Bildungsangebot
"Anerkannte Europäische Schule" startet an drei Standorten

Die AES befindet sich in Innsbruck an drei Standorten: An der Volksschule Saggen, an jener in Altwilten und am Akademischen Gymnasium Innsbruck. (Symbolfoto) | Foto: WK Tirol
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  • Die AES befindet sich in Innsbruck an drei Standorten: An der Volksschule Saggen, an jener in Altwilten und am Akademischen Gymnasium Innsbruck. (Symbolfoto)
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Die österreichweit erste "Anerkannte Europäische Schule", die mit dem Schuljahr 2023/2024 ihre Tätigkeit in Innsbruck aufnimmt, will sich trotz Aufnahmeverfahrens als eine "Schule für Alle" etablieren. An drei Standorten in Innsbruck wird man auf Schulgeld verzichten und will bei den Aufnahmegesprächen für die Primarstufe bei den "Kompetenzen der Kinder" ansetzen, teilten die Verantwortlichen mit.

INNSBRUCK. Die AES befindet sich in Innsbruck an drei Standorten: An der Volksschule Saggen, an jener in Altwilten und am Akademischen Gymnasium Innsbruck. Nach insgesamt zwölf Schulstufen - fünf Klassen Primarstufe und sieben Klassen Sekundarstufe - schließen die Schüler mit dem international anerkannten Europäischen Bakkalaureat ab. MEP Barbara Thaler: "Der europäischer Gedanke beginnt bei den Jüngsten!"

Zukunftskonzept

Dass es für den bevorstehenden Start der Anerkannten Europäischen Schule in Tirol im Herbst mehr als 100 Anmeldungen gibt, zeigt für die Tiroler Abgeordnete zum Europäischen Parlament Barbara Thaler, dass Mehrsprachigkeit, Interkulturalität und europäisch ausgerichteter Unterricht ein wegweisendes Zukunftskonzept in der heimischen Bildungslandschaft ist:

„Der europäische Gedanke beginnt bereits bei den Jüngsten in der Gesellschaft, und deshalb ist diese mehrstufige Anerkannte Europäische Schule in Tirol genau der richtige Ansatz, um die nächste Generation bestmöglich auszubilden und ideal auf die Herausforderungen der Berufs- und Arbeitswelt im europäischen Binnenmarkt in den kommenden Jahrzehnten vorzubereiten!“

MEP Barbara Thaler: "Der europäischer Gedanke beginnt bei den Jüngsten!" | Foto: Krabichler
  • MEP Barbara Thaler: "Der europäischer Gedanke beginnt bei den Jüngsten!"
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Wettbewerbsvorteil

Vor allem die Tatsache, dass der Unterricht in bis zu fünf verschiedenen Sprachen stattfinden wird, ist für Thaler ein entscheidender Wettbewerbsvorteil für die künftigen Absolventinnen und Absolventen und damit auch ein klarer Standortvorteil für Tirol im internationalen Wettbewerb. „Dass die Schülerinnen und Schüler an der AES Tirol dann mit dem international anerkannten europäischen Bakkalaureat abschließen, und damit in sämtlichen Ländern Europas und vielen weiteren Vertragspartnerstaaten studienberechtigt sind, ist für viele sicherlich der Grundstein für eine internationale Karriere. Tirol hat mit dieser ersten AES in ganz Österreich eine bundesweite Vorreiterrolle, und sämtliche Bemühungen in diese Richtung sind aus europäischer und Tiroler Sicht hier definitiv zu begrüßen“, so Thaler.

Anerkannte Europäische Schule Tirol startet im Herbst 2023

Sprachbildung

All diese Schülerinnen und Schülern würden bald, neben Fremdsprachen und Naturwissenschaften, auch den "europäischen Geist" einüben, meinte Landeshauptmann Anton Mattle: "Sie erfassen in dieser Schule die europäische Dimension und kommen damit später auch über die nationalen Grenzen hinaus." Das betonte auch Andreas Beckmann, Generalsekretär des Obersten Rates der Europäischen Schulen. "Es geht vorrangig um die Sprachenbildung der Schülerinnen und Schüler und natürlich um die Etablierung der europäischen Standards." Die AES in Tirol, die die 24. Schule in der Europäischen Union in dieser Form ist, wolle diese Standards und die europäischen Werte an "alle Bevölkerungsschichten" weitergeben, strich er heraus.

v.l.: Andreas Beckmann (Generalsekretär des Obersten Rates der Europäischen Schulen), LH Anton Mattle, LRin Cornelia Hagele und Martin Netzer (Generalsekretär im Bildungsministerium). | Foto: Land Tirol
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"Europäisches Abitur"

Martin Netzer, Generalsekretär im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, betonte wiederum die bundespolitische Dimension dieses in Österreich neuartigen Schultyps: "Diese Schule hat zweifellos große bundespolitische Bedeutung." Sie zeige Österreich, wie man "bildungspolitisch weiterkommt" und rege auch zum "Reflektieren über das eigene nationale Schulsystem an", so Netzer. Bildungslandesrätin Cornelia Hagele hob schließlich das Angebot der AES im Sprachenbereich abermals klar hervor. Neben einer "Arbeitssprache", die nach Wahl entweder Englisch, Deutsch oder Italienisch sei, käme später auch etwa wahlweise Französisch oder Latein hinzu. Mit dem abschließenden "europäischen Abitur" könnten die Absolventen dann auf mehreren Ebenen in der EU reüssieren:

"Die Schülerinnen und Schüler haben sowohl die sprachliche Kompetenz als auch eine Matura in der Tasche, mit der sie in der ganzen EU problemlos studieren können".

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