Wasser im Vulkanland
Das große Ganze für die Versorgungssicherheit
Die Wasserversorgung Vulkanland bot den Mitgliedsgemeinden in St. Peter am Ottersbach einen Überblick über abgeschlossene Projekte, Zukunftsthemen sowie viele Zahlen und Fakten. Erläutert wurden unter anderem die Folgen des Hochwassersommers 2023 und eine Studie zur Transportleitung Süd.
ST. PETER AM OTTERSBACH. Ein zentrales Thema, nämlich unsere Wasserversorgung, ist in der Ottersbachhalle in St. Peter am Ottersbach im Mittelpunkt gestanden. Die Verantwortlichen der Wasserversorgung Vulkanland rund um Obmann Josef Ober und Geschäftsführer Stefan Theissl boten den Vertreterinnen und Vertretern der 33 Mitgliedsgemeinden einen Rückblick und eine Vorausschau.
Die Herausforderungen 2023
Betrachtet hat man etwa die Niederschlagsmenge 2023. Diese lag, hier bezog man sich hauptsächlich auf das untere Murtal, wo sich auch die verbandseigenen Grundwasserbrunnen befinden, in Summe 30 Prozent über der Menge von 2022, aber: Durch die Menge einzelner Niederschläge kam es auch zu Abschwemmungen und einzelnen Verunreinigungen des Grundwassers.
Glück gehabt am Dachsberg
Generell hatte man natürlich auch mit den Folgen des Hochwassersommers zu kämpfen – so führte eine Hangrutschung am Dachsberg beinahe zum Bruch einer Transportleitung, die eine Hauptversorgungsleitung ins Raabtal darstellt. Auch Ausfälle der Versorgung, etwa in Gosdorf und Mureck, musste man managen – dies gelang unter anderem mit Hilfe der Transportleitung Oststeiermark mit Wasser aus der Obersteiermark, des Wasserverbands Oberes Raabtal aus dem Bezirk Weiz und einer Lieferung der IG Plabutsch über den Süden des Versorgungsgebiets.
Eine Frage der Nitratwerte
Ganz großer Wert wird laut Geschäftsführer Theissl im Tun des Verbands sowohl auf die Ressourcen- als auch Qualitätsverbesserung gelegt. 1,3 Millionen wurden etwa in das Projekt Grundwasseranreicherung Mureck investiert, konkret in zwei Entnahmebrunnen, drei Kilometer Leitung, ein Verteilerbauwerk und drei Versickerungsbrunnen. Das Ganze soll ab April in Betrieb gehen. Grundlegend geht es darum, mit der Maßnahme die Nitratwerte im Grundwasser von Mureck zu senken.
Investiert hat man auch in die Cybersicherheit der eigenen Systeme und – wie Obmann Ober betont – ist man schon seit 2022 im gesamten Verbandsgebiet für ein Blackout-Szenario gerüstet.
2024 plant man übrigens rund 2,7 Millionen an Investitionen. Zu den größeren Projekten zählen z.B. Leitungssanierungen und auch der Ausbau von eigenen Fotovoltaik-Anlagen.
Immer wieder betont wurde in der Versammlung, dass es in der Wasserversorgung um das große Ganze und um die Sicherstellung der Versorgung geht. So strich etwa Bad Gleichenbergs ehemalige Bürgermeisterin Christine Siegel heraus, dass man im Kurort, wo man ja die eigene Wasserversorgung modernisiert, nicht immer die nötige Wasserqualität zur Verfügung hat. Deshalb wäre es u.a. wegen der Kureinrichtungen absolut notwendig, dass eben Verlass auf den Wasserverband sei.
Und auch dieser setzt gemeinsam mit anderen Verbänden auf regionale Absicherung und eine Studie zu einer angestrebten Transportleitung Süd, die von Graz bis nach Lantscha führen soll. Derzeit befindet man sich in Abstimmungsgesprächen mit der Politik.
Noch zu einer Neuigkeit, was den Wasserverband-Vorstand anbelangt. Stradens neuer Ortschef Anton Edler ist ab sofort 2. Obmann-Stellvertreter und löst Christine Siegel ab, Bad Gleichenbergs neuer Bürgermeister Michael Karl ist neues Vorstandsmitglied.
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