Gedanken
Vollversammlung der Bischöfe im Zeichen des Ukraine-Kriegs
TIROL (dibk). Die Bischofskonferenz tagte vom 14. bis 17. März im Bildungshaus St. Michael in Matrei am Brenner. Erstmals seit 13 Jahren traf sich die österreichische Bischofskonferenz wieder in Tirol.
Bischöfe trafen 50 ukrainische Flüchtlinge
Von Anfang an stand die Frühjahrsvollversammlung ganz unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges. Bereits den Start machte ein gemeinsames Gebet für den Frieden, am Montagabend trafen die Bischöfe bei einer Vesper (Abendgebet) im Wallfahrtskloster Maria Waldrast rund fünfzig ukrainische Kriegsflüchtlinge, darunter auch eine Gruppe taubstummer Kinder. Die katholische Kirche will bei der Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen aus der Ukraine möglichst „familiäre Kontexte" bieten, wurde betont. Länger hier Verbleibende sollten über die Pfarrgemeinden bestmöglich ins gesellschaftliche Leben eingebunden werden, etwa durch Sprachkurse. Weitere Themen der Vollversammlung waren die Weltsynode und der sie begleitende Prozess, die Pfarrgemeinderatswahlen, Armut in Österreich, das „Jahr der Familie" und der mehrfach verschobene Ad-limina-Besuch in Rom.
Festgottesdienst als liturgischer Höhepunkt
Liturgischer Höhepunkt war ein Festgottesdienst in Götzens. Der Ort war nicht zufällig gewählt, erläuterte Bischof Hermann Glettler in seiner Predigt. Der selige NS-Märtyrer Otto Neururer hat hier von 1932 bis 1938 als Seelsorger gewirkt.
„Wir kommen heute als Wallfahrer zu diesem unerschrockenen Zeugen des Glaubens und bitten um himmlische Interventionen für die vielen Bedrängten in der Ukraine, für die Eingeschlossenen und schon Geflüchteten",
so Bischof Glettler wörtlich. Vor der Festmesse fand ein landesüblicher Empfang mit politischen und kirchlichen Repräsentanten statt.
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