffensysteme und Munition sowie der Heerestruppenschule erhielt das Aufklärungs- und Artilleriebataillon 7 in Feldbach den Auftrag zur Verfahrenserprobung. Man sollte die nötigen Grundlagen für eine ordnungsgemäße Verwendung des Radarsystems bei der Zielaufklärung, Zielortung und Zielidentifizierung sowie auch der sogenannten Wirkungsbeobachtung von Steilfeuer schaffen.
"Zielkategorie 1" erreicht
Der Offiziersstellvertreter Markus Promitzer hat von Beginn an am Radar ausgebildet und war zudem im Prozess der Verfahrenserprobung involviert. "Wir entwickelten ein Verfahren zur Kalibrierung des Bodenüberwachungsradars 'Beagle'. Der im Radar verbaute elektromagnetische Kompass ist nicht ausreichend genau - denn die Sicherheitsbestimmungen der Artillerie verlangen eine bestimmte Einrichtegenauigkeit. Die 'Target Location', also der Zielort, muss beispielsweise auf maximal plus bzw. minus 30 Meter festgestellt werden können. Wir haben über das von mir vorgeschlagene Kalibrierwerkzeug nun sogar die 'Zielkategorie 1' geschafft. Das bedeutet bei der Zielaufklärung und Zielortung eine Genauigkeit von unter sieben Metern. Angemerkt sei: bei einer Entfernung von bis zu 6.000 Metern", schildert Promitzer.

- Aufgrund des Kalibrierwerkzeuges für das Radar wird bei der Zielerfassung bzw. der Ortung eine "Zielkategorie 1" erreicht.
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Das Aufklärungs- und Artilleriebataillon 7 hat übrigens schon vorher und zuletzt als einziger Verband im Bundesheer das sogenannte "Man-portable Surveillance and Target Acquisition Radar" betrieben. Jenes tragbare Überwachungs- und Zielerfassungsradar kam früher auch an der Staatsgrenze zum Einsatz. Aufgrund des Alters und der Unzuverlässigkeit am modernen Gefechtsfeld steht es aber vor der "Ausscheidung". Das Bataillon konnte mit dem Gerät Ziele bei schlechten Sichtverhältnissen oder bei Nacht erfassen.
Promitzer ist Soldat des Jahres
Die praktische Verfahrenserprobung, Dokumentation und die Erstellung der Anwendergrundlagen in Sachen "Beagle" sind in der Zwischenzeit übrigens abgeschlossen. Aufgrund seiner hohen Kompetenz und seines großen Engagements erhielt Markus Promitzer die Auszeichnung "Soldat des Jahres" – und das mit Ehrung durch Bundeskanzler Karl Nehammer und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

- Das Mehrzweckfahrzeug "Husar" in der neuen Version mit verbautem Radarsystem
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