Fastenbrechen
Ende des Fastenmonats gemeinsam gefeiert

Gruppenfoto von LHStv. Dornauer, BGM Willi, Univ.-Prof. Mag. Dr. Sejdini, Stadträtin Mayr, Vorstand Islamische Religionsgemeinde Yildirim, Bischof Glettler und Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Lieder | Foto: © Land Tirol/Milicevic
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Der Fastenmonat Ramadam, der eine der fünf Säulen des religiösen Lebens aller Menschen mit muslimischen Glaubens darstellt, endet. Dazu lud Integrationslandesrat Religionsvertreterinnen ins Landhaus ein, um ein gemeinsames Fastenbrechen zu begehen. 

TIROL. Das Land setzt mit der Stadt Innsbruck die Tradition des gemeinsamen Fastenbrechens fort. Das Iftar-Essen fand am 19. April im Innsbrucker Landhaus statt. Integrationslandesrat LHStv Georg Dornauer begrüßte gemeinsam mit Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi und Integrationsstadträtin Elisabeth Mayr die rund 70 TeilnehmerInnen und VertreterInnen unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften – unter ihnen auch der Bischof der Diözese Innsbruck Hermann Glettler, Hasan Yildirim von der Islamischen Religionsgemeinde und Günter Lieder, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg.

„Ob unterschiedliche Sprachen oder Religionen – der Wert des Miteinanders und des Zusammenhalts ist für uns alle gleich und ausschlaggebend für ein friedvolles Leben und eine funktionierende Gesellschaft in unserem Land.“,

so Dornauer.

Univ.-Prof. Mag. Dr. Sejdini, LHStv. Dornauer und Vorstand Islamische Religionsgemeinde Yildirim | Foto: © Land Tirol/Milicevic
  • Univ.-Prof. Mag. Dr. Sejdini, LHStv. Dornauer und Vorstand Islamische Religionsgemeinde Yildirim
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Die Hand ausstrecken und zum Gespräch einladen

Auch der Innsbrucker Bürgermeister Willi betont, dass alle gemeinsam die Stadt zu dem machen was sie ist, es sei an uns, ob sie bunt, freundlich und offen ist oder kahl, kalt und abweisend. 

„Jede und jeder von uns hat die Möglichkeit die Hand auszustrecken, einander anzulächeln, zum Gespräch einzuladen oder ein solches Angebot anzunehmen. So wie wir heute Abend, indem wir uns an einen Tisch setzen, gemeinsam das traditionelle Fasten brechen, essen, dabei ins Gespräch kommen und uns so ein bisschen besser kennenlernen“,

so Bgm Willi.

Ergänzend dazu noch LHStv Dornauer:

„Ich freue mich, dass Muslimas und Muslime an vielen Stellen unserer Gesellschaft daran mitwirken. Dafür ist die wertvolle Arbeit von Organisationen, Vereinen und Freiwilligeninitiativen ein unschätzbarer Beitrag und verdient unser aller Respekt.“

Fastenbrechen im Großen Saal des Landhauses | Foto: © Land Tirol/Milicevic
  • Fastenbrechen im Großen Saal des Landhauses
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Auf die Besonderheiten des Ramadam wies Hasan Yildirim von der islamischen Religionsgemeinde hin:

„Es wäre einfach, wenn das Ziel des Fastens im Monat Ramadan nur auf den Verzicht von Lebensmitteln beschränkt wäre. Es geht um den Menschen als Ganzes, der wieder merkt, dass er ein Leben leben sollte, das nicht nur auf Konsum und Unterhaltung ausgerichtet ist. In diesem Monat findet der Mensch durch Reflexion in seine Mitte. Durch gemeinsame Gebete und Essen mit der Familie und den Bekannten wird das Gemeinschaftsgefühl in diesem Monat gestärkt, dass das Fundament für Frieden und Zusammenhalt in der Gesellschaft sein soll. Trotz der körperlich und geistig anspruchsvollen Zeit ist es jedes Jahr mit etwas Trauer verbunden, wenn man sich vom Fastenmonat verabschieden muss. Trotz all dem wird zum Ramadanfest gefeiert.“

Dass das Fasten im Islam nicht auf bloßen Nahrungsentzug zu reduzieren ist, erläutert auch Zekirija Sejdini, Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Innsbruck:

„Der Ramadan ist eine Zeit der spirituellen Besinnung, der Selbstverbesserung und der verstärkten Hingabe und Anbetung. Es ist ein Monat der körperlichen und geistigen Regeneration. Er beinhaltet nicht nur den Verzicht auf Essen und Trinken, sondern auch den Verzicht auf schlechte Gedanken und Taten. Mit anderen Worten, es ist eine Gelegenheit, die eigene Seele zu reinigen.“

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