Frühling in Tirol
Wie mache ich mein Fahrrad frühlingsfit?

Auf was müssen wir im Frühling achten, wenn wir wieder auf unser Fahrrad steigen wollen? Was muss geprüft, gereinigt und erneuert werden? Das erfahrt ihr in diesem Beitrag! | Foto: unsplash/Chris Becker (Symbolbild)
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  • Auf was müssen wir im Frühling achten, wenn wir wieder auf unser Fahrrad steigen wollen? Was muss geprüft, gereinigt und erneuert werden? Das erfahrt ihr in diesem Beitrag!
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Der Frühling ruft und mit den wärmeren Temperaturen auch unser Fahrrad, das seinen Winterschlaf im Keller oder gar draußen verbracht hat. So manch einer hat sein Fahrrad vielleicht sogar im Winter nicht unbenutzt gelassen. So oder so: Unser Rad braucht im Frühling einen gründlichen Check, um wieder fit für die Saison zu werden! 

Laut einer Studie aus 2019 gibt es in Tirol rund 80 Prozent Fahrrad-Haushalte. Vor allem im Frühling holt so manch einer wieder sein Rad aus der Versenkung hervor. Bevor es aber in die Pedale getreten werden kann, sollten wir unser Fahrrad genauer unter die Lupe nehmen. Wir haben euch ein paar Dinge zusammengefasst, die ihr überprüfen solltet.

Bremsen, Reinigen und Lichter

Als erstes sollten wir unser Augenmerk auf die Bremsen richten. Überprüft die Vorder- und Hinterradbremse ob sie gleichmäßig funktionieren. Kontrolliert werden sollte auch der Bremshebel, der leichtgängig sein sollte. Wenn dies nicht der Fall ist, sollte man einen Fachhändler aufsuchen, besonders wenn die Scheibenbremsen betroffen sind.
Die Belege bei den Felgenbremsen sind allerdings auch sehr oft von Verschleiß betroffen. Wenn die Rillen am Gummi nicht mehr zu sehen sind, sollten die Bremsbelege ersetzt werden.
Ein leidiges Thema aber unumgänglich: Das Rad muss gründlich gereinigt werden. Doch wer die Reinigung vornimmt, merkt schneller, ob Schrauben klappern oder nachgezogen werden müssen. 

Die Reinigung des Fahrrads ist ein wichtiger Teil des Frühjahrs-Check. | Foto: unsplash/Markus Spiske (Symbolbild)

In den warmen Sommermonaten ist man auch öfter noch nachts oder im Dunkeln unterwegs. Umso wichtiger ist es, dass man gut gesehen wird. Deswegen solltet ihr im Frühjahr unbedingt alle Kabel- und Steckverbindungen in der gesamten Lichtanlage überprüfen. So merkt ihr, wenn ein Licht nicht funktioniert und könnte das Leuchtmittel wechseln, eingerostete Kontakte säubern oder gerissene Kabel ersetzen. 
Lichter sind aber nicht nur vorne und hinten, auch von der Seite solltet ihr sichtbar sein. Reflektierende weiße Streifen an den Reifen oder in den Speichen Reflektoren anbringen, ist dazu eine gute Lösung.

Klingeln, Kette und Gänge

Ihr müsst nicht nur gesehen werden, wenn ihr wieder auf eurem Rad unterwegs seid. Mit einer Klingel werdet ihr auch gehört und könnt auf euch aufmerksam machen. Testet eure Klingel zum Saisonstart also lieber erst einmal aus, eventuell ist sie eingerostet. 
Noch ist der Fahrradcheck aber nicht abgeschlossen. Ein wichtiger Teil des Rads erfordert eure Begutachtung: die Fahrradkette. Diese sollte nach der Winterpause gut geölt werden. Generell sollten die beweglichen Teile des Fahrrads eingefettet werden. Für die Ölung einfach säurefreies Öl in alle Gelenke geben. Bei der Kette auf jedes Glied ein Tropfen Öl, im Leerlauf drehen und überschüssiges Öl mit einem Fetzen abwischen. Schon ist die Kette geschmeidiger und vor Rost geschützt. Normalerweise kann eine Kette zwischen 3.000 und 6.000 Kilometer aushalten.

Die Fahrradkette sollte beim Frühjahrscheck geölt werden. | Foto: Pixabay/danielkirsch (Symbolbild)

Bei der Schaltung könnt ihr alle verfügbaren Gänge testen, ob sie sich leicht und einwandfrei schalten lassen. Die Schaltungen können sich nämlich während der Winterpause verstellt haben. Mögliche Folgen sind ein Rattern der Kette oder ungewollte Gangwechsel. Wer den Gang zum Profi vermeiden möchte, kann mit einer Zuspannschraube selbst nachjustieren. 

Reifen und Sitzposition

Nicht gerade unwichtig sind unsere Reifen für unser Fahrrad. Umso logischer ist es, dass wir diese ebenfalls einer ordentlich Prüfung unterziehen, bevor wir starten. Die Mäntel der Reifen dürfen nicht zu abgefahren noch zu spröde sein. Ebenso die Reifenflanken. 
Wer mit abgefahrenen Reifen fährt, fährt wortwörtlich Gefahr auf Rollsplit zu rutschen, der besonders im Frühjahr noch herumliegt.

Ebenfalls ein wichtiger Schritt beim Fahrrad-Check: Die Reifen überprüfen, sowie den Luftdruck.  | Foto: unsplash/선인장 (Symbolbild)
  • Ebenfalls ein wichtiger Schritt beim Fahrrad-Check: Die Reifen überprüfen, sowie den Luftdruck.
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Wenn die Reifen gut aussehen, testen wir zusätzlich, ob genug Luft in ihnen ist. Mit großer Wahrscheinlichkeit haben sie nämlich an Luft verloren. Es gilt also: Reifendruck kontrollieren und aufpumpen. Der Reifendruck hängt dabei vom Radtyp ab. Bei einem Touren- oder Cityrad muss man zum Beispiel auch die Reifendicke beachten (Reifen: 38-55 mm Luftdruck: 2,5-3,5 bar; Reifen: 25-38 mm Luftdruck: 3,5-4,5 bar). Bei einem Rennrad mit einem 22-25 mm braucht es einen Luftdruck von ca. 5-10 bar, ein Mountainbike brauch ca. 2,0-3,5 bar und ein Rad mit einem Schlauchreifen braucht ca. 7-10 bar. 
Pi mal Daumen gilt: lassen sich die Reifen mit dem Finger mehr als einen Zentimeter eindrücken, brauchen sie dringend Luft. Den empfohlenen Luftdruck kann man meistens auch auf den Reifenflanken ablesen.

Als letztes, bevor man wirklich loslegen kann in den Rad-Frühling, kontrollieren wir den Sitz unseres Rads. Dazu einfach eine Sitzprobe machen. Passt der Sitz noch? Sind Sattel und Lenker auf den Fahrer korrekt eingestellt? Die passende Position finden man am besten heraus, wenn man gerade auf dem Sattel sitzt. Dann sollte man mit der Ferse des durchgestreckten Beines die Pedale gut erreichen. Das Knie sollte leicht angewinkelt sein, wenn der Fußballen auf der Pedale steht. 

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