Theaterkritik

Beiträge zum Thema Theaterkritik

Im Kinderchaos: Elena-Maria Knapp und Michaela Senn  | Foto: Foto: Daniel Jarosch

Das Theater praesent zeigt Sibylle Bergs bitterböse Mutter-Tochter-Abrechnung „Und dann kam Mirna“
Und alles wie gehabt

Von wegen: In der nächsten Generation ist alles anders. Spätestens, wenn sich der Inhalt der bis dahin gut verborgenen Spielzeugkiste auf den blanken Bühnenboden (Ausstattung: Katharina Ganner) verstreut, weicht die eigene Selbstüberschätzung den ehernen Fakten. Und ehe die junge Frau sich versieht, wird sie zur Antiheldin jenes weiblichen Wesens, das sie irrtümlich oder zumindest nicht ganz so geplant empfangen, ausgetragen und zur Welt gebracht hat. Dabei war sie eben noch bester Hoffnung und...

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Bot ganz neue Einsichten: der Schubert Slam Dance im Vierundeinzig. | Foto: Foto: Johannes Weiss
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Ein Schubert Slam Dance vom Feinsten

Mit diesem Schubert-Abend setzte die konzertanz-Reihe im Vierundeinzig neue Maßstäbe. Schon als Hausherrin Daniela Weiss-Schletterer zum Mikrofon schreitet und in charmantester Gelassenheit zu erzählen beginnt, wie dieser mittlerweile 15. konzertanz-Abend entstanden ist, spürt man bereits, von welcher vorbehaltlosen Begeisterung und Einsatzbereitschaft dieses Projekt getragen ist, das zwar nach wie vor ein Geheimtipp ist, aber was für einer. Denn mit dieser Reihe hat das Vierundeinzig abseits...

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Waren beide beeindruckt vom Spanischen Saal: Gerhard Haderer und Peter Turrini. | Foto: 8ung kultur

Zwei Giganten im Doppel

Peter Turrini und Gerhard Haderer begeisterten am Freitag auf Schloss Ambras Er liebt es, die Großen der zeitgenössischen Literatur immer wieder aufs Neue nach Innsbruck zu locken. Und erst neulich ließen Robert Renk und sein Verein 8ung Kultur mit der spektakulären Ankündigung aufhorchen, dass er am 12. Februar, quasi am Ende der literarischen Herbst-/Wintersaison den US-Kultautor T.C. Boyle nach Innsbruck bringen wird. Doch auch der Auftakt am vergangenen Freitag hatte bereits Kultcharakter....

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Beeindruckend als Giove und Semele: Sonia Prina und Francesca Aspromonte | Foto: Foto: Innsbrucker Festwochen/Rupert Larl

Wiederentdeckte Kostbarkeit

Die Serenata Semele beschloss den kleinen Opernreigen der diesjährigen Festwochen Wenn sich eine Formation der historisch informierten Aufführungspraxis (ja, so nennt man das) ausgerechnet Le Musiche Nove nennt, so wohl deshalb, weil es aus dieser vermeintlich „Alten Musik“-Zeit nach wie vor zahllose Preziosen zu entdecken gilt. Die Partitur für die Serenata „Semele“ des von den Italienern als „divino Sassone“ (göttlichen Sachsen) titulierten Johann Adolf Hasse fand Claudio Osele, Leiter von Le...

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Ein Spitzentrio: S. Lewetz, J. Nikolussi und H. Danner in „Butterbrot“. | Foto: Foto: Grießenböck

Bis eine neue Ehe sie scheidet

Das Kellertheater zeigt Gabriel Baryllis Männer-WG-Komödie Butterbrot Es ist Sommer, und das Kellertheater lockt traditionell mit Komödie. Dieses Mal mit einem Stück, das schon als Roman wie wenig später als Film ein Kassenschlager war und seit seinem Erscheinen vor immerhin dreißig Jahren bereits an mehr als 120 Bühnen überaus erfolgreich gespielt worden ist. Damals, das muss jetzt augenzwinkernd angemerkt werden, hätte man Gabriel Baryllis „Butterbrot“ eher nicht auf den...

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Insgesamt fünf Spiellabore präsentierten ihre Stücke und Performances. | Foto: Foto: Siduno

Soziale Theaterarbeit mit Kunstanspruch

Vergangenes Wochenende waren in der Bäckerei Performances der ersten Spiellabore zu sehen An theaterpädagogischen Angeboten mangelt es Tirol wahrlich nicht, auch nicht an Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich. Trotzdem hat sich der in Sofia geborene und im Zillertal aufgewachsene Theaterpädagoge Matthias Rankov mit seinen VereinskollegInnen von Siduno nichts weniger vorgenommen, als die Theaterpädagogik in unserem Land künstlerisch wie sozialpolitisch an den Puls der Zeit heranzuführen....

