Grande Dame des steirischen Carnevals
Institution Gleichenberger Fasching wurde 40

Narrenkartell | Foto: Herbert Fauster
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Institution Gleichenberger Fasching

Das Gleichenberger Narrenkartell, den Kulturkreis Bad Gleichenberg gibt es jetzt schon 40 Jahre und es gab aufgrund von Corona heuer die 38. Sitzung in der Gleichenberg Halle. Wenn wir im Sportterminus wären, die Grande Dame des steierischen Faschings hat über die Jahre ihr eigenes Metier entwickelt, eine Form des Faschingscabarets, das Cabaret, Tanz, Pantomime, Gesang und pointierte Rede in 4 Stunden zusammenfasst. Es sind 24 Stücke, also jedes knackig und spannend und das Team reift von Mal zu Mal zu Höchstleistungen.
Es wird immer wieder an Neuheiten gefeilt, es darf hier auch mal die Technik von Digi Sound oder Vulkan TV hervorgehoben werden. Die Licht- und Tontechnik kommt ja sonst auf anderen internationalen Bühnen auch zur Geltung und die Spezialkamera bringen Bilder auf die beiden Leinwänder gestochen scharf, sodaß sie jederzeit beim ORF gesendet werden könnten. Das ist wirklich großes Kino.

Günther Gaber zählt mit seinen 39 Jahren Bühnenerfahrung zu den besten Cabaret-Schriftstellern österreichweit und er hat eine besondere Gabe, das auch besonders lustig zu spielen. Sein kongenialer Partner Peter Siegel entwickelt gemeinsam mit seiner Frau Beate Siegel Liedtexte und Formate, die wahrlich begeistern. Die Covergirls haben sich auf Instagram wahrlich bedankt so gut „gecovert“ worden zu sein.
Dann konnte man den Althofner Tschentsche und seine Henriette aus Kärnten längerfristig an die Gilde binden, was wieder einzigartig ist. Willi Wurzer und Andreas Fischer sind wahrlich die Nachfolger von Dietlinde und Hans Wernerle, die zwei zählen zu den besten Acts, die Österreich mit Narrisch Guat derzeit zu bieten hat. Das Facebook Posting vom ORF mit den 2, hatte bitten kürzerster Zeit über 50 000 Zugriffe.
Neben dem ausgezeichneten Wortwitz, sollte man Willi Wurzer ins Gesicht schauen, das geniale Spiel von Augen und Mund ist eines Simples würdig, auch Karl Farkacs hätte daran seine Freude, Andreas spielt mit ihm hier fantastisch zusammen und auf der Bühne werden jedesmal neue, quasi nicht ausgemachte Pointen, einander zugespielt, die große Spielfreude der beiden, ist eine Ohren- und Augenweide.

Franz Jurecek alias Branko Simic ist jemand, den man nicht erfinden kann, er hat einen Schmäh wie einst Otto Schenk oder Helmut Qualtinger, neben seinen hintergründigen und doppeldeutigen Texten, führt er sehr gekonnt und überaus witzig klug durch das Programm.
Wie Günther zu sagen pflegt, jetzt haben wir schon 3 Kärntner – ja Ilmar Tessmann konnte heuer wieder bei Ken und Barbie zu sehen sein, voriges Jahr als Barbie und heuer als Ken, der er nur deswegen gespielt hat, weil beim Besuch von Hugh Grant in Eberstein sein, haben Peter Siegel und Ilmar Tessmann (heuer mit dem steirischen Panther für 10 Jahre geehrt) Hugh gesagt, wir sind auch „Schauspieler“, eh klar und haben ein Bild von Barbie und Ken gezeigt und Hugh fragte, wer ist der Ken, daraufhin war klar, welche Rolle heuer zu spielen ist. Auch der Flachwitzmen, der heuer Gschichteldrucker hieß, geht in die Richtung kurze doppeldeutige Witze und reiht sich nahtlos in die Idee des Narrenkartells ein.

Es gibt auch heuer wieder Neulinge und Aufsteiger – Gernot Scheucher durfte heuer erstmals richtige Rollen spielen, das ist im bravorös gelungen und ist wieder ein Gewinn.
Weiters der Landesprinz 2019/2020 Klaus Mitschanek hat nicht nur das Feuerwehrballet mitangeführt und zu Höchstleistungen getrieben, er konnte auch also Gigolo wahrlich überzeugen.
Michaela Deutsch ist zu einem fixen Stern am Faschingshimmel geworden, als Caorle Urlauberin und mittlerweile auch Sängern ist ihr jede Rolle anzuvertrauen, sie löst es mit wahrlicher Bravour.

Sonja Puff, heuer mit 30 Jahre Mitgliedschaft mit eigenem Lied geehrt, ist Hans Dampf in allen Gassen, textsicher, der Fels in der Brandung leidenschaftliche Führungsspielerin.

Barbara Ranftl ist die vierte im Frauenquartett, überall mit Freude dabei, immer wieder am Text tüftelnd, um noch stärkere Pointen zu haben, seit Jahren ein lustiger Zugewinn.

Christoph Monschein hat fast die meisten Auftritte, er liebt die Legastheniker und ist unglaublich wandelbar, ob heuer als Barbie oder beim Trump, bei der Feuerwehr – ein Naturtalent, das einfach auf die Bühne gehört.

