Unsere Raab
Zurück zu einem natürlichen und plätschernden Fluss
Knapp 700.000 Euro werden im Bezirk in einen Abschnitt der Raab dafür investiert, dass der Fluss wieder möglichst zurück zu einer natürlichen Form findet und somit als Lebensraum weiter aufgewertet wird.
SÜDOSTSTEIERMARK/KIRCHBERG. Zwei Flüsse, die Mur und die Raab, prägen das Landschaftsbild unseres Bezirks. Während man an den heimischen Flächen rund um die Mur gerade den "Biosphärenpark Unteres Murtal" in den Blickpunkt des Interesses rückt, macht die Baubezirksleitung mit ihrem Expertenteam auf das Projekt "Naturnahe Gewässer - Kirchberg an der Raab" aufmerksam.

- Günter Parthl erläutert das Projekt und die Chancen in Sachen Artenvielfalt.
- Foto: MeinBezirk
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Bis April 2026 will man auf einem Abschnitt von rund fünf Kilometern bzw. auf 30.000 Quadratmetern Fläche, beginnend vom Dr. Gapp E-Werk in Kirchberg bis Rohr, der Raab und ihrer Uferlandschaft wieder ihre ursprüngliche natürliche Dynamik und Selbstreinigungskraft zurückgeben.

- Manfred Promitzer (Verband Flussraum Raab), Kirchbergs Bürgermeister Helmut Ofner, Planer Günter Parthl, Katharina Schüssler (A14), Baubezirksleiter Markus Pongratz und LAbg. Franz Fartek (v.l.)
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Der Fluss zwischen Kirchberg und Rohr wurde im Zuge von Hochwasserschutzmaßnahmen in den 1960- und 70er Jahren ausgebaut, verbreitert und durch die gestreckte Linienführung wurde eine Reihe von Flussschlingen und Krümmungen abgeschnitten. Durch diese Eingriffe wurde der Lauf in diesem Abschnitt um rund 800 Meter verkürzt und die ursprüngliche Ausprägung der Raab ging damit weitgehend verloren.

- Sebastian Zach aus dem Team der Baubezirksleitung weist auf bereits integrierte Lenkbuhnen hin.
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In Summe werden knapp 700.000 Euro investiert, wobei es eine 100-Prozent-Förderung des Bundes gibt. "Im Moment ist alles eine Nudel, ein Teig – in Zukunft wird man hier wieder schwimmen können – man wird die Raab plätschern hören können", erklärt Günter Parthl, der die Baubezirksleitung als Planer unterstützt.
Natürliche Form bringt Leben ins Spiel
Man will weg von der jetzigen Trapezform und u.a. mit sogenannten Lenkbuhnen – sie geben dem Gewässer eine Richtung vor – und kleinräumigen Uferstrukturierungen erreichen, dass der Fluss wieder seine natürlichen und verschiedenen Ausformungen im Hinblick auf Breite und Tiefe erreicht. Dies soll auch die Artenvielfalt, aktuell habe die Flussstelle ein Potenzial von 35 Fischarten, erhöhen. Ringsherum soll die Pappelmonokultur einem klimafitten Wald weichen.
Die Projektverantwortlichen rund um Baubezirksleiter Markus Pongratz streichen übrigens ganz klar heraus, dass die Maßnahmen keinen Einfluss bzw. eine nachteilige Auswirkung auf den Hochwasserabfluss haben werden. Noch ein Satz zum eingesetzten Material: Man nutzt vor allem vorhandene Bruchsteine und vor Ort gewonnenes Holz.

- Baubeziksleiter Markus Pongratz
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Und: Wie Sebastian Zach aus dem Team der Baubezirksleitung betont, sind noch weitere Projekte an der Raab in Aussicht. Laufverlängerungen sind in Paurach in Planung und in Leitersdorf bzw. Lödersdorf in Ausarbeitung.
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