Sport als Baustein zum Erfolg

- <b>Richtig eingespielt</b> ist das Trio Emanuel Kern (l.) und Matthias Schwarz (r.) mit Trainer Thomas Kepplinger (M.).
- Foto: KK
- hochgeladen von Christian Knittelfelder
Über den Sport findet Emanuel Kern Konzentration und ist dazu vorne dabei.
Wenn Emanuel Kern aus Mühldorf die Kufen der Eislaufschuhe in das Eis schlägt, gibt es kein Halten mehr. „Dann gibt es nur Vollgas“, lacht der 21-Jährige. Was denn das Wichtigste sei, fragt ihn sein Trainer Thomas Kepplinger von der Mosaik-Sportgruppe. „Das Beste geben, Spaß haben und dann schauen, was raus kommt", sagt Emanuel lächelnd.
Emanuel Kern hat seit Geburt an das Fragiles-X-Syndrom mit kognitiver Beeinträchtigung. Was ihn aber dank der Betreuungs- und Fördereinrichtung Mosaik Graz nicht daran hindert, jede Menge sportliche Erfolge einzufahren. Wöchentlich übt er zusammen mit seinem besten Freund Matthias Schwarz Leichtathletik, Rollerskaten oder Eisschnelllauf, Bowling und als Ausgleich Bogenschießen. Seit mittlerweile sechs Jahren ist er bei der Sportgruppe Mosaik. "Er ist ruhiger, konzentrierter und ausgeglichener durch den Sport geworden. Auch mit Stress kann er besser umgehen", erzählt seine Mutter Margit Kern erfreut. Zudem können sich seine sportlichen Erfolge sehen lassen. Zuletzt wurde auf die Eischnelllaufmeisterschaften in Innsbruck hintrainiert und Emanuel konnte dort wieder gefallen. Über 222 Meter holte er sich Silber, auf der 333-Meter-Distanz Bronze und nach 500 Metern landete er auf Platz fünf. "Er hat wirklich toll bis zum Ende gekämpft und hat die Trainingszeiten weit unterboten!", freute sich sein Coach. Damit konnte er weitere Stockerlplätze auf seine lange Erfolgsliste hinzufügen.
Von den Sommerspielen der Special Olympics in Athen 2011 kehrte Emanuel mit einer Silber- und Bronzemedaille in der Disziplin Rollerskaten heim. Ein Jahr später wurde er sogar Europameister im Bowling. Im Vorjahr trat der Bud-Spencer-Fan bei den Winterspielen in Südkorea im Speedskaten an und holte zwei Mal Bronze. Gleichzeitig hinterließ bei ihm die weite Reise aufgrund der tollen Atmosphäre und der Gastfreundschaft einen bleibenden Eindruck. Neben den Medaillen sei ihm auch das Lächeln der asiatischen Mädchen in guter Erinnerung geblieben, gibt Emanuel schmunzelnd zu.
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