Thomas Karl, der zur großen Faschingsfamilie Karl gehört, ist ein theatergeschulter Könner, der jede Rolle wie im Burgtheater professionell spielt und immer auch einen zusätzlich Schalk im Nacken hat, der immer wieder in kleinen Sequenzen hervorblitzt, wundervoll zum Zuschauen.
Bgm. Michi Karl, natürlich fragt man sich, darf man das als Bürgermeister, ja man darf und wie. Wenn wir Gemeinschaft pflegen, wenn wir Brauchtum ernst nehmen, dann ist ein Bürgermeister einer von uns, aus unserer Mitte, der mitten im Leben steht. Die allerhöchste Hochachtung auch sich selbst auf die Schippe zu nehmen, wie Michi Karl beim Psychiater auf einmal die Stimme von Branko Simic hat und meinte bin ja nicht von Murska Sobota, haben ihm Lachstürme recht gegeben.
Das macht auch die Truppe aus, jeder spielt für jeden, jeder versucht sich ins Team zu stellen, nur als Gemeinsames sind wir erfolgreich.
Auch die Kurzauftritte von Matthias Wolf waren gelungen und Ewald Genser ist sowas wie eine Naturgewalt, er sollte die doch etwas schwierigeren Texte als Legastheniker zum Besten geben, aber die doppelten Verdrexlungen wurden zu spontanen Lachern und Ewald kann das wie kein anderer auf der Bühne, seine Hänger sind legendär und gehören einfach dazu, das macht die Truppe so liebenswert.

Maria Hofgartner und Elfriede Fink wurden für 25 Jahre Treue geehrte, die zwei sind hinter der Bühne für Gesicht, Haare und Outfit zuständig, ein wesentlicher Punkt des gemeinsamen Erfolges, ein großes Danke dafür.
Franz Hatz war unermüdlich, in der Feuerwehr und gleich wieder in mehreren Rollen, der Fleiß in Person, unglaublich mit soviel Herzblut und Engagement dabei, eine wahre Freude ihn zu erleben.

Das männliche Feuerwehrballet der freiwilligen Feuerwehr Bad Gleichenberg unter Führung von Doris Trummer zählte wie alle Jahre zu einem der Höhepunkte, heuer wurden die Pinguine und eine sehr anspruchsvolle Body Trainingsnummer zum Besten gegeben, mit vielen sehr akrobatischen und lustigen Passagen - wirklich ganz große Kunst, die Begeisterungsstürme auslösten.

Die Verleihung des "Wadlbeißer-Ordens" standen ebenfalls am Programm. Diese Auszeichnung für besondere Verdienste um den Gleichenberger Fasching erhielt diesmal Franz-Josef Gutmann.
Großer Jubel
Für die musikalische Umrahmung sorgte das Bad Gleichenberger Faschingsorchester mit Meinrad Kaufmann, Georg Scheifinger, Gregor Hernach, Johannes Fauster, Johann Praßl und Martin Wimmer. 6 Musiker mit 8 Magister sind die Basis des Erfolgs, Livemusik in der Qualität ermöglicht erst die Höchstleistung der anderen.

Mitglieder des Bienenzuchtvereines Bad Gleichenberg unter Obmann Franz Hatz waren für das leibliche Wohl der Gäste verantwortlich. Das Team um Franz Hatz, war das wahrscheinlich professionellste Gastroteam, dass die Sitzung je gesehen hatte, alles elektronisch, sodaß mit dem Bezahlen schon eine zweite Biene das Essen und Trinken brachte, dann die Kellner hatten so kleine leuchtende Fühler, die man auch im Dunkeln gesehen hat und die Qualität der regionalen Produkte wie Sacherwürstl vom Triebl, belegte Brote, Faschingskrapfen vom Ertl oder Wein vom Leitgeb, Wurzinger und Frauwallner war ausgezeichnet.
Auch wenn der Saalwart der Tennishalle vergessen hatte, die Nachtabsenkung der Heizung am ersten Tag abzuschalten, was es den hinteren Reihen etwas kühl werden ließ, war trotzdem kein Wermutstropfen, die Faschingssitzungen in Bad Gleichenberg sind eine Institution und gehören zu Bad Gleichenberg wie die Therme oder der Hauptplatz, sie sind ein überregionales Wahrzeichen, was auch damit manifestiert wurde, dass man als Eventpartner des Thermen- und Vulkanlandes ausgezeichnet wurden.

Die Tennishalle war voll gefüllt an allen 3 Tagen – hier einige Gäste, die das Narrenkartell begrüßen durfte – Beatrix Karl BM ad., NR Agnes Dotter, LAbg. Michael Wagner, Bgm. Josef Ober, Bgm. Johannes Weidinger, Bgm. Michael Karl, Bgm. Ferdinand Groß, Bgm. Anton Edler sowie Christian Jauk Präsident von Sturm Graz, Vorstandsdirektor Manfred Schifer, Vorstandsdirektor Alois Trummer, Stadträtin und Vorsitzende des Thermen und Vulkanlandes Sonja Skalnik, Franz Griesbacher von den Paldauern, Oberstleutnant Manfred Scheucher, Kaserne Feldbach, Altbgm. Christine Siegel, Thermenchefs Jörg Siegel und Daniel Freismuth, Faschingsabordnungen von Althofen, Kirchberg an der Raab und Köflach – die Pastpräsidenten Klaus Keim, Stefanie Stumpf, Franz Fuchs, Ernst Legenstein, Engelbert Leitgeb, Eduard Fasching und natürlich die Gastgeber Präsident Günter Schneider und Vize-Präsidentin Maria Rindler-Seidl viele andere mehr.

Danke für die Veröffentlichung

Ilmar Tessmann
Pressereferent Narrenkartell

Fotos: wunderschöne Bilder von Herbert Fauster frei mit Namensnennung

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