Ostern in Straden
Verankert in Zeiten der Unruhe
Unter der Leitung von Karin und Anton Schnurrer von der Artgenossenschaft Straden wurde eine Kunstinstallation bei der Florianikirche gestaltet.
„Die Florianikirche bietet bis zum 16. April einen gestalteten Kunstraum für alle, die sich öffnen und auf eine kleine Gedankenreise begeben wollen. Jeder kann kommen, völlig unabhängig von Religion und Glaube“, erzählt Karin Schnurrer vom Projekt der Artgenossenschaft Straden.„Verankert“ ist das Thema des Kunstprojekts. „Ein Anker hält, sonst treibt das Schiff ab“, fügt Anton Schnurrer an.
Verankert haben die beiden die Florianikirche in Straden mit riesengroßen Schriftbändern. Innen und außen. Die Farbe violett dominiert. Auf den Schriftbändern sind zentrale Texte aus verschiedenen Weltreligionen. „Weltweit teilen Religionen, Grundgesetze und Menschenrechtsabkommen eine nahezu identische Botschaft. Verbindung muss ein Anliegen der Kirche sein“, betont Pfarrer Johannes Lang.
Auf den Punkt gebracht lautet die Schnittmenge dieser Botschaften: „Achte und respektiere jeden Menschen und handle entsprechend!“
200 Meter Stoffbahnen
Für die „Verankerung“ der Florianikirche wurden insgesamt 200 Meter Stoffbahnen verwendet. Unter Drohneneinsatz und mit einer Fachfirma wurden die Textbänder über die Kirche gespannt.
Im Altarbereich sind weitere sechs Textbänder verankert, alles in violettes Licht getaucht. Eröffnet wird das Kunstprojekt am Aschermittwoch. Um 18:30 Uhr beginnt ein Gottesdienst in der Pfarrkirche. Um 19:15 Uhr führt ein Fackelzug zur Florianikirche. Eine Harfinistin wird in der Kirche bei der Vorstellung des Projekts spielen. Die Installation im Innenraum der Kirche kann bis 16. April täglich von 8 bis 19 Uhr besichtigt werden. Dazu läuft auch meditative Musik in einer Dauerschleife.
„Außen haben wir vier neue LED-Scheinwerfer angebracht, die die Florianikirche in unterschiedlichen Farben bestrahlen können“, erzählt Bürgermeister Gerhard Konrad. Ab Aschermittwoch wird die Kirche violett bestrahlt.
„Wir haben 2003 das erste Kunstprojekt gestaltet“, blickt Karl Lenz von der Artgenossenschaft Straden auf zahlreiche Kunstaktionen seit dieser Zeit zurück. Damals noch unter dem Motto „Ostern in Stainz“. Zehn Jahre später wurde mit einer Verhüllungsaktion der Pfarrkirche das Motto in „Ostern in Straden“ umbenannt.
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