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Fesselndes E-Mail Ping-Pong: Eva-Maria Kirschner und Bruno Graber in "Gut gegen Nordwind" | Foto: Foto: Bogentheater

Gut gegen Nordwind

Das Bogentheater überrascht mit einer überaus originellen Inszenierung von Daniel Glattauers Erfolgsroman Kaum einer versteht sich auf den vergnüglich-eleganten Schlagabtausch zwischen Mann und Frau derart furios wie Daniel Glattauer. Das weiß man spätestens seit seiner "Wunderübung", doch auch "Gut gegen Nordwind", sein Romanbestseller aus dem Jahr 2006, der schon drei Jahre später zu einem gleichfalls ungemein erfolgreichen Bühnenstück adaptiert wurde, lebt genau von diesem Screwballeffekt....

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Grandios in Szene gesetzt: Bernhard Aichers Bestseller „Totenfrau“ in den Kammerspielen. | Foto: Foto: Rupert Larl

Rasantes Finale

Mit einer bejubelten Uraufführung von Bernhard Aichners „Totenfrau“ verabschieden sich die Kammerspiele wieder Richtung Rennweg. Es war nicht nur die letzte Premiere dieser Saison, sondern auch die letzte in der Messe. Und die hatte es in sich. Nach knapp zwei rasanten Stunden Aichner-Thriller auf der Bühne riss es das Publikum von den Sitzen, wollte der Zuspruch gar kein Ende mehr nehmen. So wahnwitzig und ethisch unkorrekt diese Story letztlich ist – immerhin verräumt Bestatterin Blum bei...

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Elegant konzertant: So präsentiert sich „Der Stein der Weisen“ derzeit im TLT. | Foto: Foto: TLT/ Rupert Larl

Der Stein der Weisen

Dieses lange verloren geglaubte Singspiel Schikaneders erlebte nun seine konzertante Wiederentdeckung. Für Kenner und Liebhaber ist das erst in den 1990er Jahren wiederentdeckte Notenmaterial von Schikaneders Singspiel „Der Stein der Weisen“ und dessen konzertante Umsetzung im Großen Haus des TLT zweifelsohne ein musik- wie theatergeschichtliches Faszinosum. Denn immerhin verpflichtete dieser umtriebige und vielfach talentierte Impresario dafür gleich vier Komponisten, so unter anderem Mozart....

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Hinreißend komisch: Denis M. Rudisch und Susanna von der Burg in „Souvenir“. | Foto: TLT/Rupert Larl

Man kann sie nur lieben

Susanna von der Burg begeistert in den Kammerspielen als Florence Foster Jenkins. – eine Theaterkritik von Christine FREI INNSBRUCK. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie schwer es für eine erfahrene Sängerin sein muss, diese Frau nachzusingen, die in ihrem Inneren vermutlich etwas ganz anderes hörte als der Rest der Welt. Und dafür geliebt und bejubelt, aber natürlich auch unentwegt verspottet und ausgelacht wurde. Was Florence Foster Jenkins, so der Name dieser Ausnahmeerscheinung, die...

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Überzeugender Auftakt des 9. Tiroler Dramatikerfestivals: Nullmensch von Jovica Letić | Foto: Omar Borubaev

Ein Reset für die Menschheit

„Nullmensch“ von Jovica Letić eröffnete Freitagabend im Brux das 9. Tiroler Dramatikerfestival. Bereits zum neunten Mal gibt Klaus Rohrmoser als Leiter des Tiroler Dramatikerfestivals dramatischen Tiroler/innen die Möglichkeit, um sich mit ihren Texten Bühne und Resonanzraum zu errichten. Neue Texte, neue Namen stehen also im Fokus, und auch deren Umsetzung hebt sich meist wohltuend von den üblichen Usancen einer zusehends auf Pragmatismus und Quote ökonomisierten Theaterszene ab. Denn selbst...

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Intensives Kammerspiel: Janine Wegener, Jan-Hinnerk Arnke und Marion Fuhs in „Ungeduld des Herzens“. | Foto: TLT

Fatales Mitleid

Mit „Ungeduld des Herzens“ bieten die Kammerspiele einen weiteren zutiefst bewegenden Theaterabend Die Katastrophe ist unausweichlich. Daran wird uns Frau Engelmayer, die erzählende Gouvernantenfigur in Thomas Jonigks Theaterfassung von Stefan Zweigs einzigem Roman „Ungeduld des Herzens“ mehrfach an diesem besonderen Theaterabend erinnern. Edith wird sich in den Tod stürzen, Millionen andere im ebenfalls kurz bevorstehenden Ersten Weltkrieg ihr Leben lassen oder dann als schwerst Versehrte...

