Kein Taubenschlag
Halleins Umgang mit den Tauben steht in der Kritik
Die Stadt Hallein wird keinen Taubenschlag errichten, Kritik kommt jetzt von der ARGE Stadttauben (Salzburg).
HALLEIN. In Hallein gilt seit dem Sommer ein Fütterungsverbot für die städtischen Tauben. Dass es aber gleichzeitig keinen Taubenschlag für die Tiere gibt, kritisierte nun ARGE-Obmann Hans Lutsch vom Stadttaubenmanagement der Stadt Salzburg: "Das widerspricht wissenschaftlichen Erkenntnissen und löst keine Probleme." In der Stadt Salzburg habe man gute Erfahrungen mit einem Taubenschlag gemacht, Lutsch empfiehlt auch Hallein diese Maßnahmen.
"Experten haben uns abgeraten"
Die Stadt habe mehrere Experten zu Rate gezogen, verteidigt sich Bürgermeister Stangassinger. "Wir haben viele Beschwerden wegen der steigenden Taubenpopulation bekommen. Fachleute haben uns aber von einem Taubenschlag abgeraten", erklärt der Bürgermeister. Es gäbe hier offenbar keine Einigkeit unter den Fachleuten und die Errichtung eines Taubenschlags sei auch kurzzeitig angedacht gewesen. Der Bürgermeister sieht daher "derzeit keine Notwendigkeit einen Taubenschlag zu errichten".
ARGE fordert Umdenken
Dass Fütterungsverbot ohne Taubenschlag führe aber zu Krankheit und Mangelernährung bei den Tauben, außerdem seien Tierschützer bei der Behandlung der Tiere eingeschüchtert worden, gibt Lutsch zu bedenken. Hans Lutsch ist überzeugt, dass es hier generell ein Umdenken braucht. "Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse belegen, dass unsere Stadttaubenpopulationen genetisch die unmittelbaren Nachkommen von Zucht- und Brieftauben sind. Damit sind Stadttauben nachgewiesen ausgesetzte Haustiere."
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