Alterzbischof Kothgasser verstorben
Gebete für den "väterlichen Bischof"

Bischofsweihe von Alois Kothgasser im Jahr 1997. | Foto: dibk.at
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Bischof Glettler drückt seine tiefe Dankbarkeit aus, begleitet von Anteilnahme, und bittet gleichzeitig um Gebete für den "väterlichen Bischof" Alois Kothgasser. In dieser schwierigen Zeit ermutigt er die Gläubigen, sich im Gebet zu vereinen und gemeinsam Hoffnung und Trost zu finden.

TIROL. Bischof Hermann Glettler zum Heimgang von Alois Kothgasser, Erzbischof em. von Salzburg und Bischof von Innsbruck in den Jahren 1997-2002: „P. Alois Kothgasser habe ich schon vor meiner Zeit in Innsbruck kennengelernt. Er war mir in seiner umgänglichen Art sympathisch und auch mit seiner bodenständigen Spiritualität. Sein Glaube hatte immer Herzschlag-Qualität. Es war klar, dass für Bischof Alois Stille und Gebet die eigentlichen Quellen sind – auch das verlässliche, fürbittende Gebet für Arme und Notleidende. In Erinnerung ist seine herzhafte Einladung an Pfarren, regelmäßige Zeiten des Gebetes, auch der Anbetung, einzuführen.“

Kothgassers Leben ein „Assistenzeinsatz“

Bischof Glettler weiter: „Alois Kothgasser ist dem Charisma seines Ordensgründers auch als Bischof treu geblieben. Don Bosco schrieb in seiner „Pädagogik der Vorsorge“, 1884: „Der Erzieher sei allen alles! Er sei immer bereit, die Zweifel und jegliche Klage der Jugendlichen anzuhören. Er sei ganz Auge, um wie ein Vater über ihr Verhalten zu wachen.“ Alois Kothgasser hat diese Pädagogik der Vor- und Fürsorge seines Ordensgründers innerlich verstanden. Sein Leben hat er als einen „Assistenzeinsatz“ gelebt, überall, mit einer geistvoll bescheidenen, begleitenden Anwesenheit.

Erzbischof Kothgassers Spuren in Innsbruck

Bischof Hermann Glettler über Kothgassers Zeit in Innsbruck: „Im Rückblick auf die Innsbrucker Zeit von Erzbischof em. Alois nur ein paar Stichworte: Die Notburga-Gemeinschaft von betenden und sozial engagierten Frauen wurde von Alois Kothgasser im Jahr 2000 kanonisch errichtet. Besonders herausfordernd war das Unglücksjahr 1999 mit dem Unglück am Berg Isel und der Lawinen-katastrophe in Galtür. Neben Trauer und Leid gab es auch verletzende Schuldzuweisungen. In dieser Situation leistete der Bischof einen wesentlichen Beitrag zur Versöhnung. Eine ernstgemeinte Ökumene war für ihn ein weiteres Herzensanliegen. So wurde die Versöhnungsfeier zum Gedenken an die Vertreibung der Protestanten aus Tirol ein wichtiges Ereignis. Bischof Hermann abschließend: „Lieber Bischof Alois, die Gläubigen der Diözese Innsbruck bleiben Dir in herzlicher Dankbarkeit verbunden - gerade jetzt, über die Schwelle des Todes hinaus, dorthin, wo Du jetzt die Fülle tiefster Freude erleben darfst!“

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