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Atemberaubend gut: Lisa Weidenmüller als Antigone und Jan Schreiber als Kreon. | Foto: privat

Zwischen Recht und Unrecht

Beklemmend aktuell: Antigone von Sophokles in den Kammerspielen Über 2400 Jahre ist dieser Text alt. Und allein das darf einen zurecht nachdenklich stimmen. Kreisen wir, die wir uns doch wohl für lern- und entwicklungsbegabte Wesen halten, immerwährend um dieselben Themen? Sind wir so gar nicht fähig, dazu zu lernen? Tatsächlich schien genau diese Frage schon Sophokles zu bewegen. Immerhin wird Haimon seinen Vater Kreon davon zu überzeugen versuchen, dass es einem weisen Mann nie zur Schande...

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Begeisterte als Judas im Kellertheater: Helmuth Häusler mit Band. | Foto: Kellertheater

Die Passion des Judas

Ein Stück wie gemacht für die Karwoche: Judas von Lot Vekemans Keine Frage: mit dieser Produktion hat Kellertheater-Chef Manfred Schild einmal mehr sein ausnehmend gutes Gespür für Stücke unter Beweis gestellt, die nicht nur den Zeitgeist, sondern auf direktem Wege auch das Herz seines mittlerweile sehr vielschichtigen Publikums treffen. „Judas“ der niederländischen Dramatikerin Lot Vekemans ist so ein Stück. Vekemans greift darin einen Aspekt auf, der selbst in theologischen Kreisen...

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Wie drei Göttinnen: L. Hörtnagl, U. Heidorn und C. Gratl in „Schwindelfrei“ | Foto: Ursula Aichner

Schwindelfrei erzählt

Das Staatstheater performt dreizehn abgründige Weibergeschichten von Uli Brée Nein, ein klassisches Theaterstück sollten Sie sich von den drei titanengroßen weiß gewandeten Göttinnen, die da im Treibhauskeller in geradezu schwindelerregender Höhe über allem und jedem stehen, und auch von der kleinen rothaarigen Koboldin, die immer mal wieder aus dem Übermutterunterrock hervorkriecht, um Schlager anzustimmen und verschrobene Texte anzureißen, beileibe nicht erwarten. Regisseurin Susi Weber, die...

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Spielen die berühmtesten Landstreicher der Theatergeschichte im Innsbrucker Kellertheater: Elmar Drexel und Helmuth A. Häusler | Foto: Kellertheater

Theaterkritik: Warten auf Godot

Helmuth A. Häusler und Elmar Drexel begeistern im Beckett-Klassiker – eine Theaterkritik von Christine Frei. INNSBRUCK. Stan Laurel und Oliver Hardy hielt er selbst für die Idealbesetzung seiner beiden famosen Landstreicher Estragon und Wladimir, doch als Samuel Beckett 1948 „Warten auf Godot“ schrieb, war er noch weit davon entfernt, sich Idealbesetzungen wünschen zu dürfen. Tragisch-komische Figuren Auch Karl Valentins rabenschwarzer absurder Humor soll Beckett ungemein inspiriert haben....

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Kein leichtes Leben: Maulina wird aus ihrem Königreich "Mauldawien" nach Plastikhausen verpflanz. | Foto: Westbahntheater
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Wenn Mauern einstürzen

Das Westbahntheater zeigt im Advent ein wunderbar gelungenes Stück für Menschen ab zehn – eine Theaterkritik von Christine FREI INNSBRUCK. Nein, die Welt ist nicht immer heil, schon gar nicht gerecht. Plötzlich stürzen Festungsmauern ein, die man sich mühsam wieder neu aufbauen muss. So ergeht es auch der bezaubernd widerspenstigen Paulina, die sich einfach nicht damit abfinden will, dass sich ihre Eltern getrennt haben, der Vater sogar schon eine neue Partnerin hat, welche natürlich bald mal...

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Boten herzerwärmende Unterhaltung vom Feinsten: das Bogentheater-Ensemble in „Zusammen ist man weniger allein“. | Foto: Bogentheater

Sehnsucht nach Veränderung

Wer sehen möchte, wo es derzeit junges Theaterpublikum hinzieht, sollte zu Soliarts in die Bäckerei oder immer mal wieder ins Bogentheater. Selbst wenn zwischen den aktuellen Produktionen von Soliarts und dem Bogentheater auf den ersten Blick Welten liegen mögen, so ist es doch faszinierend zu sehen, dass entgegen dem allgemeinen Trend der Totaldestruktion, sich bei einigen jungen Theatermacher/innen nun wieder so etwas wie Sehnsucht breitmacht. Eine Sehnsucht nach der Möglichkeit von...

