Gesundheit
Eingeatmete Fremdkörper bei Kindern
TIROL. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) warnt vor Erstickungsgefahr bei Kleinkindern. Wegen eingeatmeter Fremdkörper werden jedes Jahr im Schnitt 200 Kleinkinder mit Erstickungssymptomen in Krankenhäuser eingeliefert.
Der kleine Snack als Gefahr
Die Gefahr kann von Lebensmitteln wie Weintrauben, Erdnüssen oder Würsteln ausgehen. Den verlegen sich diese beim Essen in die Luftröhre, kann die Situation schnell lebensbedrohlich werden. Denn: Die Luftröhre eines Kindes ist kaum breiter als ein Trinkhalm. Deshalb sollte man die gefährlichsten Lebensmittel oder Kleinteile kennen, genauso wie schnelle Erste-Hilfe-Maßnahmen, mahnt das KFV.
Ein Blick auf die Unfallzahlen zeigt: Zwischen 2010 und 2019 mussten in Österreich fast 2.000 Kinder unter fünf Jahren wegen eines Fremdkörpers in den Atemwegen stationär in einem Krankenhaus behandelt werden – durchschnittlich 200 Kleinkinder pro Jahr. Jedes fünfte betroffene Kind (21 Prozent) war dabei unter einem Jahr alt. Im selben Zeitraum starben vier Kinder unter fünf Jahren durch Obstruktion der Atemwege aufgrund von Nahrungsmitteln oder sonstigem Material.
Wie beuge ich Verschlucken und Ersticken vor?
- Kleine Kinder beim Essen stets beaufsichtigen
- Auf kindsgerechte Speisen und Lebensmittel achten
- Kinder bis 1 Jahr sollten nur Lebensmittel zu sich nehmen, die im Mund weich werden
- Kindern bis 2 Jahre sollten nur einfach zu kauende Lebensmittel zu sich nehmen
- Runde Nahrungsmittel klein schneiden, harte Nahrungsmittel weichkochen, mahlen oder reiben
- Besondere Vorsicht bei harten Lebensmitteln wie Nüssen oder Karotten und runden, leicht zu verschluckenden Lebensmitteln wie Würstel, Cherrytomaten oder Trauben
- Kinder sollten in Ruhe und im Sitzen essen
Sicherheit beim Spielen
- Achten Sie darauf, dass sich kleine Gegenstände und Materialien außerhalb der Reichweite des Kindes befinden
- Gegenstände entfernen, die kleiner als ein Tischtennisball sind oder durch eine WC-Papierrolle passen. Diese Gegenstände sind für Kinder unter 3 Jahren zu klein
- Spielzeug auf scharfe Kanten, abnehmbare oder sich lösende Kleinteile kontrollieren. Spielzeug soll keine herausnehmbaren Batterien enthalten
- Beim Kauf von Spielzeug auf den Warnhinweis “Nicht geeignet für Kinder unter drei Jahren“ achten
- Spielzeug und kleine Gegenstände beim Schlafen aus dem Kinderbett entfernen
- Älteren Geschwistern erklären, warum die kleineren Geschwisterkinder mit manchen Spielsachen nicht spielen dürfen
Was, wenn der Notfall eintritt?
Die Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kinder-Notfällen und Gefahr von Erstickung sehen folgendermaßen aus:
- Oberkörper nach vorne beugen und mit der flachen Hand kräftig auf den Rücken zwischen die Schulterblätter klopfen
- Nicht versuchen, den Gegenstand mit den Fingern aus dem Rachen zu entfernen
- Wird der Fremdkörper nicht wieder ausgespuckt, sofort den Notruf absetzen (Rettung 144)
- Wenn das Kind nicht mehr atmet, sofort mit der Reanimation beginnen
- Das Rote Kreuz bietet zudem spezielle Kurse zum Thema „Erste Hilfe bei Kindern“ an: Erste Hilfe bei Kindern – Rotes Kreuz
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