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Diese jungen Menschen präsentieren ab Freitag in der Bäckerei die Theaterperformance 'meine.deine.unsere WELT'. | Foto: Siduno

Theater, das bewegen will

Der Verein SIDUNO hat mit zehn Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung eine Performance über ihre Lebenswelt(en) erarbeitet – eine Theaterkritik von Christine Frei INNSBRUCK. Ein Probennachmittag in der Bäckerei. In wenigen Tagen wird ‚meine.deine.unsere.WELT‘, so der Titel dieses engagierten Theaterprojektes, hier seine Uraufführung erleben. Über vier Wochen haben die zehn Jugendlichen jetzt am Stück geprobt, nach einer ersten Probewoche im Juni. Dieser Probenphase waren freilich zahlreiche...

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"Club Lucifer" spielt in der Zeit der Prohibition im Nepal der 20er-Jahre. | Foto: Theaterschmiede

Amüsantes Bartheater im Club Lucifer

Bars, und insbesondere jene unter den Bögen, hat der begeisterte Theatermacher Lukas M. Coser schon seit geraumer Zeit im Visier. In den letzten zwei Wochen ließ er nun mit seiner Theaterschmiede im Club Lucifer die Zeit der Prohibition im Neapel der 20er Jahre wieder auferstehen. Alkoholische Getränke gab es daher ausschließlich in unschuldigen Papiertüten. Zugleich wurde man im Publikum Zeuge, wie Mafiaboss Don Leone seinem leicht hasenfüßigen Sohn Federico immer wieder Beine machen muss und...

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Die Träumereien des Herr Franz

Sein erklärtes Ziel sei es ja, meinte Gerhard Sexl nach dem begeisterten Applaus seines Premierenpublikums mit einem schelmischen Grinser, die Leute diesen Sommer vom Grill weg zu locken. Dafür hat Sexl in der Regie von Kellertheater-Hausherr Manfred Schild nicht nur ein komödiantisches Theatersolo, sondern mit dem Herrn Franz auch eine Figur ersonnen, mit der er seinem Publikum Mut und Lust machen will, sich niemals mit dem Abstellgleis zufrieden zu geben, selbst wenn man nicht immer das...

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Demonstrieren Konzentration und Können: die zwölf angehenden Schauspieler/innen von Schauspiel Innsbruck. | Foto: Daniel Jarosch

Wenn die Unschuld verloren geht

Schauspiel Innsbruck verabschiedet sich und seine Schüler/innen mit einer tief- und abgründigen Reflexion. Schon in der Aeneis, jener Mammutproduktion des Freien Theaterfestivals letzten November im Kellergewölbe von Schloss Büchsenhausen, konnte man ihren bedingungslosen Einsatz und ihre Hingabe bewundern. Thomas Oliver Niehaus, einer der insgesamt vier Regisseur/innen, die dieses Projekt damals in Szene setzten, hat nun mit den zwölf Schüler/innen von Schauspiel Innsbruck auch deren...

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Begeistern als Maria und Paul: Rita Dummer und Stephan Lewetz | Foto: Foto: Kellertheater

Dem Eheleben auf die Sprünge helfen

Das Kellertheater stimmt sein Publikum augenzwinkernd auf einen Liebessommer im Frühherbst ein. Timing ist bekanntlich alles, und das nicht nur in Komödien, wo die Pointen bekanntlich immer richtig sitzen sollten. Kellertheater-Hausherr Manfred Schild darf nach diesem Sommer getrost als ein Meister des Timings bezeichnet werden, denn er befand sich in den letzten Wochen quasi im komödiantischen Dauerlauf. Und überzeugte da wie dort. Für die Schlossbergspiele Rattenberg ersann und inszenierte er...

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Bleibt unentschieden: Susanna von der Burg als Gräfin mit Uwe Stickert als Flamand. | Foto: Foto: TLT

Geistreiches Finish

Mit „Capriccio“ entlässt das Musiktheater des TLT sein Publikum mit einem vielschichtig angelegten Werk in die Sommerpause. So verspielt der Name des Werks und das zuweilen etwas kapriziös überempfindliche Geplänkel der Figuren anmuten mag, für Richard Strauss sollte dieses Konversationsstück für Musik, wie er seine letzte Oper „Capriccio“ bezeichnete, nichts weniger als sein theatrales Vermächtnis werden. Dabei hatte er zunächst durchaus verständliche Zweifel. Wer sollte sich 1942, mitten im...

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